31.10.2013 Latschenkiefer

Robust und heilkräftig

Die Latschenkiefer wächst im Gebirge. Die ätherischen Öle des Baumes kann man zum Inhalieren und zum Einreiben nutzen
Die Latschenkiefer wächst im Gebirge. Die ätherischen Öle des Baumes kann man zum Inhalieren und zum Einreiben nutzen
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Die Berg- oder Latschenkiefer (Pinus mugo) trotzt Wind und Wetter und trägt schwere Schneelasten, ohne zu brechen. Der struppige, strauchartige Baum wächst zum Beispiel in den Alpen, im Erzgebirge und in den Karpaten. Seine frischen Nadeln und Zweigspitzen enthalten duftende ätherische Öle mit Heilwirkung. Diese helfen als Zusatz beim Inhalieren, Schleim in den Bronchien zu lösen. Zudem fördern sie in Einreibungen und Salben die Durchblutung und entspannen die Muskeln. Latschenöl sollte man nicht pur anwenden, weil es die Haut und die Schleimhäute reizen kann. Auch in verdünnter Form kann das Öl reizend wirken. Bei Babys und Kleinkindern sollte Latschenkieferöl nicht mit Mund oder Nase in Kontakt kommen. Sie können womöglich mit Atemnot darauf reagieren. Auch für Asthmatiker ist Latschenkieferöl unter Umständen nicht geeignet. Tipp: Lassen Sie sich zu Dosierung und Anwendung in der Apotheke beraten.

