21.11.2013 Schimmel

Vorsicht bei feuchter Wohnung

Im Haushalt entsteht viel Feuchtigkeit. Durch richtiges Lüften lässt sich dem entgegenwirken
Im Haushalt entsteht viel Feuchtigkeit. Durch richtiges Lüften lässt sich dem entgegenwirken
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Rund zwölf Liter Feuchtigkeit werden in einem Haushalt mit vier Personen pro Tag in Form von Wasserdampf in die Raumluft abgegeben. Die Luftfeuchtigkeit sollte 60 Prozent aber nur kurzzeitig übersteigen, sonst besteht die Gefahr, dass sich Schimmel in der Wohnung bildet. Dieses Risiko für die Gesundheit lässt sich durch richtiges Lüften vermeiden. Allgemein gilt: mindestens zwei- bis viermal am Tag jeweils fünf bis zehn Minuten lüften – und jedes Mal nach dem Duschen, Baden oder Kochen.

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20.11.2013 Schlaf

Die richtige Matratze finden

Ein schönes Bett ist etwas für das Auge. Viel wichtiger ist eine gute Matratze. Tipps für die richtige Wahl
Ein schönes Bett ist etwas für das Auge. Viel wichtiger ist eine gute Matratze. Tipps für die richtige Wahl
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Sieben Stunden und 14 Minuten schläft der Bundesbürger laut Statistik im Schnitt pro Nacht. Diese Zahl errechneten Schlafmediziner schon vor Jahren. Hochgerechnet auf ein zehnjähriges Matratzen­leben verbringt also hierzulande jeder Mensch mehr als 26.400 Stunden auf der Schlaf­unterlage – Stunden, in denen er schwitzt und die entstande­ne Feuchtigkeit von der Matratze aufgesogen wird. Zudem verliert der Schläfer jede Nacht feinste Hautschuppen. Sie dienen unzähligen unsichtbaren Milben als Nahrung, deren Ausscheidungen sich wiederum in der Matratze ansammeln. Der Rat, die Schlafunter­lage etwa alle zehn Jahre auszutauschen, ist also durchaus mehr als ein Konjunkturprogramm für Bettengeschäfte. Viele Faktoren spielen eine Rolle Bei der Wahl einer ­Matratze spielen neben Körpergröße und -gewicht auch die Form der ­Wirbelsäule sowie die Schlaf­ge­wohn­hei­ten eine wichtige Rolle: Schläft jemand bevorzugt auf dem Rücken ein, in Seitenlage oder auf dem Bauch? Schwitzt er nachts besonders stark oder friert leicht? Und schließlich: Gibt es Probleme mit der Wirbel­säule? „Je härter, desto besser“ – so lautete früher oft die Devise beim Matratzen­­kauf. Diese Auffassung ist längst überholt. Zwar sollten schwerere Menschen prinzipiell eher eine härtere Unterlage wählen, damit sie nicht zu tief einsinken. Zierliche Personen werden jedoch von einer weicheren besser gestützt. Besonders für Patienten mit Rücken- oder Gelenkschmerzen gilt: eher weich als hart. Bettengeschäfte, Möbelhäuser und Matratzen-Outlets bieten eine enor­me Auswahl. Neben den einfachen Federnkernmodellen gibt es die aufwendigeren Taschenfederkern-Varianten sowie Matratzen aus Latex oder Kaltschaum. Viele werden inzwischen so hergestellt, dass sie über unterschiedlich harte Zonen verfügen (Punktelastizität). Dadurch können beispielsweise die Becken- und Schulterregion tiefer einsinken, während die Lendenwirbelsäule leicht gestützt wird. Schlafmedizinisch gesehen punktet aber nicht nur die Matratze, die auch in Seitenlage eine gerade Wirbelsäule ermöglicht. Wichtig ist zudem, dass sich das Wenden auf ihr nicht zu ­anstrengend gestaltet, da dies den Schlaf mitunter stören kann. Generell gilt: Matratzen sollten eine gute Wärme- und Feuchtigkeitszirkulation ermöglichen und Menschen mit Gelenkschmerzen den nötigen Komfort bieten. Wirbelsäule muss gestützt sein Es ist keine Frage, aus welchem Material die Matratze besteht, sondern wie die Wirbelsäule von ihr gestützt wird. Die verschiedenen Matratzentypen haben ihre Vor- und Nachteile. Taschenfederkernmatratzen bestehen aus einer Vielzahl von Stahlfedern, die jeweils in Stofftaschen eingenäht sind. Im Gegensatz zu Latex- und Kaltschaummatratzen wird ein Lattenrost nicht unbedingt benötigt – die entsprechende Federung übernimmt die Matratze selbst. Für stark schwitzende Menschen eignen sich Federkernmodelle besser, da sie den Schweiß gut ableiten und etwas kühler sind. Allerdings mögen viele das Nachschwingen des Betts nicht – andere wiederum empfinden diesen Effekt als angenehm. Kaltschaummatratzen werden heute aus hochwertigem Schaum hergestellt und eignen sich optimal für Schläfer, die es gerne warm haben. Dies trifft auch auf Latexmatratzen zu, die aus künstlichem Latex oder Naturlatex bestehen. Das Naturmaterial aus dem Saft des Gummibaums kann allerdings unter Umständen zu allergischen Reaktionen führen. In dieser Hinsicht empfindliche Menschen sind deshalb mit der künstlichen Variante besser bedient. Latexmatratzen wiegen jedoch oft besonders viel und lassen sich nur mühevoll anheben oder umdrehen. Viskoelastische Schaumstoffmatratzen reagieren auf Körperwärme und geben so an den typischen Druckstellen mehr nach. Das kann aber dazu führen, dass das Material starre Liegemulden erzeugt und der Schläfer in seiner natürlichen Bewegung etwas behindert wird. Im Gegensatz zu Taschenfederkernmatratzen benötigen sowohl Kaltschaum- als auch Latexmodelle einen variabel einstellbaren Lattenrost als Unterlage. Wichtig: Die Feuchtigkeit unter dem Lattenrost muss in die Raumluft entweichen können. Probeliegen wichtig Welcher Härtegrad letztendlich der richtige ist, sollte man durch Probeliegen ausprobieren, auch weil die Härtegrade bei jedem Hersteller und jedem Modell unterschiedlich ausfallen können. Menschen mit Rückenproblemen nehmen am besten den Befund ihres Orthopäden mit zum Fachhändler. Wirbelsäulenvermessungen in Bettengeschäften sind oft kostenlos, aber die Qualität der Messergebnisse hängt auch von der Erfahrung des Verkäufers ab. Umso wichtiger ist es, sich beim Kauf Zeit zu nehmen und sowohl auf eine gute Beratung als auch auf das individuelle Liegegefühl zu achten.

