11.07.2014 Erdnuss-Allergie

Hoffnung für Betroffene

Wissenschaftler verabreichten Erdnussallergikern über einen bestimmten Zeitraum Erdnussmehl. Die Ergebnisse machen Hoffnung
Wissenschaftler verabreichten Erdnussallergikern über einen bestimmten Zeitraum Erdnussmehl. Die Ergebnisse machen Hoffnung
Bildnachweis: Thinkstock/iStockphoto

Eine Immunkur für Erdnussallergiker hat ihre erste Bewährungsprobe bestanden, wie die Fachzeitschrift Lancet berichtet. Forscher verabreichten 45 Kindern und Jugendlichen sechs Monate lang steigende Mengen von Erdnussmehl. Mehr als die Hälfte tolerierte anschließend im Nahrungstest 1,6 Gramm Erdnuss­protein, 91 Prozent vertrugen davon immerhin 800 Milligramm. Das entspricht fünf Erdnüssen. Weitere Studien unter ärztlicher Kontrolle mit mehr Personen müssen zeigen, ob die Immunkur praxistauglich ist.

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10.07.2014 Bewegung

Mehr Hirn durch Sport

Ausdauersport vergrößert bestimmte Bereiche im Gehirn, zeigt eine Studie an älteren Frauen
Ausdauersport vergrößert bestimmte Bereiche im Gehirn, zeigt eine Studie an älteren Frauen
Bildnachweis: Jupiter Images GmbH/Polka dot

Regelmäßiges Ausdauertraining hat positive Effekte auf das ­Gehirn älterer Frauen. Das berichtet die Fachzeitschrift British Journal of Sports Medicine. 86 Frauen im Alter von 70 bis 80 Jahren trainierten sechs Monate lang zweimal pro ­Woche. Die Forscher untersuchten mithilfe von Magnetresonanztomografie die Gehirne der Seniorinnen: einmal zu Beginn, ein zweites Mal nach Abschluss des Zeitraums. Dabei ergab sich ein deutlicher Größen­zuwachs im Hippocampus – einer Region, die für das Speichern von Informationen wichtig ist. Ob das Training die Gedächtnisleistungen verbessert, ist allerdings unklar.

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09.07.2014 Kork

Nützliche Schale

Alle neun Jahre ernten Bauern die Borke der imposanten Bäume. Sie ist ein begehrter Rohstoff für Fußböden – und Weltraumfähren
Alle neun Jahre ernten Bauern die Borke der imposanten Bäume. Sie ist ein begehrter Rohstoff für Fußböden – und Weltraumfähren
Bildnachweis: Thinkstock/Hemera

Was haben die Kathedrale Sagrada Familia in Barcelona, das Spaceshuttle der NASA und eine Flasche Château Lafite Roth­schild gemeinsam? Kork. In dem Bauwerk des spanischen Architekten Antoni Gaudí wandeln die Besucher über 2.000 Quadratmeter Korkboden, der Hitzeschild des US-Weltraumtransporters war mit einem speziellen Kork­gemisch beschichtet, und im Hals einer Flasche des edlen Bordeaux-Weins steckt ein Stopfen aus der Borke der Korkeiche. Über Hunderte von Jahren waren Korken fast der alleinige Verschluss für Wein-, Sekt- und zum Teil auch Spirituosenflaschen. Seit der Jahrtausendwende ging der Anteil in Deutschland wegen der billigeren Kunststoff- und Schraubverschlüsse auf rund ein Drittel zurück. Keine gute Entwicklung. Allein in Portugal geben die Kork­eichen Zigtausenden von Landbewohnern Arbeit, die 7.500 Quadratkilometer gro­ßen Wälder speichern das Grundwasser für die Versorgung Lissabons und anderer großer Städte. In der westlichen Mittelmeerregion sind sie der Überlebensraum für bedrohte Tier­arten wie den Iberischen Luchs und den Berberhirsch, für Kaiseradler und Kraniche. Das Besondere an der Korkeiche ist ihre Borke. Während sie bei der Birke oder Platane aufreißt, wenn der Baum größer wird, wächst der elas­tische Kork mit. Im Alter von zwölf bis 15 Jahren können die Bäume erstmals geschält werden. Der dabei gewonnene „männliche“ Kork, noch sehr ungleich­mäßig gewachsen, wird geraspelt und in Form gepresst, etwa zu Isoliermatten. Nach der Ernte sieht man weithin das rotbraune Kambium, die Wachstumsschicht, an den Stämmen und den unteren Enden der dicken Äste. Darauf bildet sich langsam eine neue, jetzt ebenmäßige elas­tische Borkenschicht: der weibliche Kork. Etwa alle neun Jahre trennen ihn die Arbeiter mit axtähnlichen Werkzeugen wieder präzise vom Kambium. Die Industrie hat – zum Glück für Korkbauern und Umwelt in Portugal und den anderen Anbauregionen im westlichen Mittelmeerraum – neue Anwendungsgebiete erschlossen. Eine wahre Renaissance erleben seit einiger Zeit Korkfußböden. Es gibt sie in vielen Farben und mit den unterschiedlichsten Dekoren – von der Kieselsteinoptik bis zur imitierten Holzmaserung. Weil die Korkschicht Schritte elas­tisch abfedert, schont der Belag die Gelenke. Bei Stürzen mildert er das Verletzungs­risiko. Die Böden lassen sich hygienisch reinigen und sind ideal für Al­lergiker, weil sie ohne Lack und chemische Lösungsmittel auskommen. Zudem ist Kork ein wertvoller Recyclingstoff. Zu Hause gesammelte und beim Wertstoffhof abgegebene Korken werden je nach Qualität zu Dämmmaterial, Pinnwänden oder auch Zylinderkopfdichtungen für Modellflugzeuge verarbeitet. Vorher werden sie in sozialen Einrichtungen sortiert. Eine der größten ist das Epilepsiezentrum der Diakonie Kehl am Rhein, Ortsteil Kork.