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30.10.2013 Bogenschießen

Das Ziel klar vor Augen

Traditionelles Bogenschießen schult Konzentration, Körperhaltung und Atmung – und das Loslassen im richtigen Moment
Traditionelles Bogenschießen schult Konzentration, Körperhaltung und Atmung – und das Loslassen im richtigen Moment
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Plopp! Mit einem satten Ton bohrt sich die Stahlspitze des Pfeils in die Wand aus Spezialschaum, auf der Farbausdrucke von Zielscheiben hängen. In einer Trainingshalle für Bogensport üben zehn Teilnehmer eines Schnupperkurses den Umgang mit Pfeil und Bogen beim traditionellen Bogenschießen. Die Kunst des richtigen Zielens Nicht nur mit einem Auge über die Pfeilspitze auf das Ziel schauen, sondern mit beiden Augen auf den Punkt, den man treffen will. Diese Technik, welche die unbewusst ablaufende Auge-Hand-Koordination nutzt, funktioniert erstaunlich gut. Landeten die ersten Pfeile, bei denen die Kursteilnehmer den Blick über die Pfeilspitze als Zielhilfe benutzten, noch weit außerhalb der Scheibe, treffen nun schon einige Pfeile die farbigen äußeren Zielkreise und zwei sogar ins Schwarze. Was Bogenschützen heute als Sportgerät nutzen, ist in seiner Urform die älteste Schusswaffe der Menschheit. Mit Pfeil und Bogen sicherten sich unsere Vorfahren schon in der Steinzeit ihr Überleben. Die Bögen formten sie aus Holz und bespannten sie mit Tiersehnen. Die scharfen Pfeilspitzen fertigten sie handwerklich geschickt aus Feuerstein oder Knochen. Die Bogenjagd ist in Deutschland mittlerweile verboten. Doch hat sich die Faszination für die archaisch anmutenden Gerätschaften und den ­­ästhetischen Bewegungsablauf von Bogenspannen, Zielen, Loslassen bis heute erhalten. Mehr als tausend ­Bogensportvereine gibt es bei uns, in ­­denen der Sport in verschiedenen Varianten ausgeübt werden kann. Derzeit ist vor allem die traditionelle Form gefragt, die auf die intuitive Zieltechnik zurückgreift. Die Schützen nutzen hier außerdem keine technischen Hilfsmittel wie Visiere oder Ausgleichsgewichte. Sie schießen mehr oder weniger nach Gefühl. Verwendet werden dazu D-förmige Lang-, Flach- oder sogenannte Recurvebögen – Bögen mit Rückkurve. Sie ­bestehen aus Holz, das oft mit High-tech-Materialien wie Fiberglas, Karbon und Alu verstärkt ist. Der Schütze hält diesen Bogen vor dem Schuss mittig und leicht schräg vor dem Körper am ausgestreckten Arm. Ein lederner Armschutz verhindert, dass die beim Loslassen nach vorn schnellende Sehne die Haut schmerzhaft streift. Zeige-, Mittel- und Ringfinger der dominanten Hand krümmen sich – von einem speziellen dreifingrigen Lederhandschuh geschützt – um die Sehne, die unter Anspannung der Rücken- und Schultermuskulatur bis auf Höhe des Mundwinkels gezogen wird. Das Entspannen der Finger schließlich katapultiert den Pfeil mit großer Geschwindigkeit nach vorne. Bereits bei einer sehr geringen Zugkraft von 7,5 Kilogramm erreicht der Pfeil 70 bis 90 Stundenkilometer. Variantenreiche Sportart Richtig ausgeführt, stärkt Bogenschießen die Rumpfmuskulatur und fördert einen stabilen Stand sowie eine locke­re, aufrechte Körperhaltung. Der Bewe­­gungsablauf – ähnlich komplex wie beim Golfen – ist allerdings nicht nur körperlich, sondern auch mental eine Herausforderung. Er erfordert Konzentration, Geduld und das Loslassenkönnen im richtigen Moment. Manche empfinden den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung sowie die achtsame Konzentration auf ein Ziel als äußerst beruhigend und entspannend. Davon profitieren Bogenschützen auch im Alltag. Durch ­­Bogenschießen lernt man Gelassenheit. Japanisches Bogenschießen (Kyudo) in der Tradition des Zen ist ganz auf diese meditativen Aspekte ausgerichtet und dementsprechend als geis­tige Übung zu sehen. Der Schuss ist beim Kyudo in acht Stufen gegliedert, die langsam und in ritualisierten Bewegungen zelebriert werden. Sportliche Aspekte und Leistungsorientierung treten völlig in den Hintergrund. Der Bogen dient als Mittel zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Therapeutische Effekte Auch das therapeutische Bogenschießen nutzt die Erfahrungen beim Umgang mit Pfeil und Bogen, um psychische Vorgänge zu klären und zu bearbeiten. Das Bogenschießen legt Verhaltensmuster offen, die sich auch im Alltag finden. Es offenbart zum Beispiel, wie jemand mit Enttäuschungen umgeht, wie er Ziele umsetzt und welche Ansprüche er dabei an sich stellt. Patienten mit Burn-out, Essstörungen und Suchterkrankungen profitieren von der Methode. Auch bei der Arbeit mit Kindern, die unter ADHS leiden, gibt es positive Erfahrungen. Nicht nur für größere Kinder, sondern auch für Erwachsene hat das Bogenschießen in der Natur einen besonderen Reiz. In sogenannten 3D-Parcours zielen die Bogenschützen nicht auf Strohscheiben, sondern auf Wild-Attrappen aus Gummi, die auf einer ­kilometerlangen Runde in Wäldern, Wassergräben und hinter Büschen aufgebaut sind. Weil die Sicherheit aller Besucher auf solchen Parcours höchste Priorität hat, sollten Neulinge auch hier nur nach einer angeleiteten Einführung den Bogen spannen.

