10.10.2013 Kinder

Erst die Kilos, dann die Glotze

Wie eine Studie zeigt, führt mangelnde Bewegung bei Kindern zu Übergewicht. Der Fernseher war wohl nicht die Ursache
Wie eine Studie zeigt, führt mangelnde Bewegung bei Kindern zu Übergewicht. Der Fernseher war wohl nicht die Ursache
Bildnachweis: W&B/Image Source

Was macht Kinder dick? Fernsehen, Armut oder Bewegungsmangel? Ulmer Forscher untersuchten dies in einer Studie mit 1200 Schülern aus den ersten Klassen in Baden-Württemberg. Schüler, die nach einem Jahr zu viele Kilos hatten, sahen nicht häufiger fern und stammten auch nicht aus ärmeren Haushalten als ihre normalgewichtigen Kameraden. Allerdings hatten sich die dicken Kinder bereits weniger bewegt, bevor sie zunahmen – eine Bestätigung dafür, dass Übergewicht durch mangelnde Bewegung entsteht.

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09.10.2013 Zahnersatz

Pflege für die Dritten

Schonend reinigen, regelmäßig kontrollieren lassen: So verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Prothese
Schonend reinigen, regelmäßig kontrollieren lassen: So verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Prothese
Bildnachweis: W&B/Michael Schwerberger/RYF

Früher oder später sind viele­ von uns beim Essen auf fremde Hilfe angewiesen. Kronen, Brücken, Implantate und Prothesen übernehmen dann die Aufgabe der Zähne, die aufgrund von Karies oder Parodontitis entfernt werden mussten. Normalerweise nehmen wir unsere dritten Zähne nach einer kur­zen Eingewöhnungszeit gar nicht mehr wahr, beruhigen Experten. Sofern es sich um fest im Kiefer oder am natürlichen Gebiss verankerten Zahnersatz handelt, lautet die Devise: Weiterpflegen wie bisher. Dazu gehört: morgens und abends gründlich putzen – idealerweise mit einer elektrischen Zahnbürste. ­Ergänzend kommen Zahnseide und Interdentalbürstchen zum Einsatz. Wer die Zähne zweimal am Tag ordentlich reinigt, macht alles richtig. Mit Ultraschall in jede Ritze Etwas aufwendiger wird die Mund­hygiene bei einer herausnehmbaren Prothese. Da Reinigungs-Tabs gelegentlich die rosafarbenen Kunststoffteile ausbleichen und angreifen können, eignet sich alternativ die Anschaffung eines Ultraschallbads. Innerhalb weniger Minuten entfernt es selbst feinste Speisereste aus Zwischenräumen und Ritzen. Tipp mancher Experten: In das Wasser einen Spritzer Geschirrspülmittel, bei Kalkablagerungen an den Dritten etwas ­Zitronensaft zugeben. Die Anwendung spezieller Prothesen-Reinigungsbäder sollten Patienten mit ihrem Zahnarzt oder Apotheker absprechen, weil man sie in einem bestimmten Verhältnis verdünnen muss. Bevor der Zahnersatz zum Reinigen herausgenommen wird, unbedingt ein Handtuch in das Waschbecken legen! Schon bei einem Fall aus geringer Höhe können Kunststoff- und Keramikzähne oder Kunststoffteile der Prothese abbrechen. Das sei zwar oft nur ein ästhetisches Problem, müsse aber bei nächster Gelegenheit vom Zahnarzt gemeinsam mit dem Dentallabor behoben werden. In diesem Fall sollte man das abgesplitterte Teil in die Praxis mitnehmen. Nicht nur zum Zahnarzt, wenn etwas wehtut Menschen mit gesunden Zähnen raten Experten, mindestens einen Zahnarztbesuch pro Jahr wahrzunehmen. Patienten mit Kronen, Brücken oder Implantaten sollten halbjähr­lich eine Prophylaxe durchführen lassen, Gebissträger und Patienten, die bereits wegen einer Parodontitis in Behandlung sind, vierteljährlich. Zahnersatz funktioniert nur so lange gut, wie er ­gepflegt und regelmäßig überprüft wird. Tipps zu den "Dritten": Nehmen Sie eine Prothesenbürste zur Vorreinigung. Sie sieht aus wie eine Mischung aus Zahn- und Handwaschbürste. Benutzen Sie eine spezielle Prothesen-Zahncreme. Wenden Sie Reinigungs-Tabs gemäß Herstellerangaben an. Als Alternative zu den Tabs empfiehlt sich ein Ultraschallbad. Scheuerstellen können Sie kurzfristig mit schmerzstillenden, abheilenden Salben behandeln (z. B. mit Wirkstoffen aus ­Kamille, Nelke, Salbei). Hilft das nicht: zum Zahnarzt gehen! Haftcremes, -polster und -pulver geben sicheren Halt. Wichtig: Die ­­Geschmacksrichtung muss Ihnen gefallen.

