11.12.2013 Fersensporn

Schmerzhafter Auftritt

Meist lässt sich ein Fersensporn gut behandeln. Ein Eingriff ist nur selten notwendig
Meist lässt sich ein Fersensporn gut behandeln. Ein Eingriff ist nur selten notwendig
Bildnachweis: W&B/Dr. Ulrike Möhle/RYF

Ein Fersensporn macht sich vor allem mit stechenden oder brennenden Schmerzen beim Auftreten bemerkbar. Manche Patienten leiden bei jedem Schritt. In der Regel treten die Probleme erst nach dem 40. Lebensjahr auf. Ein Fersensporn ist ein dornenförmiger Knochenfortsatz, der meist an der Fußsohle wächst – zwischen dem Fersenbein und der Sehnenplatte, welche die Fußsohle vor Verletzungen schützt und das Fußgewölbe unterstützt. Seltener bildet er sich im hinteren Bereich der Ferse, wo die Achillessehne entspringt. Fersensporne finden sich bei etwa zehn Prozent der Bevölkerung. Dabei verursacht der Auswuchs allein noch keine Schmerzen. Beispiel: Manche Menschen haben einen riesigen Fersensporn, aber keinerlei Probleme damit. Der Fersensporn ist die Folge einer falschen oder zu hohen Belastung des betroffenen Bereichs. Aufgrund des chronischen Reizes lagert der Körper am Fersenbein Kalk ab – der Knochen wächst. Häufig ist eine verkürzte Wadenmuskulatur die Ursache. Sie setzt die Sehnen des Fußes ungünstig unter Spannung. Aber auch angeborene oder erworbene Fehlstellungen der Füße, Überlastungen oder schlecht gedämpfte Schuhe fördern das Wachstum. Der Schmerz entsteht, wenn sich die Sehnenplatte rund um den Fortsatz entzündet. Das passiert, sobald die ohnehin schon gestressten Füße einer erhöhten Belastung ausgesetzt sind, etwa bei einem längeren Einkaufsbummel. Seltener ist der neben dem Fersensporn verlaufende Nerv – der sogenannte Baxter-Nerv – die Ursache für die Beschwerden. Die Schmerzen entstehen in diesem Fall, wenn das Wachstum des Fersensporns oder das Entzündungsgewebe den Nerv einengt und so reizt. Wenn die Schmerzen nach zwei bis drei Wochen nicht abklingen, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Ein Röntgenbild ermöglicht einen sicheren Nachweis des Fersensporns. Eine Ultraschalluntersuchung lässt Rückschlüsse auf das Ausmaß einer Entzündung zu. Mit einer Blutanalyse kann der Arzt andere mögliche Ursachen für die Schmerzen ausschließen, etwa eine rheumatische Erkrankung oder Gicht. Die Heilungsaussichten sind gut. Nach sechs bis acht Wochen haben die meisten Patienten keine Beschwerden mehr. Oft helfen schon eine Entlastung durch individuell angepasste Einlagen für die Schuhe und eine Physiotherapie. In manchen Fällen bringen der Abbau von Übergewicht, aber auch ausreichende Ruhepausen zwischen Trainingseinheiten Erleichterung. Eine Physiotherapie kann mit speziellen Übungen helfen, die beteiligten Muskeln und Sehnen der Wade und des Fußgewölbes zu dehnen und zu kräftigen. Die Übungen sollten unter Anleitung gelernt und im Anschluss zu Hause regelmäßig ausgeführt werden. Schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente oder Salben können die Beschwerden zusätzlich lindern. Die Durchblutung anregen Manchen Patienten hilft eine Stoßwellenbehandlung. Das Ziel ist, die Durchblutung mit Ultraschall-Impulsen in dem betroffenen Bereich anzuregen und so den Abbau von Stoffwechselprodukten der Entzündung zu beschleunigen. Da die Wirksamkeit der Methode wissenschaftlich nicht sicher belegt ist, zahlt die gesetzliche Krankenkasse sie nicht. Eine Operation beim Fersensporn ist die Ausnahme und mittlerweile in weniger als einem Prozent der Fälle nötig. Nur wenn die Beschwerden trotz Behandlung nach zehn bis zwölf Monaten nicht abgeklungen sind, wird sie empfohlen. Dabei wird die Sehnenplatte eingekerbt, um die Spannung zu senken, die auf ihr lastet. Außerdem kann der Fersensporn entfernt werden, um Platz für den Baxter-Nerv zu schaffen. Trotzdem leiden manche Patienten auch nach einer Operation noch an Schmerzen. Und solange die Fehlbelastung nicht beseitigt wird, kann der Entzündungsreiz, aber auch der Fersensporn selbst immer wieder Schmerzen hervorrufen und die Lebensqualität des Betroffenen einschränken.