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29.10.2013 Testosteron-Therapie

Riskante Muntermacher

Eine Therapie mit dem Hormon Testosteron erhöht das Risiko für Schlaganfall und Infarkt
Eine Therapie mit dem Hormon Testosteron erhöht das Risiko für Schlaganfall und Infarkt
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Testosteron-Therapien werden zunehmend beliebt. Sie sollen Stimmung, Selbstvertrauen und Vitalität älterer Männer verbessern. Eine in dem Magazin BMC Medicine veröffentlichte Analyse belegt nun, dass die Therapie das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Herz-Kreislauf-Ereignisse verdoppelt. Das zeigte sich aber nur in Studien, die nicht von den Herstellern der Hormonpräparate finanziert wurden. Von ihnen gesponserte Untersuchungen ergaben ein etwas geringeres Risiko.

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28.10.2013 Gesunde Frohnatur

Gute Laune gut fürs Herz

Die Gesundheit profitiert von fröhlicher Stimmung. Glückliche Menschen erleiden zum Beispiel seltener einen Herzinfarkt
Die Gesundheit profitiert von fröhlicher Stimmung. Glückliche Menschen erleiden zum Beispiel seltener einen Herzinfarkt
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Sonnige Gemüter erkranken seltener an koronaren Herzleiden als weniger fröhliche Menschen. Das belegt eine Studie an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore (USA). Die Forscher beobachteten rund 1500 Menschen, deren Geschwister schon vor dem 60. Lebensjahr ein schweres Herzereignis, etwa einen Infarkt, erlitten hatten. Als Vergleich dienten die Daten von fast 6000 Menschen ohne solche familiäre Vorbelastung. Es zeigte sich, dass die Gutgelaunten in beiden Gruppen seltener an Herz und Kreislauf erkrankten. Den größten Unterschied gab es bei den vorbelasteten Personen: Das Risiko der Frohnaturen war hier um ein Drittel geringer, bei den besonders Vorbelasteten sogar um die Hälfte. Bei der Vergleichsgruppe betrug der Unterschied 13 Prozent.

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26.10.2013 Brustkrebs

Fisch mit Schutzfunktion

Studien zeigen: Regelmäßiger Verzehr von Omega-3-Fettsäuren aus fettem Meeresfisch kann das Brustkrebsrisiko senken
Studien zeigen: Regelmäßiger Verzehr von Omega-3-Fettsäuren aus fettem Meeresfisch kann das Brustkrebsrisiko senken
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Frauen, die regelmäßig fetten Fisch wie Lachs, Makrele, Sardine oder Thunfisch verzehren, erkranken seltener an Brustkrebs. Das geht aus einer im British Medical Journal veröffentlichten Metaanalyse hervor, die 26 Studien mit insgesamt knapp 900.000 Teilnehmerinnen aus den USA, Europa und Asien umfasst. 20.000 Probandinnen waren an Brustkrebs erkrankt. Die Auswertung ergab, dass Fischmahlzeiten das Risiko nicht so deutlich verringern wie bisher angenommen. Anders als bei früheren, ausschließlich auf Asien bezogenen Studien ging es nur um etwa 14 Prozent zurück. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Wirkung mit der Dosis steigt: Pro 0,1 Gramm Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, die am Tag aufgenommen wurden, sank das Brustkrebsrisiko im Schnitt um fünf Prozent. Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure hatten diese Schutzwirkung nicht. Wichtig: Experten empfehlen derzeit zur Vorbeugung von Krankheiten ganz allgemein eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und weniger Fleisch. Auch raten sie zum Beispiel, alkoholische Getränke nur sehr in Maßen – und mit ein paar alkoholfreien Tagen dazwischen – zu sich zu nehmen. Weitere Pluspunkte: sich regelmäßig körperlich bewegen und auf Zigaretten verzichten.