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08.10.2013 Schwarzes Dreieck

Erhöhte Arzneimittelsicherheit

Im Beipackzettel bestimmter Medikamente findet sich seit kurzem ein schwarzes Dreieck. Es bedeutet, dass das Mittel genauer überwacht wird
Im Beipackzettel bestimmter Medikamente findet sich seit kurzem ein schwarzes Dreieck. Es bedeutet, dass das Mittel genauer überwacht wird
Bildnachweis: W&B

Ab jetzt wird im Beipackzettel ein schwarzes Dreieck neue Medikamente kennzeichnen. Denn bei Mitteln, die neu auf den Markt kommen, könnten möglicherweise noch nicht alle Nebenwirkungen bekannt sein. Zu den ausgewiesenen Arzneien gehören Impfstoffe, Plasmapräparate und Medikamente mit neuen Wirkstoffen, die seit 2011 zugelassen sind. Verbraucher finden das mit der Spitze nach unten zeigende Dreieck auch bei Arzneien, die aufgrund der momentanen Datenlage noch einer zusätzlichen Überwachung unterliegen. Die Europäische Kommission, Urheber der neuen Regel, will damit mehr Sicherheit für den Verbraucher schaffen.

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07.10.2013 Tablettenspender

Nicht für alle Mittel geeignet

Manche Medikamente sollten besser in ihrer Verpackung bleiben und nicht in eine Pillenbox gelegt werden, raten Apotheker
Manche Medikamente sollten besser in ihrer Verpackung bleiben und nicht in eine Pillenbox gelegt werden, raten Apotheker
Bildnachweis: W&B/Thomas Pflaum/RYF

Tablettenspender sind praktisch, um älteren oder vergesslichen Menschen ihre Medikamente in übersichtlicher Form darzubieten. Manche Arzneien, etwa Brause­tabletten, sollten aber nicht aus ihrer Blisterpackung genommen werden. Wenn Sie einen Tablettenspender nutzen wollen, besprechen Sie das daher am besten mit Ihrer ­Apotheke. Sie weiß, bei welchen Mitteln Proble­me mit der Arzneistabilität möglich sind.

05.10.2013 Antibiotikum

Neues Mittel bei Durchfall

Der Magen-Darm-Keim Clostridium difficile ist hartnäckig. Ein spezielles Medikament soll das Risiko für einen Rückfall vermindern
Der Magen-Darm-Keim Clostridium difficile ist hartnäckig. Ein spezielles Medikament soll das Risiko für einen Rückfall vermindern
Bildnachweis: Thinkstock/Stockbyte

Seit Jahresbeginn gibt es in Deutschland ein neues Antibiotikum gegen das Bakterium Clostridium difficile. Der Erreger kann schwere, teils wiederkehrende Durchfälle verursachen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) sprach dem neuen Wirkstoff Fidaxomicin im Juli einen beträchtlichen Zusatznutzen gegenüber dem Antibiotikum Vancomycin zu. 26 Prozent der mit Vancomycin behandelten Patienten erlitten nach 30 Tagen einen Rückfall, bei Fidaxomicin hin­gegen betrug die Quote nur 12 Prozent. Das ergab die Vergleichs­studie, auf die der G-BA sein Urteil stützt.