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10.12.2013 Psychologie

Müde Männer kaufen mehr

Schlapp im Supermarkt: Nach einer schlaflosen Nacht ist der Einkaufswagen bei Männern oft voller
Schlapp im Supermarkt: Nach einer schlaflosen Nacht ist der Einkaufswagen bei Männern oft voller
Bildnachweis: Thinkstock/istock

Schlaflose Nächte beeinträchtigen nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern offenbar auch die Selbstkontrolle in Sachen Ernährung: Forscher der Universität Uppsala (Schweden) schickten männliche Testpersonen nach einer durchwachten Nacht zum Einkaufen in den Supermarkt. Im Schnitt luden sie sich 20 Prozent mehr Nahrungsmittel mit einem neun Prozent höheren Kaloriengehalt in den Einkaufswagen als ausgeschlafene Vergleichspersonen.

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09.12.2013 Rachenkrebs

Mundhygiene schützt vor HPV-Viren

Immer gut Zähneputzen, das kann vermutlich das Risiko für Mund- und Rachenkrebs senken
Immer gut Zähneputzen, das kann vermutlich das Risiko für Mund- und Rachenkrebs senken
Bildnachweis: Thinkstock/Photos.com

Zahnfleischentzündungen und Zahnprobleme begünstigen offenbar Infektionen der Mundhöhle mit humanen Papilloma-Viren (HPV). Dies berichten Forscher der Universität Texas (USA) im Cancer Prevention Research, einer Fachzeitschrift für Krebsvorsorge. Die Viren sollen für 40 bis 80 Prozent der Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum verantwortlich sein. Vermutlich dienen ihnen kleine Verletzungen im Mund, etwa durch andauernde Entzündungen, als Eintrittspforte. Wie die Wissenschaftler betonen, kann eine gute Mundhygiene das Risiko senken.

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07.12.2013 Übergewicht

Krank durch Vorurteile

Übergewichtige leiden oft unter übler Nachrede
Übergewichtige leiden oft unter übler Nachrede
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Sie seien faul, ohne Disziplin und selbst schuld an ihrem Übergewicht: Solche Vorurteile hegen viele Deutsche gegenüber adipösen Menschen. Das macht diese laut einer Studie der Universität Leipzig krank. Den Forschern zufolge führt die gesellschaftliche Abwertung zu weniger Selbstachtung und Selbstvertrauen – und dadurch zu Ängsten und Depressionen bei den Betroffenen. Für die Studie wurden 1158 adipöse Teilnehmer ab 14 Jahren befragt.

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06.12.2013 Nachtruhe

Schlafstörer Vollmond

Forscher haben in einem Schlaflabor nachgewiesen, dass Menschen bei Vollmond tatsächlich ein anderes Schlafverhalten zeigen
Forscher haben in einem Schlaflabor nachgewiesen, dass Menschen bei Vollmond tatsächlich ein anderes Schlafverhalten zeigen
Bildnachweis: Jupiter Images GmbH/Ablestock

Viele klagen, dass sie bei Vollmond schlechter schlafen. Ein Team der Universität Basel ging dem nun nach. Während der verschiedenen Mondphasen analysierten die Forscher die Nachtruhe von Testpersonen im Schlaflabor. Dabei zeigte sich, dass bei Vollmond die Aktivität in den Hirnbereichen, die mit tiefem Schlaf in Verbindung stehen, um 30 Prozent sank. Die Probanden schliefen dann auch kürzer, und der Pegel des „Schlafhormons“ Melatonin war niedriger als bei Neumond.