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25.10.2013 Zähne

Ernährung beeinflusst Mundgesundheit

Was wir trinken und essen, kann Einfluss darauf haben, wie gesund unsere Zähne sind. Fünf Punkte, auf die Sie achten sollten
Was wir trinken und essen, kann Einfluss darauf haben, wie gesund unsere Zähne sind. Fünf Punkte, auf die Sie achten sollten
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Regelmäßig die Zähne zu putzen ist selbstverständlich. Aber auch die Ernährung beeinflusst die Mundgesundheit. Fünf Punkte, auf die Sie achten sollten: Ausreichend trinken regt den Speichelfluss an und senkt so das Kariesrisiko. Ideal: Wasser, Tees, stark verdünnte Saftschorlen. Zuckerhaltige Lebensmittel meiden! Achten Sie auch auf versteckten Zucker in Konserven, Fertigprodukten und Würzsoßen. Säure reduzieren! Säuerungsmittel stecken in Fertigprodukten und Konserven. Sehr tückisch ist die Kombination süß/sauer wie in Eistee oder Zitronenlimo. Speichelfluss anregen, zum Beispiel durch zuckerfreie Bonbons mit Anis, Fenchel oder Salbei. Das neutralisiert den Säuregehalt im Mund und reduziert den Nährboden für schädigende Bakterien. Jeden Bissen gut kauen trainiert den Kauapparat, stärkt Zähne und Zahnfleisch. Alte Menschen sollten püriertes Essen nur dann bekommen, wenn es erforderlich ist.

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24.10.2013 Frauen und Karriere

Bitte recht unfreundlich

Kühle Distanz ist für die Karriere von Frauen förderlicher als ständig gute Laune
Kühle Distanz ist für die Karriere von Frauen förderlicher als ständig gute Laune
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Fröhlichen Frauen trauen Mitarbeiter und Kollegen keine Chefposition zu. Das fanden Forscherinnen an der Technischen Universität München in mehreren Experimenten heraus. Fröhlichkeit verbindet man bei Frauen nicht mit Führungswillen und Durchsetzungsvermögen. Diese Eigenschaften, die eine Führungspersönlichkeit auszeichnen, werden bei gut gelaunten Männern dagegen nicht infrage gestellt. Verblüffend: Auch bei den Geschlechtsgenossinnen treffen fröhliche Frauen auf Skepsis.