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04.10.2013 Autoantikörper

Typ-1-Diabetes vorhersagen

Anhand bestimmter Eiweißstoffe lässt sich wohl Jahre vorher erkennen, ob ein Kind die Zuckerkrankheit bekommt
Anhand bestimmter Eiweißstoffe lässt sich wohl Jahre vorher erkennen, ob ein Kind die Zuckerkrankheit bekommt
Bildnachweis: W&B/Martin Ley/RYF

Ob ein Kind an Typ-1-Diabetes erkranken wird, lässt sich Jahre zuvor abschätzen: anhand von Eiweißen, die den eigenen Körper angreifen. Wie eine in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlichte Studie zeigt, waren 20 Jahre nach dem ersten Nachweis dieser „Autoantikörper“ fast alle der betroffenen 585 jungen Erwachsenen zuckerkrank. Bei Teilnehmern ohne diese Eiweiße betrug die Quote 0,4 Prozent. Die Entdeckung könnte dazu beitragen, den Ausbruch von Diabetes künftig zu verhindern, hoffen die Autoren.

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03.10.2013 Schlaganfall

Schützender Tee

Wer viel Tee trinkt, erleidet laut einer großen Studie seltener einen Hirninfarkt
Wer viel Tee trinkt, erleidet laut einer großen Studie seltener einen Hirninfarkt
Bildnachweis: Thinkstock/iStockphoto

Ein hoher Konsum von schwarzem Tee geht mit einem verringerten Schlaganfallrisiko einher. Das berichten Forscher des Stockholmer Karolinska-Instituts. Das Team beobachtete zehn Jahre lang den Gesundheitszustand von 75.000 schwedischen Frauen und Männern. Diese wiesen zu Beginn der Untersuchung keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Während des Beobachtungszeitraums erlitten rund 4000 Teilnehmer einen Schlag­anfall. Bei Männern und Frauen, die regelmäßig vier oder mehr Tassen schwarzen Tee am Tag tranken, lag das Schlag­anfallrisiko um 21 Prozent unter dem von Tee-Abstinenzlern.

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02.10.2013 Apotheke

Hilfe für Hund und Katze

Auch wenn es um Tierarzneimittel geht, sind Apotheker kompetente Ansprechpartner
Auch wenn es um Tierarzneimittel geht, sind Apotheker kompetente Ansprechpartner
Bildnachweis: ImageSource/RYF

In deutschen Haushalten leben 8,2 Millionen Katzen und 5,4 Millionen Hunde. Jeder dritte Apothekenbesucher ist Katzen- oder Hundebesitzer, davon ist die Hälfte über 50 Jahre alt und öfter in der Apotheke anzutreffen. Viele Apotheker stellen sich zunehmend darauf ein: Laut einer aktuellen Untersuchung des Instituts für Handelsforschung (IFH) bieten zwei Drittel der befragten Apotheken rezeptfreie Tierarzneimittel für Hunde, Katzen und Nager an. Rund ein Viertel führt spezielle Tierpflegeprodukte, fast acht Prozent haben diätische Tiernahrung im Programm. Das Angebot der Apotheken reicht von Zecken- und Flohhalsbändern über Wurmkuren, Zahn- und Fellpflegemittel bis zu Bachblüten und homöopathischen Mitteln. Rezeptpflichtige Medikamente bekommen die Halter meist direkt beim Tierarzt. Manche Arzneien gibt es nicht für Tiere, etwa Schilddrüsenhormone oder Präparate gegen Herzschwäche. Dann darf der Tierarzt ein Human­arzneimittel verordnen und die Dosis auf das ­Gewicht des Tieres herunterrechnen. Apotheker wollen den Tierärzten keine Konkurrenz machen: Da Tiere nicht sagen können, wo es wehtut, schicken Apotheker die Halter bei unklaren Beschwerden gleich mit dem Tier zum Arzt. Krankheiten sind immer ein Fall für den Veterinär. Apotheker können lediglich bei Befindlichkeitsstörungen helfen. Häufig werden Apotheker zum Beispiel mit Hunden konfrontiert, die unter Durchfall leiden. Dann gilt es, zunächst abzuklären, ob eine ernsthafte Ursache dahintersteckt. Tritt gleich­zeitig Nasen- oder Zahnfleischbluten auf, hat der Hund eventuell Rattengift gefressen und muss sofort zum Tierarzt. Bei Reiseübelkeit, Schreckhaftigkeit oder Gelenkbeschwerden können Apotheker ebenfalls helfen. Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten nehmen auch bei Tieren zu. Unter Umständen brauchen sie dann ein spezielles Diätfutter. Auf keinen Fall sollten Tierhalter ihren Lieblingen ohne Rücksprache Medikamente für Menschen geben: Manche Arzneistoffe sind für Tiere besonders giftig. Apotheker raten außerdem davon ab, Tierarzneien beim Versandhandel zu bestellen, weil dort keine Beratung ­erfolgt. Die richtige Anwendung ist vor allem bei Mitteln gegen Parasiten wichtig. So dürfen Hals­bänder gegen Sandmücken nur für Hunde, aber nicht für Katzen benutzt werden. Flüssige Präparate sind auf den Nacken der Tiere zu träufeln, damit sie die Tropfen nicht ablecken können. Arzneien lassen sich am besten verabreichen, indem man den Inhalt von Kapseln ins Futter mischt und Tabletten in einer Leckerei versteckt. Und als Belohnung gibt es dann auch noch ein echtes Leckerli.