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19.11.2013 Bewegung

Keine Lust auf Sport

Sieben Stunden sitzen die Deutschen täglich – ergab eine Studie. Für Bewegung fehlt oft die Zeit
Sieben Stunden sitzen die Deutschen täglich – ergab eine Studie. Für Bewegung fehlt oft die Zeit
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Viele Deutsche sind Bewegungsmuffel. Das ergab eine Studie der Techniker Krankenkasse. Im Schnitt verbringen die Deutschen sieben Stunden täglich sitzend. Für Bewegung wie Spaziergänge oder Radfahren bleibt eine halbe Stunde. Als Grund nennen vor allem Berufstätige und Eltern Zeitmangel. Sport treiben 46 Prozent, das sind zehn Prozent weniger als bei einer Umfrage vor sechs Jahren.

18.11.2013 Rheuma

Welche Rolle spielt Histamin?

Der körpereigene Botenstoff Histamin – bekannt als wichtiger Faktor bei Allergien – ist wohl auch an Entzündungsreaktionen beteiligt
Der körpereigene Botenstoff Histamin – bekannt als wichtiger Faktor bei Allergien – ist wohl auch an Entzündungsreaktionen beteiligt
Bildnachweis: PhotoDisc/RYF

Wissenschaftler der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zeigten vor Kurzem, dass sich in entzündetem Gelenkgewebe von Patienten mit rheumatoider Arthritis Mastzellen finden und dass diese wichtig für das Entstehen der Krankheit sind. Die Zellen bilden Histamin, das bei allergischen Reaktionen eine Rolle spielt. Nun fanden die Forscher heraus, dass es auch beim Entzündungsprozess entscheidend ist: Körpereigene Eiweiße binden Histamin, und das löst verschiedene Reaktionen aus. Blockierten die Forscher im Modell einen bestimmten Histamin-Rezeptor, verhinderten sie Rheuma-Schübe.