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23.10.2013 Hände

Therapie des schnellenden Fingers

Entzündungen an Sehnen schmerzen und schränken die Bewegung ein. Wirken Spritzen nicht, folgt oft ein operativer Eingriff
Entzündungen an Sehnen schmerzen und schränken die Bewegung ein. Wirken Spritzen nicht, folgt oft ein operativer Eingriff
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Wie oft man Tag für Tag die Finger geschickt bewegen muss, registrieren vor allem jene, die damit Probleme haben. Dazu zählen zum Beispiel Menschen mit einem „schnellenden Finger“. Die Patienten können die Faust nicht mehr ganz schließen und den betroffenen Finger nur schwer strecken – bis er dann plötzlich nach vorne schnellt. Die Erkrankung schmerzt und schränkt die Bewegungsfähigkeit der Finger ein. Das bekommen die Patienten im Alltag deutlich zu spüren. Schließlich bewegt jeder Mensch die Finger bis zu 22.000-mal am Tag. Meistens trifft es den Daumen Die menschliche Hand ist sehr komplex aufgebaut. 27 Knochen, 33 Muskeln, unzählige Rezeptoren in der Haut und dazu zahlreiche Sehnen, Muskeln und Bänder erlauben uns präzise Griffe. Ein schnellender Finger macht viele davon unmöglich. Manchmal trifft es nur einen Finger, manchmal auch mehrere – am häufigsten den Daumen. Welche Ursachen ein Schnapp­finger hat, ist nicht geklärt. Manche Menschen besitzen eine gewisse Veranlagung. Häufig trifft es Personen, die viel mit den Händen arbeiten. Frauen leiden ­öfter an einem Schnappfinger als Männer – meistens im Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Durch Überbelastung beispielsweise kann sich die Scheide einer Beugesehne entzünden. Diese Sehne ist mit dem vordersten Knochen, dem Fingerendglied, verbunden. Während die Beugesehne vom Handgelenk bis zum Ende des Mittelhandknochens frei verläuft, wird sie ab dort am Finger entlang durch sogenannte Ringbänder geführt – etwa wie eine Schnur, deren Verlauf durch Ösen fixiert wird. Überträgt man dieses Bild auf den Schnappfinger, hat die Schnur vor der ersten Öse einen dicken Knoten. Wird die Schnur gespannt, also der Finger gestreckt, bleibt der Knoten zunächst an der Öse stecken und zwängt sich durch. Der betroffene Finger schnellt dann plötzlich nach vorne. Schnelle Diagnose Die Diagnose fällt nicht schwer, sagen Ärzte. Der Patient kann dem Arzt den schnellenden Finger vorführen. Ist das nicht der Fall, ertastet der Arzt die Verdickung an der Beugesehne oder stellt sie mittels Ultraschall fest. Es bieten sich zwei Behandlungsmöglichkeiten an. Wie Studien be­legen, lindern Kortisonspritzen die Beschwerden im Schnitt bei etwas mehr als jedem zweiten Patienten. Wird die Spritze innerhalb der ers­t­en sechs Monate verabreicht, sind die Chancen besser. Schlägt die erste Spritze nicht an, kann ein zweiter Versuch folgen. Allerdings sollte sich der behandelnde Arzt „anatomisch exakt“ in diesem Bereich der Hand auskennen. Wird das Kortison direkt in die Sehne gespritzt, kann sie später reißen. Der Spielraum zwischen Ringband und Sehne beträgt nur ein bis zwei Millimeter. Neben der Spritze bleibt der ope­rative Eingriff als Möglichkeit: Das Ringband A1 wird durchtrennt. Dann hat die Sehne wieder Platz. Dadurch wird das Gleitgewebe nicht mehr gereizt, und die Schwellung geht zurück. Der Eingriff wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert wenige Minuten. Anschließend kann und soll der Patient die Finger sofort wieder bewegen. Das verhindert ein Verkleben der Sehnen. 14 Tage später kann er wieder richtig zupacken.­Deshalb schnellt der Finger Eine Entzündung an der Scheide der Beugesehne verursacht häufig eine Blockade. Diese kann aber auch die Folge einer Verdickung der Sehne selbst sein. Die Beugesehnen verlaufen ab dem Ende des Mittelhandknochens durch sogenannte Ringbänder. Diese fixieren die Sehnen. Die Sehnenscheide ist eine Art schützende Hülle um eine Sehne. Bei einem Schnappfinger ist sie in der Regel im Bereich des Ringbands A1 entzündet. Bei einer kräftigen Streckung wird die Sehne gespannt. Der geschwollene Bereich sitzt zunächst am Ringband fest, zwängt sich dann durch die Eng­stelle, und der Finger schnellt plötzlich – häufig unter ­Schmerzen – nach vorne. Oft muss die gesunde Hand helfen, den blockierten Finger zu strecken.

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22.10.2013 Antibiotikum

Silber kann Wirkung verbessern

Silber kann wahrscheinlich auf zweierlei Arten die Wirkung von Antibiotika verbessern
Silber kann wahrscheinlich auf zweierlei Arten die Wirkung von Antibiotika verbessern
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Silber verstärkt anscheinend die Wirkung von Antibiotika. Das fanden US-Forscher in Laborexperimenten heraus, deren Ergebnisse sie in dem Fachmagazin Science Translational Medicine veröffentlichten. Das Metall macht Zellwände durchlässiger, und dadurch waren bestimmte Antibiotika plötzlich gegen Erreger wirksam, auf die sie bisher keinen Einfluss hatten. Ein weiteres Ergebnis: Silber greift den Stoffwechsel von Bakterien an; durch das Metall bilden sich mehr Sauerstoffradikale. Diese können bestimmte Bakterien vernichten, die resistent gegen andere Antibiotika sind. In welchen Dosen Menschen Silber bedenkenfrei einnehmen können, müssen klinische Studien zeigen.