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05.12.2013 Familie

Geschwister als Ehe-Schutz

Wer mit vielen Geschwistern aufwächst, wird als Erwachsener seltener geschieden
Wer mit vielen Geschwistern aufwächst, wird als Erwachsener seltener geschieden
Bildnachweis: Thinkstock/Stockbyte

Wer mit vielen Geschwistern aufwächst, wird seltener geschieden als Menschen, die mit höchstens einem Geschwisterkind groß wurden. Das zeigt eine Studie der Ohio-State-Universität (USA), bei der Daten von 57.000 Erwachsenen ausgewertet wurden. Je größer die Ursprungsfamilie, desto geringer war die Scheidungsrate der Teilnehmer. Mit jedem Geschwister sinkt das Scheidungsrisiko um zwei Prozent, bis zu einer Zahl von sieben Brüdern und Schwestern. Mögliche Erklärung: Wer in einer großen Familie aufwächst, entwickelt früh die Fähigkeit, sich mit anderen auseinanderzusetzen, und das kann eine gute Basis für Beziehungen sein.

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04.12.2013 Reisemedizin

Gesund im Urlaub

Von der Impfung bis zur Reiseapotheke: So gehen Sie gut vorbereitet in den Urlaub
Von der Impfung bis zur Reiseapotheke: So gehen Sie gut vorbereitet in den Urlaub
Bildnachweis: W&B/Martin Ley/RYF