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16.11.2013 Umwelt

Feinstaub ist gefährlich

Schadstoffe in der Luft schaden den Atemwegen und fordern jedes Jahr viele Opfer
Schadstoffe in der Luft schaden den Atemwegen und fordern jedes Jahr viele Opfer
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Luftschadstoffe können Lungenkrankheiten auslösen, die einen tödlichen Verlauf nehmen. Wie viele Menschen weltweit dadurch sterben, berechnete ein internationales Forscherteam und veröffentlichte die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters. Demnach führt Feinstaub in der Luft zu 2,1 Millionen Todesfällen jährlich, Ozon fordert 470.000 Opfer. Allein in Ost­asien sterben mehr als eine Million Menschen jährlich an den Folgen von Feinstaubbe­lastung, in Europa sind es rund 150.000.

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15.11.2013 Lebensstil

Länger gesund bleiben

Menschen bleiben im Alter mobiler, wenn sie sich bewegen, ausgewogen ernähren und nicht rauchen
Menschen bleiben im Alter mobiler, wenn sie sich bewegen, ausgewogen ernähren und nicht rauchen
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Wer sich regelmäßig bewegt, auf seine Ernährung achtet und nicht raucht, bleibt länger mobil. Ob diese Erkenntnis auch für Senioren gilt, hinterfragten Forscher des Zentrums für Epidemiologie und Volksgesundheit in Villejuif (Frankreich). Die Wissenschaftler erhoben dazu über zwölf Jahre hinweg den Gesundheitszustand von 3982 Franzosen, die zu Studienbeginn mindestens 65 Jahre alt waren. Mehrmals machten die Teilnehmer Angaben zu ihren Lebensgewohnheiten und ihrem Gesundheitszustand. Bei 1236 Senioren traten körperliche Einschränkungen auf. Bei denen, die sich kaum bewegten, war das Risiko um 72 Prozent erhöht, bei Rauchern um 26 Prozent und bei jenen, die nicht mindestens einmal täglich Obst und Gemüse aßen, um 24 Prozent. Die drei ungünstigen Gewohnheiten zusammen erhöhten das Risiko für ein körperliches Handicap um rund 150 Prozent.

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14.11.2013 Traubensilberkerze

Die Pflanze für den Wechsel

Inhaltsstoffe des Heilkrauts sollen Wechseljahresbeschwerden lindern
Inhaltsstoffe des Heilkrauts sollen Wechseljahresbeschwerden lindern
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Die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) mit den in Trauben stehenden, kleinen weißlichen Blüten an hohen Stängeln stammt aus dem Osten Nordamerikas. In ­ihren Wurzeln stecken neben Gerb- und Bitterstoffen Substanzen, die ähnliche Wirkungen auslösen wie die Östrogene, eine Gruppe weiblicher Geschlechtshormone. Sie werden in Präparaten gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche in den Wechseljahren verwendet.