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21.10.2013 Deutschland

Wir fühlen uns gesund

Gute Nachricht, die Mehrzahl der Deutschen schätzt sich als fit ein
Gute Nachricht, die Mehrzahl der Deutschen schätzt sich als fit ein
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Dieses Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Mehrheit der Deutschen schätzt ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein. Damit stieg der Anteil der Menschen, die sich gesund fühlen, seit den 1990er-Jahren. Das ergibt sich aus dem ersten Teil einer umfangreichen Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland, die das Robbert-Koch-Institut durchführt. Vergleichspunkt ist eine ähnliche Erhebung, der Bundes-Gesundheitssurvey von 1998. Demnach fühlen sich heute 77 Prozent der Männer und 73 Prozent der Frauen zwischen 18 und 79 Jahren fit. Auch mehr als die Hälfte der über 70-Jährigen bewerten ihren Zustand als gut. An der Studie nahmen knapp 8000 Menschen teil.

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19.10.2013 Chorsänger

Herzen im Gleichtakt

Wer in einem Chor singt, bewegt nicht nur seine Lippen synchron mit den anderen. Auch der Herzschlag gleicht sich an
Wer in einem Chor singt, bewegt nicht nur seine Lippen synchron mit den anderen. Auch der Herzschlag gleicht sich an
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Chorsingen fördert das Wohlbefinden, belegen verschiedene Untersuchungen. Nun zeigt eine Studie an der Universität Göteborg (Schweden), dass sich beim Chorsingen der Herzschlag der Sänger angleicht. Weil sich beim tiefen Einatmen der Herzschlag leicht beschleunigt und beim Ausatmen etwas verlangsamt, schwankt auch der Herzrhythmus der Sänger im Gleichtakt. Chorsingen ist ähnlich hilfreich wie bewusste Atemübungen.

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18.10.2013 Psychologie

Aufplustern macht unehrlich

Die Körperhaltung eines Menschen beeinflusst anscheinend seine Ehrlichkeit
Die Körperhaltung eines Menschen beeinflusst anscheinend seine Ehrlichkeit
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Wie die Körperhaltung sich auf die Ehrlichkeit auswirkt, untersuchten Forscher am Massachusetts Institute of Technology (USA) in mehreren Tests. So sollte sich ein Teil der Versuchspersonen unter einem Vorwand ausladend hinstellen, ein anderer mit verschränkten Armen. Bei der anschließenden Belohnung gab es scheinbar versehentlich zu viel Geld. Resultat: 78 Prozent der Studenten, die sich zuvor breit gemacht hatten, verschwiegen die Mehreinnahme, bei der anderen Gruppe waren es nur 38 Prozent.

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17.10.2013 Gewicht

Dicke Vorurteile

Viele halten übergewichtige Menschen für passiv und langsam
Viele halten übergewichtige Menschen für passiv und langsam
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Viele Menschen bewerten Fettleibige negativer als Normalgewichtige. Das ergab eine repräsentative deutschlandweite Umfrage der Universität Leipzig. Mehrere Hundert Freiwillige beurteilten Fotos von Personen unterschiedlichen Alters und Gewichts. Mehr als 20 Prozent sprachen Fettleibigen Eigenschaften wie „passiv“, „willenlos“ und „langsam“ zu. Überdurchschnittlich Gebildete sowie selbst übergewichtige Betrachter hatten etwas weniger Vorurteile als andere.