Einmal beim Büfett trotz Bedenken zum Salat gegriffen – und schon verbringt der Urlauber die „schönste Zeit des Jahres“ überwiegend auf der Toilette. Durchfall ist die mit Abstand häufigste Reisekrankheit. Mindestens jeden zehnten Reisenden trifft es. In Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika sind es bis zu fünf von zehn. Dort gilt: nur essen, was gekocht oder gebraten wurde oder selbst geschält werden kann. Und: Nur Wasser aus Flaschen trinken und zum Zähneputzen verwenden. So kann man den Durchfallerregern aus dem Weg gehen. In Sachen Gesundheit gilt es aber für Urlauber noch weit mehr zu bedenken – auch wenn die Reise nicht in ferne Länder geht. Rechtzeitig zum Arzt Der Urlaub fängt schon mit der Vorbereitung an: Entspannen, erkunden und faulenzen oder Sport, Action und Abenteuer? Vor allem Menschen mit einer Grunderkrankung sollten sich darüber vorab Gedanken machen und mit ihrem Arzt abklären, ob ihr Gesundheitszustand den Urlaub überhaupt zulässt. Aber auch gesunden Menschen sollten vor einer Fernreise noch einen Zwischenstopp beim Arzt einlegen – mindestens sechs Wochen vor dem Abflug. Denn sich gegen Krankheiten wie Hepatitis B zu schützen erfordert mehrere Impfungen und einen zeitlichen Abstand dazwischen. Ist man schon einmal dabei, kann man auch gleich den Impfpass überprüfen lassen. Der Schutz von Standardimpfungen, wie sie das Robert-Koch-Institut im Impfkalender empfiehlt, ist nämlich meist zeitlich begrenzt. Dazu gehören beispielsweise Tetanus (Wundstarrkrampf), Kinderlähmung, Diphtherie, Pneumokokken (Lungenentzündung), Grippe und Keuchhusten. Doch selbst wer spontan Urlaub macht, sollte vorher einen Arzt aufsuchen. Eine Impfung lohnt sich auch kurz vor der Reise. Das ist immerhin besser, als gar keinen Schutz zu haben. Einige, aber nicht alle Krankenkassen übernehmen zudem die Kosten für Reiseimpfungen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Geschäftsstelle! Rund sechs Millionen Deutsche verreisten im Winter 2012. Das ermittelte die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). Sie erstellt jährlich eine sozialwissenschaftliche Untersuchung über das Reiseverhalten in Deutschland. Demnach verbrachte das Gros – rund 3,4 Millionen Deutsche – den Winterurlaub im eigenen Land und im angrenzenden Alpenraum. Hinaus in die Ferne 1,2 Millionen Urlauber wollten unter die Mittelmeersonne. Eine Million zog es ganz in die Ferne – am liebsten nach Südostasien mit Thailand, Indonesien, den Philippinen und Neuguinea, in die Karibik, die Vereinigten Staaten sowie nach Mauritius, auf die Seychellen und nach Madagaskar. Ob Alpenraum oder Thailand: Vor allem HIV-, Krebs-, Herz-, Lungen- und Diabetes-Patienten sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen müssen vorausplanen, zum Beispiel bei ihren Medikamenten. Grundsätzlich sollte man etwa ein Drittel zusätzlich zum regulären Bedarf während der Urlaubszeit einplanen. Dadurch können unerwartete Verzögerungen ohne Weiteres überbrückt werden, vor allem im Winter. Am Pariser Flughafen Charles de Gaulle ging Heiligabend 2010 beispielsweise das Enteisungsmittel aus – 30.000 Passagiere saßen deshalb fest. Um Probleme bei Kontrollen im Flughafen zu vermeiden, benötigen Diabetiker einen mehrsprachigen Diabetikerausweis. Insulin, Spritze oder Pen, Blutzuckergerät und Messstreifen können dann im Handgepäck mitgeführt werden. Ersatzmaterial und Geräte gehören samt Kühlbox für Insulin in den Koffer. Reisende, die Betäubungsmittel – etwa starke Schmerzpräparate – mitführen, brauchen eine ärztliche Bescheinigung. Sie sollte ins Englische übersetzt und von der Gesundheitsbehörde des jeweiligen deutschen Bundeslands unterzeichnet sein. Für HIV-Patienten gelten in manchen Ländern bis heute noch Einreiseverbote – zum Beispiel in Ägypten, Russland oder Ungarn. Hat der Urlauber das Einchecken am Flughafen hinter sich gebracht und sitzt im Flieger, stehen ihm einige Stunden im Sitzen bevor. Das kann zu einer Reisethrombose führen. Spaziergänge im Flieger und das Tragen von Thrombosestrümpfen wirken vorbeugend. Nicht zu unterschätzen ist außerdem der sogenannte „Jetlag“.Weil sich die innere Uhr nicht wie ein Reisewecker ein paar Stunden vor- oder zurückstellen lässt, kommt bei Reisen, die länger als drei Stunden dauern, der Schlaf-wach-Rhythmus durcheinander. Das spielt besonders für Diabetiker eine wichtige Rolle, denn bei Reisen in den Westen verlängert sich der Tag – es wird also gegebenenfalls mehr Insulin benötigt. Bei Flügen in den Osten verhält es sich umgekehrt. Und Frauen, die mit einer „Minipille“ verhüten, sollten ab drei Stunden Zeitverschiebung zwölf Stunden nach der letzten Einnahme eine Zwischenpille nehmen. Vorsicht beim Tauchen Je nach Reiseziel variiert auch die Ausstattung der Reiseapotheke. Bei einer Städtereise gilt es andere Dinge zu beachten als bei einer Fernreise oder einem Abenteuer-Urlaub. Gegebenenfalls gehören auch Spritzen und Kanülen ins Gepäck. Wenn man irgendwo im Nirgendwo ist, muss man dann nicht darauf vertrauen, dass die Spritzen steril sind. Apotheker warnen zudem: „Tauchen und Medikamente vertragen sich nicht.“ Das gilt zum Beispiel für Psychopharmaka, Antihistaminika, Präparate gegen Herzrhythmusstörungen, Schmerzmittel oder Mittel gegen Blutgerinnung. Für Taucher empfiehlt sich eine ärztliche Tauglichkeitsprüfung. Risiken im Reiseland Wer sich über aktuelle Risiken im Reiseland informieren möchte, dem hilft das Auswärtige Amt weiter. Dort kann man sich über den jeweils geeigneten Impfschutz, spezifische Krankheiten und Reisewarnungen informieren. Darüber hinaus gibt es hilfreiche Verhaltens- und Sicherheitshinweise sowie Informationen über Einreisebestimmungen.

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03.12.2013 Beruf

Ältere oft zuverlässiger

Mitarbeiter, die bereits ein paar Jahren mehr auf dem Buckel haben, sind häufig besonders routiniert und zuverlässig
Mitarbeiter, die bereits ein paar Jahren mehr auf dem Buckel haben, sind häufig besonders routiniert und zuverlässig
Bildnachweis: Thinkstock/istock

Ältere Menschen haben weniger geistige Leistungsschwankungen als jüngere und sind deshalb zuverlässiger. Das fanden Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung heraus. 101 Personen im Alter zwischen 20 und 31 Jahren sowie 103 Personen im Alter zwischen 65 und 80 Jahren mussten dafür an 100 Tagen zwölf verschiedene Aufgaben lösen. Den Forschern zufolge schnitten die älteren Teilnehmer aufgrund erlernter Strategien zur Aufgabenbewältigung, gleich bleibender Motivation und einem ausgeglichenen Alltag besser ab. Das sei mit Blick auf die Debatte über die Leistungsfähigkeit Älterer im Berufsleben interessant.