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13.11.2013 Apfelsaft

Süßes aus der Presse

Was tun mit der üppigen Ernte? Ab damit in die Saftpresse! Viele Mostereien bieten ihre Dienste an
Was tun mit der üppigen Ernte? Ab damit in die Saftpresse! Viele Mostereien bieten ihre Dienste an
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Apfelsaft schmeckt nicht nur lecker, er ist auch gesund. Er enthält Vitamin C, B-Vitamine, Kalium und sekundäre Pflanzenstoffe. Ein bundesweites Netzwerk von Wissenschaftlern, das die Gesundheitswirkungen von Äpfeln erforscht, fand heraus, dass deren Saft vermutlich Darm- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt. Auch über eine krebsschützende Wirkung diskutieren die Experten. Um Apfelsaft in größerem Stil her­zustellen, werden die Früchte zunächst zerkleinert. Dann wird der Brei, die Maische, so unter Druck gesetzt, dass Flüssigkeit austritt. Ein Filter trennt die festen Bestandteile vom Saft. Das gelingt zwar auch im Kleinen in der heimischen Küche – etwa mit einem per Spezialaufsatz zur Maische-Herstellung umgerüsteten Fleischwolf, einem Trockentuch als Filter und den Händen als Presse. Doch die Verarbeitung der eigenen Ernte in einer Mosterei ist weitaus effektiver, spart Zeit und Kraft. Mehr Vielfalt ins Glas An vielen Orten in Deutschland bieten Mostereien ihre Dienste an. Es gibt zudem mobile Einrichtungen. Auskunft erteilen unter anderem die örtlichen Obst- und Gartenbauvereine sowie der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. Fast jede Apfelsorte eignet sich für die Saftherstellung. Zu den Ausnahmen zählt beispielsweise der bereits im August reife Klarapfel. Er liefert wenig Saft und besitzt ein schwaches Aroma. Sehr beliebt hingegen ist der säuerliche Bos­kop. Kenner komponieren ihren Saft aus verschiedenen Sorten und tes­ten die Mischung vorab mithilfe eines handelsüblichen Küchenentsafters. Auf die Reife kommt es an Von einem mittelgroßen Apfelbaum lassen sich leicht etwa 100 Kilo Früchte ernten, aus denen rund 60 bis 70 Liter Saft entstehen. Ist eine Mosterei ge­­funden und ein Termin ausgemacht, kommt es auf die passende Ausrüstung und etwas Vorwissen über die Saftherstellung an. Obst zum Saftmachen sollte unbedingt reif sein, jedoch nicht überreif und vor allem nicht angefault. Manche pflücken in ihrem Eifer die Äpfel auch zu früh. Ohne weitere Behandlung hält sich der frisch gepresste Saft im Kühlschrank nur wenige Tage. Um ihn länger haltbar zu machen, stehen zwei Methoden zur Auswahl: das Erhitzen und das Konservieren. Beim Erhitzen wird der Saft vier Minuten auf über 75 Grad erwärmt. Das kann beispielsweise vorsichtig in den bereits befüllten Glasflaschen im Backofen geschehen. Allerdings sollte man es nicht übertreiben: Je länger und ­­intensiver die Hitzebehandlung ist, des­to mehr Inhaltsstoffe gehen ver­­loren. Durch das Erhitzen gewinnt der Saft zudem etwas an Süße. Säuren gegen Schimmelpilze Die kalte Variante der Haltbarmachung nutzt Konservierungsstoffe, die es im Gartenfachhandel gibt. Sie enthalten Sorbin- und Benzoesäure. Letztere kann in sehr seltenen Fällen allergieähnliche Reaktionen auslösen, aber beide Säuren gelten als unbedenklich. Sie unterdrücken das Wachstum von Hefen, Schimmelpilzen und Bakterien im Saft. Konservieren hat gegenüber dem Er­­hit­zen den Vorteil, dass das Aroma unverändert erhalten bleibt.

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12.11.2013 Toxoplasmose

Gefahr im Sand

Über Katzenkot werden die Erreger der Toxoplasmose übertragen. Spielen Kinder zum Beispiel im Sandkasten, können sie sich womöglich anstecken
Über Katzenkot werden die Erreger der Toxoplasmose übertragen. Spielen Kinder zum Beispiel im Sandkasten, können sie sich womöglich anstecken
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8,2 Millionen Katzen leben in Deutschland. Über ihren Kot können sich Menschen mit Toxoplasmose-Erregern anstecken. Forscher des Stanley-Medical-Research-Instituts in Chevy Chase und der Johns-Hopkins-Universität (USA) warnen vor hohen Risiken: Schon eine einzige Spore kann eine Infektion auslösen. Noch Jahre später kann sie zu Fieber, Abgeschlagenheit und rheumatoider Arthritis führen; Ungeborenen drohen bei einer Infektion der Mutter körperliche und geis­tige Behinderungen. Die Erreger werden beim Reinigen von Katzenklos, Gärtnern und Spielen im Sand übertragen. Sandkästen also nachts katzensicher abdecken!