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08.07.2014 Infektion

Grippe ohne Fieber

Die Influenza verläuft oft weniger schlimm als bislang vermutet, zeigt eine Studie
Die Influenza verläuft oft weniger schlimm als bislang vermutet, zeigt eine Studie
Bildnachweis: W&B/Christine Beckmann

Eine Infektion mit Grippeviren nimmt häufiger einen leichten Verlauf als bislang vermutet. Das ergab eine Auswertung der Grippeperioden von 2006 bis 2011 in Großbritannien. Wie Blutanalysen zeigten, steckte sich pro Saison durchschnittlich knapp jeder Fünfte an. Nur bei jedem vierten Erkrankten führte das zu Fieber mit Husten oder Atembeschwerden. Harmlos sind Grippeviren allerdings nicht. So töteten die Erreger während der besonders heftigen Grippewelle von 2008/2009 in Deutschland rund 18.000 Menschen.

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07.07.2014 Beinwell

Wurzel für Sportler

Extrakte aus der Heilpflanze können bei leichten Sportverletzungen wie Prellungen und Zerrungen helfen
Extrakte aus der Heilpflanze können bei leichten Sportverletzungen wie Prellungen und Zerrungen helfen
Bildnachweis: Fotolia/Maridav

Beinwell (Symphytum officinale) war früher ein wichti­ges Heilmittel bei Knochen­brüchen. Heute nutzen Sportler die aus der zerkleinerten Wurzel hergestellten Präparate, um Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen zu behandeln. Allantoin als Hauptwirkstoff regt die Zell­teilung an und fördert die Bildung von neuem Gewebe. Die enthalte­ne Rosmarinsäure lindert Ent­­zündungen, Cholin regt die Durch­blutung an. Leberschädliche Gifte, die ebenfalls in der Heilpflanze stecken, finden sich in Fertigpräparaten aus der Apotheke nicht.

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05.07.2014 Erdbeeren

Süße Herzfrucht

Wer reichlich Erdbeeren verzehrt, kann möglicherweise seine Blutfettwerte günstig beeinflussen
Wer reichlich Erdbeeren verzehrt, kann möglicherweise seine Blutfettwerte günstig beeinflussen
Bildnachweis: W&B/Marcel Weber

Reichlicher Erdbeer-Konsum wirkt möglicherweise positiv auf den Blutfettspiegel. Das legt eine in dem Fachblatt Journal of Nutritional Biochemistry veröffentlichte Studie spanischer und italienischer Wissenschaftler nahe. 23 gesunde Freiwillige verzehrten vier Wochen lang täglich ein Pfund Erdbeeren, die reich an Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen sind. Die vergleichende Analyse von Blutproben vor und nach diesem Zeitraum zeigte, dass das Gesamtcholesterin im Schnitt um 9 Prozent und der schädliche LDL-Anteil um 14 Prozent zurück­gegangen war. Die Triglyzeride waren um 21 Prozent gesunken. Die Forscher folgern, dass Menschen mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen eventuell von Erdbeeren profitieren.