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02.12.2013 Achtsamkeit

Bewusstes Gehen gegen Stress

Einfacher Trick: Wandern, Spazieren, zu Fuß gehen – aber ganz bewusst – das kann den Stresspegel herabsetzen
Einfacher Trick: Wandern, Spazieren, zu Fuß gehen – aber ganz bewusst – das kann den Stresspegel herabsetzen
Bildnachweis: Thinkstock/istock

Achtsames Gehen verringert das Gefühl von Stress. Das ergab eine Studie der Charité Universitätsmedizin Berlin mit Teilnehmern zwischen 18 und 65 Jahren. Eine Gruppe, die sich leicht bis stark gestresst fühlte, machte zweimal pro Woche einen 40-minütigen Spaziergang. Dann folgten zehn Minuten achtsames Gehen und ein ebenso langes Gespräch mit den Teilnehmern. Die anderen Probanden nahmen an keiner der Maßnahmen teil. Bei ihnen veränderte sich das Stressempfinden nach einem Monat kaum, während es in der ersten Gruppe in dieser Zeit stark abnahm.

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30.11.2013 Sport

Melonen für die Muskeln?

Wer Wassermelonensaft trinkt, kann damit angeblich Muskelkater vorbeugen
Wer Wassermelonensaft trinkt, kann damit angeblich Muskelkater vorbeugen
Bildnachweis: W&B/Brigitte Sporrer/RYF

Wassermelonen sind nicht nur erfrischend, ihr Saft soll auch Muskelkater vorbeugen. Das schlussfolgern Wissenschaftler der Technischen Universität von Cartagena (Spanien). Für die Wirkung machen die Forscher den Stoff L-Citrullin verantwortlich. In ihrer Untersuchung ließen sie Testpersonen eine Stunde vor dem Sport Wassermelonensaft oder ein Kontrollgetränk ohne L-Citrullin trinken. Nur der echte Saft beugte Muskelkater vor.

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29.11.2013 Großeltern und Enkel

Ein starkes Team

Verstehen sich Opa, Oma und Enkel gut miteinander, profitieren alle davon
Verstehen sich Opa, Oma und Enkel gut miteinander, profitieren alle davon
Bildnachweis: Thinkstock/Big Cheese Photo

Eine gute Beziehung zueinander tut Großeltern und Enkeln gut, auch wenn Letztere längst erwachsen sind. Nach einer Studie des Boston College (USA) zeigten beide weniger depressive Symptome, wenn sie sich gegenseitig unterstützten. Dagegen waren Großeltern, die Hilfe erhielten, diese aber nicht erwidern konnten, häufiger depressiv.

28.11.2013 Gallenblase

Frühe Operation vorteilhaft

Wer eine akute Gallenblasentzündung hat, profitiert laut einer Studie von einem schnellen chirurgischen Eingriff
Wer eine akute Gallenblasentzündung hat, profitiert laut einer Studie von einem schnellen chirurgischen Eingriff
Bildnachweis: Thinkstock/Digital Vision

Menschen mit einer akuten Entzündung der Gallenblase sollten sich schnells­tens operieren lassen. Das ergab eine Vergleichsstudie der Universitätsklinik Heidelberg mit 618 Patienten. Alle erhielten sofort Antibiotika. Doch die Ärzte entfernten einigen erst nach sieben bis 45 Tagen die Gallenblase, anderen innerhalb von 24 Stunden. Letzteren ging es 75 Tage später im Schnitt deutlich besser, wie Nachuntersuchungen ergaben. Nur zwölf Prozent von ihnen litten dann noch an Beschwerden. Bei den Spät-Operierten traf dies jeden Dritten. Sie blieben zudem knapp doppelt so lange im Krankenhaus: zehn Tage im Schnitt.