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16.10.2013 Kräuter und Gewürze

Gesundes Geschmackserlebnis

Sie geben unseren Speisen den richtigen Geschmack. ­­Einige helfen auch bei der Verdauung
Sie geben unseren Speisen den richtigen Geschmack. ­­Einige helfen auch bei der Verdauung
Bildnachweis: W&B/Martin Ley/RYF

Die Natur bietet eine Fülle von Kräutern und Gewürzen. Einige wachsen gleich vor unserer Haustür, andere sind im Mittelmeerraum heimisch, und wieder andere gedeihen besonders gut in den Tropen. Viele dieser Gewächse begeis­tern Naturliebhaber ebenso wie Genießer. Gesund sind sie noch dazu. Ganz gleich, ob ein deftiger Kohl­eintopf, ein Zwiebelrostbraten oder ein Kartoffelsalat mit Speck und Mayonnaise auf den Tisch kommt: Wiesenkümmel darf als schmackhafte und bekömmliche Zutat nicht fehlen. Wie der Name besagt, wächst der meterhohe Doldenblütler bevorzugt auf Wiesen. Der würzige Duft ist typisch für unsere Almen. Die ätherischen Öle des Wiesenkümmels regen die Bildung von Magensaft an, fördern die Durchblutung der Magen-Darm-Schleimhaut, mildern Blähungen und wirken krampflösend. Ebenso empfehlenswert ist ein Verdauungstee mit aufgebrüh­tem Kümmel. Tipp: Die Früchte vor dem Aufbrühen erst im Mörser „anstoßen“. Schärfe für das Currypulver Kreuzkümmel (Cumin) kommt aus Vorderasien und dem östlichen Mittelmeerraum. Er macht schwer verdauliche Gerichte mit Linsen, dicken Bohnen oder Kichererbsen bekömmlicher. Er schmeckt pfefferartig und bitter, zu Pulver gemahlen etwas scharf. Die aromatischen Samen sind Bestandteil von indi­schem Currypulver und Garam masala. Viele Küchenkräuter machen üppige Speisen verträglicher. Daher würzen Köche den Lammbraten mit Rosmarin, die Gänsefüllung mit Majoran und das Schweinegulasch mit Lorbeer. Diese Pflanzen gedeihen auch in unseren Gärten und auf dem Balkon; Frost mögen sie allerdings nicht. Frische Kräuter schmecken aroma­ti­scher als getrocknete. Das liegt daran, dass sie ätherische Öle enthalten, die sich bei Wärme verflüchtigen, aber auch durch Sauerstoff und UV-Licht zerstört werden können. Bewahren Sie getrocknete Kräuter und Gewürze am besten in dunklen, luftdicht verschließbaren Behältern an einem kühlen Ort auf. Weiterer Tipp: Halten Sie das Gefäß beim Würzen nicht über den Kochtopf. Wasserdampf macht die Kräuter im Glas anfällig für Schimmelbefall. Ingwer für ein langes Leben? Der chinesische Philosoph Konfuzius soll bereits vor 2500 Jahren seine Speisen mit Ingwer gewürzt haben – vom täglichen Genuss der Wurzel versprachen sich die Menschen ein lan­ges Leben. Heute bauen Landwirte die Staude in Indien, China und Taiwan, aber auch in Nigeria, Jamaika und Australien an. Besonders beliebt ist frischer Ingwer als verdauungsfördernde Zutat in ­­Currygerichten, Suppen und Eintöpfen. Die Wurzel, genauer gesagt das Rhizom, enthält ätherische Öle und Gingerol, die für das zitronen­artige, erfrischend scharfe Aroma verantwortlich sind. Von den getrockneten Samen des bis zu anderthalb Meter hohen Fenchels weiß man, dass sie Blähungen entgegenwirken. Weniger bekannt ist, dass Kirchenbesucher im Mittelalter eine besondere Vorliebe für die Spaltfrüchte hatten: Indem sie die Fenchelsamen kauten, wollten sie während der Predigt ihre Magen­geräu­sche unterdrücken.