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01.10.2013 Melisse

Duftendes Heilkraut

Melisse lässt sich vielseitig als Arznei einsetzen. Die Wirkung beruht auf den ätherischen Ölen
Melisse lässt sich vielseitig als Arznei einsetzen. Die Wirkung beruht auf den ätherischen Ölen
Bildnachweis: Pixtal/RYF

Die ätherischen Öle und Inhaltsstoffe wie Rosmarinsäure verleihen der Melisse (Melissa officinalis) ihre Heilwirkung. Arzneimittel und Tees mit den Blättern lindern Magen-Darm-Probleme, Salbe mit Trocken­extrakt mindert Beschwerden bei Lippenherpes. Als Destillat oder mit Passionsblume und Baldrian kombiniert, hilft Melisse bei Schlafstörungen.

30.09.2013 Sporthäufigkeit

Hauptsache bewegen

Forscher sagen: Es macht hinsichtlich der positiven Effekte keinen Unterschied, ob Sie oft und kurz oder weniger und länger trainieren
Forscher sagen: Es macht hinsichtlich der positiven Effekte keinen Unterschied, ob Sie oft und kurz oder weniger und länger trainieren
Bildnachweis: Jupiter Images/FRENCH PHOTOGRAPHERS ONLY

Lieber öfter und kürzer Sport treiben oder nicht so häufig, dafür aber länger? Im Hinblick auf die gesundheitlichen Vorteile, die regelmäßige Bewegung mit sich bringt, gibt es anscheinend keinen Unterschied. Das zeigt eine Studie der Queen’s-Universität in Kanada. Studienleiter Dr. Ian Janssen: „Wer nur am Wochenende trainiert und dabei auf 150 Minuten kommt, tut seiner Gesundheit genauso viel Gutes wie jemand, der täglich 20 bis 25 Minuten sportlich aktiv ist.“ Wichtig ist also nicht die Häufigkeit, sondern dass man sein Pensum in Angriff nimmt.

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28.09.2013 Impfung

Lebenslanger Schutz vor Gelbfieber

Bereits eine Impfung reicht aus, um anhaltend vor der Infektionskrankheit zu schützen
Bereits eine Impfung reicht aus, um anhaltend vor der Infektionskrankheit zu schützen
Bildnachweis: W&B/Achim Graf/RYF

Für einen lebenslangen Schutz reicht bereits eine Impfung gegen Gelbfieber aus. Die bisher empfohlene Auffrischung alle zehn Jahre sei nicht erforderlich, teilt die Weltgesundheitsorganisation mit. Manche Länder in Afrika, Südamerika oder Asien verlangen aber weiterhin bei der Einreise oder bei Transit-Aufenthalten eine Impfung, die nicht mehr als zehn Jahre zurückliegt.

27.09.2013 Salmonellen

Vorsicht vor rohem Schweinefleisch

Die Keime finden sich wohl häufiger auf Schweinemett als auf Geflügel und Eiern, ergab eine Untersuchung
Die Keime finden sich wohl häufiger auf Schweinemett als auf Geflügel und Eiern, ergab eine Untersuchung
Bildnachweis: Thinkstock/iStock

Nicht mehr der Verzehr von Geflügelfleisch oder Eiern birgt das größte Risiko für eine Infektion mit Salmonellen, sondern rohes Schweinemett oder Schweinemettwurst. Das geht aus einer Studie des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts hervor. Eine schlechte Kühlung begünstigt zudem die Verbreitung der Bakterien.