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27.11.2013 Medikamente

Kampf gegen Fälscher

Apotheken, Pharmahersteller und Großhandel testen ein System zur Erkennung gefälschter Arzneien
Apotheken, Pharmahersteller und Großhandel testen ein System zur Erkennung gefälschter Arzneien
Bildnachweis: Creatas/ RYF

Künftig werden Apothekenkunden wohl häufiger Arzneimittelpackungen in Händen halten, die „irgendwie anders“ aussehen: Zusätzlich zu dem üblichen Balkencode sind sie mit einem quadratischen Data-Matrix-Code gekennzeichnet, wie er etwa von Bahnfahrkarten bekannt ist. Dieser macht jede Packung zu einem Unikat, das der Apotheker mit einem Scanner auf Echtheit überprüfen kann. Damit sollen Patienten vor Fälschungen geschützt werden. Während rund 50 Prozent der im Internet vertriebenen Arzneimittel – so Schätzungen – gefälscht sind, ist der legale Vertriebsweg vom Hersteller über Großhändler und Apotheken zum Patienten in Deutschland sicher. Doch die Fälscher werden immer raffinierter. Mit dem neuen System soll verhindert werden, dass der legale Vertriebsweg unterminiert wird. Immerhin sind der Säureblocker Omeprazol und das Krebsmedikament Sutinib in diesem Jahr auch als gefälschte Arzneimittel in deutschen Apotheken entdeckt worden. Gemeinsam gegen Fälschungen Anlass der gemeinsamen Initiative von Herstellern, Großhandel und Apothekern ist eine 2011 verabschiedete EU-Richtlinie zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen. Sie schreibt vor, dass fast alle verschreibungspflichtigen und auch einige rezeptfreie Medikamente ab 2017 zusätzliche Sicherheitsmerkmale tragen müssen, mit denen sie auf Echtheit geprüft werden können. Viele Hersteller haben bereits mit der Umstellung ihrer Packungen begonnen. Inzwischen sind etwa vier Millionen codierte Packungen in Umlauf, und ständig wächst ihre Zahl. An der im Januar begonnen Testphase beteiligen sich derzeit rund 350 Apotheken, die mittlerweile mehr als 30.000 Packungen geprüft haben. Das System hat sich als praxistauglich erwiesen, sagen Experten. Für die Patienten entstehen in der Apotheke keine zusätzlichen Wartezeiten. Die Prüfung der codierten Packungen lässt sich mit wenig Aufwand in die Arbeitsabläufe integrieren. Die Hersteller speichern alle vergebenen Codenummern in einer zentralen Datenbank. Der Apotheker fragt den Code ab, bevor der Patient ein Medikament von ihm erhält. Wurde die Seriennummer nicht vergeben oder schon bei einer anderen Packung registriert, zieht er das beanstandete Präparat aus dem Verkehr und geht dem Fälschungsverdacht nach. Apotheken- und Patientendaten bleiben bei der Abfrage anonym. Für Großhändler bietet das System zusätzlich die Möglichkeit, Packungen stichprobenartig zu überprüfen. Investition in sichere Arzneimittel Die Testphase zeigte Fehler im System auf. Meist handelte es sich um technische Probleme, die leicht zu beheben waren. Allerdings wünschen sich die Apotheken mehr codierte Packungen. Geplant ist nun ein fließender Übergang zum Regelbetrieb. Pharmafirmen und Apotheken können jederzeit einsteigen. Ziel ist der flächendeckende Aufbau bis 2017. Außerdem müssen Hersteller die Echtheit der Arzneien künftig mit einem besonderen Verschluss sicherstellen. Die zusätzlichen Merkmale kosten bis zu sechs Cent pro Packung. Auch die Apotheker müssen technisch aufrüsten.

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26.11.2013 Thymian

Ein Kraut gegen Husten

Das ätherische Öl der Heilpflanze unterstützt das Abhusten von Sekret aus den Bronchien
Das ätherische Öl der Heilpflanze unterstützt das Abhusten von Sekret aus den Bronchien
Bildnachweis: Pixtal/RYF

Der Thymian (Thymus vulgaris) ist ein ­genügsames Kraut. Er wächst selbst auf steinigen Böden, braucht allerdings einen sonnigen Standort, um zu gedeihen. Zerreibt man seine Blättchen zwischen den Fingern, entströmt ihnen ein würziger Duft. Das Aroma stammt von ätherischen Ölen wie Thymol und Carvacrol. Diese Duftöle haben sich bei der ­Hus­tentherapie bewährt: Sie unterstützen das Abhusten von Sekret aus den Bronchien.