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11.11.2013 Betablocker

Verträglicher als angenommen

Die sogenannten Betablocker, die häufig bei Herz-Kreislauf-Leiden eingesetzt werden, rufen weniger Nebenwirkungen hervor als gedacht
Die sogenannten Betablocker, die häufig bei Herz-Kreislauf-Leiden eingesetzt werden, rufen weniger Nebenwirkungen hervor als gedacht
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Betablocker, die zum Beispiel bei Herzinsuffizienz verordnet werden, haben weniger Nebenwirkungen als angenommen. Zu diesem Ergebnis kam eine Analyse von 13 Studien des Imperial College in London. Nur fünf von 33 möglichen Nebenwirkungen traten demnach öfter auf als in den Kontrollgruppen. Die Mehrheit der vermeintlich unerwünschten Wirkungen sei – so die Forscher – auf die Grunderkrankung oder eine negative Erwartungshaltung der Patienten (Nocebo-Effekt) zurückzuführen.

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09.11.2013 Ernährung

Machen Süßstoffe dick?

Es gibt Hinweise, dass auch Zuckerersatz Übergewicht begünstigen kann
Es gibt Hinweise, dass auch Zuckerersatz Übergewicht begünstigen kann
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Nicht nur Zucker, auch Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin und Sucralose könnten

08.11.2013 Psyche

Eifersüchtige passen sich an

Menschen, die eifersüchtig sind, studieren ihre Rivalen ganz genau
Menschen, die eifersüchtig sind, studieren ihre Rivalen ganz genau
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Wer eifersüchtig ist, weil der Partner auf die Annäherungsversuche eines Rivalen eingeht, ahmt unbewusst dessen Verhalten nach. Das fanden Wissenschaftler aus den USA in drei Studien mit mehr als 350 Teilnehmern heraus. Wie sie in der Fachzeitschriftt Personality and Social Psychology Bulletin schreiben, wollen Eifersüchtige so vermutlich die An­ziehungskraft des Konkurrenten verringern.

07.11.2013 Altersforschung

Demenzrisiko sinkt

Immer mehr Menschen werden alt, ohne an Demenz zu erkranken, so eine Studie
Immer mehr Menschen werden alt, ohne an Demenz zu erkranken, so eine Studie
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Zunehmend mehr Menschen altern, ohne dement zu werden. Niederländische Forscher verfolgten ab 1990, wie sich die Gedächtnisleistung von Senioren im Alter zwischen 60 und 90 Jahren über einen Zeitraum von fünf Jahren veränderte. Zehn Jahre später wiederholten sie dies mit anderen Teilnehmern – insgesamt waren es 7500. Erkrankte bei der ersten Unter­suchung einer von 150 Probanden an Demenz, traf es bei der zweiten einen von 200. Die Forscher vermuten, dass die bessere Behandlung von Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinwerten eine Rolle bei dem sinkenden Demenzrisiko spielt.