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15.10.2013 Psyche

Fluglärm stresst

Wer nächtlichen Flugverkehr ertragen muss, hat mehr Stresshormone im Blut und schläft schlechter, zeigt eine Studie
Wer nächtlichen Flugverkehr ertragen muss, hat mehr Stresshormone im Blut und schläft schlechter, zeigt eine Studie
Bildnachweis: PhotoDisc/ RYF

Ständiger Lärm erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Wie sich Fluggeräusche unmittelbar auf den Körper auswirken, zeigten Forscher der Universität Mainz. Dazu beschallten sie 75 junge, gesunde Freiwillige mit Fluglärm. Diese mussten in zwei Nächten einmal 30 und einmal 60 simulierte Überflüge ertragen. In einer Nacht blieb es still. Die Reihenfolge bestimmte der Zufall. Ergebnis: Die Geräusche verschlechtern den Schlaf, erhöhen den Gehalt des Stresshormons Adrenalin im Blut und machen Gefäße steifer. Am ausgeprägtesten ist diese Wirkung, wenn auf 30 Überflüge eine Nacht mit 60 Flügen folgt. Wiederholter Lärm steigert also die Stressreaktion.

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14.10.2013 Osteopathie

Migräne lindern

Werden Migränepatienten osteopathisch behandelt, lassen die Kopfschmerzen deutlich nach, zeigt eine Studie
Werden Migränepatienten osteopathisch behandelt, lassen die Kopfschmerzen deutlich nach, zeigt eine Studie
Bildnachweis: W&B/Martin Ley/RYF

Erhalten Migränepatienten neben ihrer Arznei eine osteopathische Behandlung, lindert das ihre Beschwerden deutlich. Das zeigten Forscher um Dr. Fran­cesco Cerritelli in Pescara (Italien) an 105 Patienten im Alter von 18 bis 50 Jahren. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe nahmen nach einem halben Jahr die Beschwerden bei jenen Teilnehmern am stärks­ten ab, die zuvor in acht Sitzungen von Osteopathen eine speziell für Migräne entwickelte Therapie erhalten hatten. Ob die Wirkung andauert, sollen Nachbeob­achtungen klären.

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12.10.2013 Spezialbrote

Teurer, aber nicht besser

Verbraucherschützer sagen: Spezialbrote für Sportler sind nicht gesünder, haben aber einen stolzen Preis
Verbraucherschützer sagen: Spezialbrote für Sportler sind nicht gesünder, haben aber einen stolzen Preis
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Spezialitäten wie „Athletenbrot“ oder „Powerbread“ werben mit Extra-­­Zutaten wie ­Apfelfasern oder Zuckerrübensirup. Doch sie bringen keinen gesundheitlichen Zusatznutzen. Das stellt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg nach einer ­­Untersuchung von 62 Spezialbroten fest. Nur Geschmack und Beschaffenheit sind anders – und der Preis: ­Die Spezialbrote kosten oft doppelt so viel, Eiweißbrote sogar bis zu viermal mehr.

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11.10.2013 Rheuma

Das Herz schützen

Es ist wichtig, Rheuma effektiv zu behandeln. Denn die Krankheit erhöht das Risiko für Herz- und Gefäßleiden
Es ist wichtig, Rheuma effektiv zu behandeln. Denn die Krankheit erhöht das Risiko für Herz- und Gefäßleiden
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Entzündliches Rheuma erhöht das ­Risiko für Herzinfarkt und Schlag­anfall. Die medikamentöse Unterdrückung der Krankheit ist daher laut der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) die wichtigste Maßnahme, um Gefäßkomplikationen vorzubeugen. Weitere Risikofaktoren für Herzerkrankun­gen oder Arteriosklerose lassen sich vermeiden, wenn RA-Patienten mit dem Rauchen aufhören, auf ein normales Körpergewicht achten und regelmäßig Sport treiben. Schwimmen und Wassergymnas­tik sind ideal, weil diese Bewegungen die Gelenke schonen. Ebenfalls empfehlenswert: Nordic Walking und Radfahren. Wichtig: Vor dem Start mit dem Arzt besprechen, welches Trainingspensum individuell geeignet ist!

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