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25.11.2013 Kindermüsli

Viel zu süß!

Gerade Müslis für die Kleinen stecken häufig voller Zucker. Besser: selbst zubereiten
Gerade Müslis für die Kleinen stecken häufig voller Zucker. Besser: selbst zubereiten
Bildnachweis: PhotoDisc/RYF

Wer seinem Nachwuchs morgens Kindermüsli serviert, tut ihm damit nichts Gutes. Wie ein Team der Universität Hohenheim kürzlich nachwies, enthalten diese Produkte erheblich mehr Zucker als solche für Erwachsene. So steckten in 100 Gramm Kindermüsli durchschnittlich 28 Gramm Zucker – zehn Gramm mehr als in anderen Müsli. Bio-Müsli – ob für Kinder oder Erwachsene – wiesen deutlich weniger Süße auf als kon­ventionelle Produkte.

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25.11.2013 Kindermüsli

Viel zu süß!

Gerade Müslis für die Kleinen stecken häufig voller Zucker. Besser: selbst zubereiten
Gerade Müslis für die Kleinen stecken häufig voller Zucker. Besser: selbst zubereiten
Bildnachweis: PhotoDisc/RYF

Wer seinem Nachwuchs morgens Kindermüsli serviert, tut ihm damit nichts Gutes. Wie ein Team der Universität Hohenheim kürzlich nachwies, enthalten diese Produkte erheblich mehr Zucker als solche für Erwachsene. So steckten in 100 Gramm Kindermüsli durchschnittlich 28 Gramm Zucker – zehn Gramm mehr als in anderen Müsli. Bio-Müsli – ob für Kinder oder Erwachsene – wiesen deutlich weniger Süße auf als kon­ventionelle Produkte.

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23.11.2013 Übelkeit

Wie Ingwer wirkt

Forscher haben untersucht, auf welche Weise die scharfe Knolle gegen das flaue Gefühl im Magen hilft
Forscher haben untersucht, auf welche Weise die scharfe Knolle gegen das flaue Gefühl im Magen hilft
Bildnachweis: Thinkstock/iStockphoto

Auf welche Weise Ingwerwurzel (Zingiber officinale) Übelkeit bekämpft, haben Forscher der Universität Heidelberg untersucht. Das Team um Dr. Beate Niesler stellte durch Zellversuche fest, dass Scharfstoffe wie Gingerol und Shogaol Andockstellen der Nervenzellen des Magen-Darm-Trakts besetzen, sodass sich der Botenstoff Serotonin nicht mehr daranheften kann. Daher werde das Brechzentrum im Gehirn nicht aktiviert, und Übelkeit bleibe aus. Die Wissenschaftler schlagen vor, in einer klini­schen Studie die Kombination von Ingwer und synthetischen Mitteln gegen Übelkeit zu testen. Sie vermuten, dieser Mix könnte eine doppelt wirksame Waffe gegen durch Chemotherapie verursachte Übelkeit bei Krebspatienten sein.

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22.11.2013 Depression

Herzinfarkt-Risiko

Die Gefahr für eine erneute Herzattacke steigt, wenn sich Patienten in schlechter psychischer Verfassung befinden
Die Gefahr für eine erneute Herzattacke steigt, wenn sich Patienten in schlechter psychischer Verfassung befinden
Bildnachweis: Thinkstock/Goodshot

Ein schlechter psychischer Zustand erhöht das Risiko von Herzinfarkt-Patienten, einen weiteren Infarkt zu erleiden oder zu sterben, um das Zwei- bis Dreifache. Das ergab eine dänische Studie, bei der Forscher Fragebögen von 880 Patienten auswerteten, die bereits einen Herz­infarkt erlitten hatten. Lange schon ist bekannt, dass Depressionen die weitere Prognose von Herzinfarkt-Patienten verschlechtern. Die Studie zeigte nun, dass es dabei nicht darauf ankommt, woher die schlechte psychische Verfassung rührt.

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