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04.07.2014 Übergewicht

Auf den Bauchumfang kommt es an

Wer zu viel Bauchfett hat, schadet seiner Gesundheit. Das gilt sogar für Normalgewichtige, sagen Forscher
Wer zu viel Bauchfett hat, schadet seiner Gesundheit. Das gilt sogar für Normalgewichtige, sagen Forscher
Bildnachweis: W&B/Ronald Frommann

Zu viel Bauchfett kann die Lebensdauer deutlich verkürzen – auch bei normalem Körpergewicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Nationalen Krebsinstitut der USA in Auftrag gegebene Studie. Hierfür werteten Forscher die Daten von mehr als 600.000 Menschen aus. Normalgewichtige mit zu großem Bauchumfang sterben demnach häufiger an Erkrankungen des Herzens, der Atemwege und an Krebs. Männer mit einem Bauchumfang von mehr als 109 Zentimetern hatten nach dem 40. Lebensjahr eine rund drei Jahre niedrigere Lebens­erwartung als solche, bei denen er weniger als 89 Zentimeter betrug. Bei Frauen führte ein Umfang von 94 Zentimetern und mehr nach dem 40. Lebensjahr zu einer rund fünf Jahre geringeren Lebenserwartung als einer von unter 67 Zentimetern. Mediziner empfehlen für Männer ­eine Obergrenze von 102 Zentimetern Bauchumfang, bei Frauen sollte er 88 Zentimeter nicht überschreiten.

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03.07.2014 Stevia-Produkte

Unnatürlich süß

Stevia gilt als Alternative zu Haushaltszucker. Doch einige Produkte enthalten nicht nur den Süßstoff, sondern auch Zucker
Stevia gilt als Alternative zu Haushaltszucker. Doch einige Produkte enthalten nicht nur den Süßstoff, sondern auch Zucker
Bildnachweis: W&B/Bernhard Limberger

Konfitüre, Joghurt, Limonade: In Produkten, die mit der Süße aus der Stevia­pflanze werben, stecken nicht selten zusätzliche Süßmacher wie Zucker. Die Verbraucherzentrale Thüringen kritisiert die un­durch­sich­tige Information vonseiten der Hersteller: Stevia-Produkte enthalten zum Beispiel nicht die Pflanzenblätter selbst, sondern ein daraus gewonnenes Stoffgemisch – die Stevioglykoside. Sie werden mithilfe von Chemikalien aus den Blättern gelöst. Auf diese Weise wird der Süßstoff E 960 gewonnen. Die Zutaten­liste gibt Auskunft über die tatsächlichen Inhaltsstoffe der Produkte.

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02.07.2014 Arzneimittel

Richtig lagern

Medikamente werden oft unachtsam aufbewahrt. Hitze und Kälte können sie zerstören
Medikamente werden oft unachtsam aufbewahrt. Hitze und Kälte können sie zerstören
Bildnachweis: W&B/Image Source

Nicht selten lagern Medikamente aus den verschiedens­ten Gründen im Auto: sei es, dass die Kopfschmerztabletten im Handschuhfach bereitliegen, falls der Föhn einsetzt, oder dass das Antibiotikum aus der Apotheke für ein Stündchen im geparkten Wagen herumliegt. Ein Fehler, denn im Inneren eines Fahrzeugs steigen die Temperaturen oft auf bis zu 70 Grad im Sommer. Hitze zerstört Wirkstoffe Das ist zu viel für Arzneimittel, die idealerweise bei 15 bis 25 Grad gelagert werden sollten. Auch kurzfristige Hitze kann manche Medikamente bereits zerstören: Salbenbestandteile trennen sich, Arzneistoffe verlieren ihre Wirkung, ätherische Öle und Alkohole verdunsten. In der Regel gilt für die meisten Mittel: Stets kühl, dunkel und trocken aufbewahren! Aber Vorsicht – auch der Kühlschrank ist für Arzneien nicht immer optimal, denn Kälte kann ihnen ebenfalls manchmal schaden. Kühlung ist nur dann empfehlenswert, wenn es ausdrücklich im Beipackzettel ­an­­gegeben ist, beispielsweise bei bestimmten wasserhaltigen Cremes, frisch angerührten Antibiotikasäften oder manchen Injektionslösungen. Auch dann sollte der Patient darauf achten, dass die Präparate keinen Kontakt mit der Rückwand, mit Kühlaggregaten oder -akkus haben. Kein Arzneimittel ins Gefrierfach In das Gefrierfach gehört kein ­Arzneimittel. Denn Minustemperaturen können manche Medikamente zerstören. Das trifft zum Beispiel auf Insulin zu. Ähnlich zerstörerisch können auch Licht und Feuchtigkeit auf manche Arzneien wirken. Ein bekanntes Beispiel sind Tabletten mit dem Inhaltsstoff Acetylsalicylsäure (ASS), der unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit schnell in die schlechter verträgliche Salicyl- und die aggressive Essigsäure zerfällt. Aus diesem Grund kann es auch problematisch sein, Medikamente bereits für mehrere Wochen im Voraus aus den Blistern herauszudrücken und zu portionieren. Dabei besteht das Risiko, dass die Arzneien ihre Wirksamkeit durch die Einwirkung von Feuchtigkeit und Licht verlieren. Besser ist es daher, die verblisterten Tabletten auszuschneiden, sodass sie noch geschützt bleiben. Auch Teemischungen sollten unbedingt trocken lagern, da sie sonst schnell schimmeln können. Der Flur ist der beste Ort Grundsätzlich ist es ratsam, die Arzneimittel stets in der Original­verpackung und mit dem Beipack­zettel aufzubewahren. So sind die wichtigen Informationen stets zur Hand. Ein abschließbarer Schrank im Flur oder Schlafzimmer stellt sicher, dass die Medikamente an einem gut temperierten, trockenen und vor dem ­Zugriff von Kindern gesicherten Ort ­lagern. Für die Reiseapotheke oder auch den Transport im Sommer eignen sich spezielle wärmeisolierte ­Taschen. Wer bemerkt, dass ein Arzneimittel zu viel Wärme oder Kälte abbekommen hat, sollte es nicht mehr verwenden und entsorgen. Wer sich nicht sicher ist, fragt am besten in der Apotheke nach.