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06.11.2013 Immunsystem

Gesund durch den Herbst

Wenn die Temperaturen sinken, haben Viren bei uns besonders leichtes Spiel. So gehen Sie den Erregern aus dem Weg und lindern Ihre Beschwerden
Wenn die Temperaturen sinken, haben Viren bei uns besonders leichtes Spiel. So gehen Sie den Erregern aus dem Weg und lindern Ihre Beschwerden
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Erkältungsviren sind für das Auge unsichtbar und verbreiten sich schnell. Haben sie den Weg in den Körper gefunden, zeigen sich bald die ersten Symptome: ein leichtes Kratzen im Hals und ein Kribbeln in der Nase. Zu spät! Bald wird der Griff zum Taschentuch nötig. Aber so weit muss es gar nicht kommen – wenn Sie gewisse Dinge beachten und den Viren aus dem Weg gehen. Machtlos gegen Erkältungsviren Impfungen, Antibiotika, erfolgreiche Krebstherapien – der Mensch hat große medizinische Fortschritte erreicht. Gegen Erkältungen aber scheint die moderne Medizin machtlos. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen existieren mehr als 200 Arten von Erkältungsviren. Kein Mittel kann diese Bandbreite abdecken. Die Pharmaindustrie konzentriert sich deshalb auf Wirkstoffe, welche die begleitenden Beschwerden lindern. Zum anderen ist eine Erkältung zwar unangenehm, jedoch meist nicht bedrohlich. Halsschmerzen, Fieber, Frösteln, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten: Nach sieben bis zehn Tagen ist meist alles überstanden. Die Beschwerden sind lästig, zeigen aber, dass der Abwehrmechanismus funktioniert und der Körper auf die Invasion der Viren reagiert. Ärzte sprechen dann von einem grippalen Infekt. Mit einer echten Grippe hat er jedoch nichts zu tun. Nur die Symptome ähneln sich. Die echte Grippe (Influenza) ist eine ernst zu nehmende Infektionskrankheit, die plötzlich und heftig eintritt. Für Diabetiker, Kinder, chronisch Kranke und Senioren ist sie besonders gefährlich. Allerdings kann man sich gegen Influenza impfen lassen – gegen Erkältung nicht. Auch Antibiotika wirken bei einer Erkältung nicht, denn sie wird durch Viren ausgelöst und gegen sie sind Antibiotika nutzlos. Diese Erreger haben es bei niedrigen Temperaturen leichter, über die Nasenschleimhaut in den Körper einzudringen; auch die Augen sind eine Eintrittspforte. Häufiges, gründliches Händewaschen senkt das Infektionsrisiko deutlich, weil die Viren zum Beispiel an Türgriffen sowie Computertastaturen haften und dort einige Zeit überleben. Dichtes Gedränge meiden Sie werden aber auch durch Niesen und Husten in der Luft verteilt. Wer kann, sollte deshalb dichtes Gedränge meiden. Handschuhe und Abstand zu erkälteten Personen bieten einen gewissen Schutz. Bleibt kein Platz, atmen Sie durch die Nase. Die feinen Flimmerhärchen filtern auch Krankheitserreger aus dem Atemstrom heraus. Sind die Gefäße gut durchblutet, können sich Viren auf den Schleimhäuten schwerer festsetzen. Deshalb sollte man öfter der trockenen Heizungsluft entfliehen und nach draußen gehen. Wichtig sind auch warme Füße. Sind sie kalt, drosselt der Körper die Durchblutung der Schleimhäute. Wechselduschen fördern die Durchblutung der Gefäße: Mit warmem Wasser beginnen und mit kaltem aufhören – 19 bis 23 Grad genügen. Auch erkältete Menschen können dazu beitragen, anderen den Griff zum Taschentuch zu ersparen: Weisen Sie bei einer Begrüßung auf Ihre Erkältung hin – und reichen Sie nicht die Hand. Wie man Beschwerden lindertSelbst wenn man noch so vorsichtig ist: Eine Erkältung lässt sich nicht immer verhindern. Ein heilendes Medikament gibt es auch nicht – aber man kann die Beschwerden lindern: Schnupfen ist meist das Lästigste an einer Erkältung. Man niest, die Nase ist verstopft, trieft oder juckt. Nasenspülungen mit Salzlösungen oder Inhalationen mit ätherischen Ölen können dann helfen. Sie machen die Nase frei und halten die Schleimhaut feucht. Achtung: Ätherische Öle können für kleine Kinder und Asthmatiker problematisch sein. Lassen Sie sich zur Auswahl geeigneter Präparate am besten in Ihrer Apotheke beraten! Eine schnell wirkende Hilfe können auch abschwellende Nasentropfen sein. Diese Präparate dürfen aber höchstens sieben Tage eingesetzt werden. Eine längere Anwendung kann zu Abhängigkeit und chronisch geschwollenen Nasenschleimhäuten führen. Halsschmerzen und Schluckprobleme plagen ebenfalls bei einer Erkältung. Linderung bringen beispielsweise Salbei-Bonbons oder desinfizierende Gurgellösungen. Lutschpastillen mit Isländisch Moos oder Cetylpyridiniumchlorid eignen sich auch für Schulkinder. Gegen Halsschmerzen wirken örtlich betäubende Pastillen. Diese sollte man weniger lutschen, sondern in die Backentasche stecken und dort wirken lassen. Dann hat man auch keine pelzige Zunge. Kopf- und Gliederschmerzen treten häufig bei grippalen Infekten auf. Um sie zu lindern, bieten sich Wirkstoffe wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder Paracetamol an. Dabei sind jedoch Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten. Lassen Sie sich – wie bei allen Arzneimitteln – von Ihrem Apotheker beraten. Er kennt die jeweiligen Neben- und Wechselwirkungen der Arzneistoffe und empfiehlt Ihnen den Wirkstoff, der sich am besten für Sie eignet. Husten tritt in der Regel zum Ende einer Erkältung auf. Um das Abhusten zu erleichtern, gibt es Schleimlöser mit synthetischen Wirkstoffen wie Ambroxol oder N-Acetylcystein. Auf pflanzlicher Basis lockern Präparate mit Efeu-, Thymian- oder Eukalyptus-Extrakten den Schleim. Grundsätzlich gilt es dabei, ausreichend Wasser oder Tee zu trinken. Sonst kann sich der Schleim nicht verflüssigen.