26.09.2013 Medikamente

Veränderte Wirkung bei Durchfall

Durch einen Magen-Darm-Infekt lässt die Wirksamkeit mancher Arzneimittel nach
Durch einen Magen-Darm-Infekt lässt die Wirksamkeit mancher Arzneimittel nach
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Durchfall und Erbrechen können die ­Aufnahme von Arzneien im Körper einschränken oder ganz verhindern. Bei empfängnisverhütenden Mitteln kann das zu einem Wirkverlust führen. Fragen Sie deshalb bei einem akuten Magen-Darm-Infekt in der Apotheke nach, wie ­dieser die Wirksamkeit Ihrer Medikamente beeinflusst. Die Apotheke kann Ihnen sagen, ­welche Maßnahmen notwendig sind.

25.09.2013 Prämenstruelles Syndrom

Entspannte Zeit

Tipps für die Tage vor den Tagen
Tipps für die Tage vor den Tagen
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Miese Laune, schwan­kende Stimmung, Reizbarkeit. Manche Frauen fühlen sich in den sieben bis zehn Tagen vor Beginn der Menstruation aufgedunsen, die Brust spannt, oder sie leiden vermehrt unter Kopfschmerzen. Prämenstruelles Syndrom (PMS) nennen Ärzte diese Kombination aus psychischen und körperlichen Symptomen. Die Beschwerden sind vielfältig, nicht immer gleich stark ausgeprägt und kommen auch nicht bei jeder Frau im gebärfähigen Alter vor. Alle Symptome eint die Tatsache, dass sie nur in der zweiten Zyklushälfte auftreten – frühestens kurz nach dem Eisprung. Spätestens mit dem Einsetzen der Regelblutung sind sie wieder verschwunden. Frauen, die früh mit dem Rauchen begonnen haben, leiden häufiger darunter. Die genauen Ursachen des PMS sind nicht bekannt. Betroffene Frauen, so vermuten Experten, spüren zyklus­bedingte Hormonschwankungen. Das Progesteron dominiert in dieser Phase. Es ist höher als das Östrogen und scheint wesentlich für die Beschwerden verantwortlich zu sein. Das kann sich auch auf die Psyche auswirken. Regelmäßig wiederkehrende Beschwer­den irritieren. Vor allem Frauen, die nach Jahren die Pille absetzten, sind oft ganz erstaunt über die Begleit­­erscheinungen, wenn der Zyklus wieder einsetzt. Wenn sie verstehen, dass die Beschwerden in ei­nem klaren hormonellen Zusammenhang stehen und nichts Krankhaftes dahintersteckt, entlastet sie das. Nicht alle Frauen, die Symptome eines prämenstruellen Syndroms spüren, wollen oder brauchen dann überhaupt ­eine weitere Behandlung. Circa zwei bis fünf Prozent aller menstruierenden Frauen fühlen sich so stark belastet, dass sie sich wegen einer „prämenstruellen dysphorischen Störung“ (PMDS) in The­rapie befinden. Stress kann psychisches und körperliches Unwohlsein verstärken. Nehmen Frau­en ihre PMS-Symptome als Signal wahr, einen Gang herunterzuschalten, kann das die Situation schon verbessern. Sich auch einmal Pausen zu gönnen, geht bei manchen Frauen zwischen Beruf, Haushalt und Kindern oft einfach unter. Wer regel­mäßig Entspannungsmethoden wie progressive Muskelrelaxation oder Yoga anwendet, kommt besser durch stressige Zeiten. Bewegung fördert die Durchblutung, kurbelt so den Abtransport überflüs­­siger Gewebsflüssigkeit an und hilft, Krämpfe zu lösen. Außerdem hebt Sport die Laune. Besonders gut wirkt Ausdauertraining wie Nordic Walking, Joggen oder Schwimmen. Sportliche Bewegung steigert das Körpergefühl: Wer sich selbst besser wahrnimmt, merkt auch früher, wo Anspannungen sind. Nur dann kann man rechtzeitig gegensteuern und wissen, was einem in dem Moment guttut, sagen Experten. Das prämenstruelle Syndrom ist nicht gefährlich, aber lästig. Bei allgemeinen Beschwerden und Brustspannen hat sich Mönchspfeffer bewährt. Me­lisse, Baldrian, Hopfen und Passions­blume können eine gereizte, aggressive Stimmung ausgleichen. Johanniskraut kommt bei eher weinerlichen Gemütslagen zum Einsatz. Leichte Kopfschmerzen vertreibt ein Spaziergang an der frischen Luft. Wer sich aufgedunsen fühlt, sollte salzarm essen und etwas mehr mageres Eiweiß zu sich nehmen, etwa fettarme Milchprodukte. Ansonsten ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse zu empfehlen.

