02.11.2013 Psychologie

Stimmung beeinflusst Geschmackssinn

Eigentlich schmeckt man, ob man gerade Voll- und Magermilch trinkt. In einer besonders fröhlichen oder traurigen Verfassung fällt die Differenzierung manchen Menschen schwer
Eigentlich schmeckt man, ob man gerade Voll- und Magermilch trinkt. In einer besonders fröhlichen oder traurigen Verfassung fällt die Differenzierung manchen Menschen schwer Bildnachweis: Jupiter Images GmbH/Goodshot

Gefühle bestimmen mit, wie gut Menschen den Fettgehalt von Nahrungsmitteln unterscheiden können. Forscher der Universität Würzburg testeten das an 80 gesunden Freiwilligen im Alter von 19 bis 47 Jahren. Diese sahen zuerst einen Film und bewerteten dann den Fettgehalt mehrerer Milchproben. Nach kurzen Filmen mit neutralem Inhalt schmeckten alle Testpersonen die Unterschiede heraus. Zeigte man dagegen traurige oder lustige Filme, konnten jene Probanden, die vorher als überdurchschnittlich ängstlich oder grüblerisch identifiziert worden waren, keinen Unterschied mehr schmecken. Die Versuche der Wissenschaftler könnten eine Erklärung dafür liefern, warum manche Menschen beim Fernsehen mehr essen, als ihnen guttut.