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05.11.2013 Arzneimittel

Gerbstoffe behindern Aufnahme

Lebensmittel, die Gerbstoffe enthalten, können die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigen
Lebensmittel, die Gerbstoffe enthalten, können die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigen
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Schwarzer Tee, Kaffee und Rotwein enthalten Gerbstoffe, welche die Aufnahme mancher Arzneimittel behindern können. Betroffen sind Eisensalze gegen Blutarmut und einige Antidepressiva. Halten Sie bei der Einnahme dieser Medikamente einen zeitlichen Abstand von mindestens zwei Stunden ein.

04.11.2013 Medikamente

Packungsgröße beeinflusst Therapie

Wer eine große Arzneipackung verschrieben bekommt, nimmt das Mittel zuverlässiger ein, zeigt eine Studie
Wer eine große Arzneipackung verschrieben bekommt, nimmt das Mittel zuverlässiger ein, zeigt eine Studie
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Je größer die verschriebene Menge eines Medikaments, desto zuverlässiger nehmen Patienten es ein. Das fanden kanadische Wissenschaftler durch eine Studie mit 35.000 Patienten heraus. Demnach regten Rezepte, die zwei oder mehr Monate galten, eher zur regelmäßigen Einnahme an als eine kürzere Rezeptdauer. Die Vermutung: Ist der Zeitraum zu kurz, gewöhnt sich der Patient nicht an die Therapie und vergisst den Termin für das Folgerezept. In Deutschland gibt es jedoch Normgrößen für Arzneimittel. Sie sollen unnötig große oder unvorteilhafte kleine Packungen vermeiden.

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02.11.2013 Psychologie

Stimmung beeinflusst Geschmackssinn

Eigentlich schmeckt man, ob man gerade Voll- und Magermilch trinkt. In einer besonders fröhlichen oder traurigen Verfassung fällt die Differenzierung manchen Menschen schwer
Eigentlich schmeckt man, ob man gerade Voll- und Magermilch trinkt. In einer besonders fröhlichen oder traurigen Verfassung fällt die Differenzierung manchen Menschen schwer
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Gefühle bestimmen mit, wie gut Menschen den Fettgehalt von Nahrungsmitteln unterscheiden können. Forscher der Universität Würzburg testeten das an 80 gesunden Freiwilligen im Alter von 19 bis 47 Jahren. Diese sahen zuerst einen Film und bewerteten dann den Fettgehalt mehrerer Milchproben. Nach kurzen Filmen mit neutralem Inhalt schmeckten alle Testpersonen die Unterschiede heraus. Zeigte man dagegen traurige oder lustige Filme, konnten jene Probanden, die vorher als überdurchschnittlich ängstlich oder grüblerisch identifiziert worden waren, keinen Unterschied mehr schmecken. Die Versuche der Wissenschaftler könnten eine Erklärung dafür liefern, warum manche Menschen beim Fernsehen mehr essen, als ihnen guttut.

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01.11.2013 Ernährung

Gewürze ersetzen Fett

Fett ist ein Geschmacksträger. Wer kalorienärmer, aber ebenso geschmacksintensiv kochen will, kann Fett durch Gewürze ersetzen
Fett ist ein Geschmacksträger. Wer kalorienärmer, aber ebenso geschmacksintensiv kochen will, kann Fett durch Gewürze ersetzen
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Fettiges schmeckt uns meistens besser als Fettarmes. Mit Oregano, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch kann man den Gaumen aber umstimmen. Forscher der Universität von Colorado (USA) ließen 150 Versuchspersonen verschiedene Speisen wie Hackbraten und Gemüse kosten. Sie bereiteten je eine fettreiche und eine fettarme Variante zu, Letztere mal mit Gewürzen verfeinert, mal ohne. Das fettreiche Essen lag mit dem fettarmen gewürzten geschmacklich gleichauf.

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