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24.09.2013 Rauchen

Tödliche Glimmstängel

Immer mehr Frauen sterben an Krebs, zeigt eine Untersuchung
Immer mehr Frauen sterben an Krebs, zeigt eine Untersuchung
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In den vergangenen 30 Jahren stieg in Deutschland die Zahl der Frauen, die an rauchertypischen Krebsarten starben, um 168 Prozent. Laut Statistischem Bundesamt erlagen 14.503 Frauen im Jahr 2011 einem Lungen-, Bronchial- oder Kehlkopf-Krebsleiden. 1981 waren es 5067. Ein Grund für die Zunahme könnte die Emanzipationsbewegung sein. Es könnte die medizinische Quittung dafür sein, dass Frauen in den 70er-Jahren verstärkt zu rauchen begannen, sagen Wissenschaftler.

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23.09.2013 Rücken

Fit am Arbeitsplatz

Können Angestellte an firmeneigenen Fitnessprogrammen teilnehmen, lassen Rückenschmerzen deutlich nach
Können Angestellte an firmeneigenen Fitnessprogrammen teilnehmen, lassen Rückenschmerzen deutlich nach
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Kanadische Forscher untersuchten vier Jahre lang, ob ein spezielles Wellness-, Fitness- und Informationsangebot in den Büros einer Behörde die Rückenschmerzrate der Beschäftigten verringern kann. 233 Menschen nahmen an dem Programm teil. Tatsächlich sank der Anteil derjenigen, die wegen Rückenbeschwerden Probleme beim Arbeiten hatten, von 83 auf 46 Prozent. Auch in Deutschland fruchten vergleichbare Fitnessprogramme. Im Rahmen einer mehrjährigen Studie der Heidelberger Universität mit 4000 Mitarbeitern eines Autoherstellers ging die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit wegen Rückenschmerzen um 35 Prozent zurück: von 13,6 auf 9,1 Tage pro Jahr. Am besten griff die Strategie, die Angestellten direkt am Arbeitsplatz zu behandeln.

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21.09.2013 Probiotika

Gegen Antibiotikum-Durchfall

Wer ein Antibiotikum einnehmen muss, leidet dadurch oft unter Durchfall. Forscher vermuten, dass die gleichzeitige Einnahme von Probiotika die Symptome mindern kann
Wer ein Antibiotikum einnehmen muss, leidet dadurch oft unter Durchfall. Forscher vermuten, dass die gleichzeitige Einnahme von Probiotika die Symptome mindern kann
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Antibiotika verursachen oft Durchfälle. Wer das verhindern will, nimmt am besten gleichzeitig Probiotika zu sich. Das legt eine Übersichtsarbeit der Cochrane Collaboration nahe. Normalerweise ist Clostridium difficile ein harmloses Bakterium im Darm. Nimmt ein Mensch Antibiotika ein, vermehrt es sich jedoch stark und kann zu lebensbedrohlicher Diarrhö führen. Forscher vermuten, dass Probiotika die Symptome verhindern, nicht aber die Infektion.

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20.09.2013 Stimmung

Schnelle Musik macht glücklich

Starker Stimmungsmacher: Das bewusste Genießen heißer Rhythmen kann die Stimmung heben
Starker Stimmungsmacher: Das bewusste Genießen heißer Rhythmen kann die Stimmung heben
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Rasch noch ein Rezept für gute Laune: peppige Musik hören und – das ist wichtig – sich wohlfühlen wollen. Dass dies gelingen kann, belegt ein Experiment an der Universität von Missouri (USA). Hörten die Teilnehmer nur nebenbei Musik oder lauschten sie einem getragenen Stück, stellte sich die gewünschte Wirkung nicht ein.