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01.07.2014 Pflege

Töchter helfen häufiger

Eine Studie zeigt: Meistens pflegen Töchter ihre kranken Eltern. Söhne sind seltener dazu bereit
Eine Studie zeigt: Meistens pflegen Töchter ihre kranken Eltern. Söhne sind seltener dazu bereit
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Wenn in den USA Eltern pflegebedürftig werden, kümmert sich in 75 Prozent der Fälle ein Kind um sie, auch wenn es mehrere Geschwister hat, so Forscher des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. Töchter pflegen meist ihre Mütter, Söhne sind nach wie vor seltener bereit, ihren Eltern zu helfen. Gibt es keine Töchter in der Familie, teilen sich die Söhne die Pflegearbeit. Die Forscher werteten Daten von 2.452 Menschen aus 641 Familien aus, die im Rahmen einer US-Sozialstudie von 1998 bis 2008 erhoben wurden. Vergleichbare Daten gibt es für Deutschland bisher nicht.

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28.06.2014 Hormone

Konkurrenz unter Frauen

Das Konkurrenzverhalten unter Frauen schwankt mit dem Hormonspiegel
Das Konkurrenzverhalten unter Frauen schwankt mit dem Hormonspiegel
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Während des Eisprungs betrachten Frauen ihre Geschlechtsgenossinnen eher als mögliche Konkurrentinnen. Das zeigt eine Studie der Universität von Texas in San Antonio (USA). Die Wissenschaftler ließen Frauen in unterschiedlichen Zyklusphasen an einem Spiel teilnehmen, bei dem man die Mitspielerinnen und -spieler am Gewinn beteiligen konnte. Während des Eisprungs gaben die Frauen nur ein Viertel des Gewinns an andere Teilnehmerinnen ab, sonst rund die Hälfte. Männliche Mitspieler erhielten dagegen von ihnen in dieser Phase umso mehr Geld.

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27.06.2014 Psychologie

Schwindeln macht kreativ

Bunte Ideen: Schummeln fördert die Schaffenskraft
Bunte Ideen: Schummeln fördert die Schaffenskraft
Bildnachweis: Thinkstock/istock

Menschen, die flunkern, sind oft ideenreicher. Dies zeigt eine Studie der Harvard Business School in Boston (USA). Die Forscher stellten den Teilnehmern eine Aufgabe, bei der diese schummeln und dadurch ein besseres Ergebnis erzielen konnten. Die Versuchspersonen glaubten, ihre Unehrlichkeit bleibe unbemerkt, doch die Forscher waren in der Lage, den Betrug zu erkennen. Bei einem anschließenden Kreativitätstest schnitten die Lügner besser ab. Die Erklärung der Studienleiterin: Wer lügt, breche Regeln. Dies fördere die Kreativität.

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26.06.2014 Übergewicht

Gesättigte Fettsäuren machen dicker

Menschen, die viele gesättigte Fettsäuren essen, laufen eher Gefahr, übergewichtig zu werden, als Menschen die mehr ungesättigte Fettsäuren verzehren
Menschen, die viele gesättigte Fettsäuren essen, laufen eher Gefahr, übergewichtig zu werden, als Menschen die mehr ungesättigte Fettsäuren verzehren
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Zu viele Kalorien machen dick. Doch gesättigte Fettsäuren lassen die Fettpolster schneller anwachsen als ungesättigte. Das zeigten Forscher der Universität von Uppsala (Schweden) mit der Hilfe von 39 jungen Freiwilligen. Diese nahmen sieben Wochen lang täglich rund 750 Extra-Kilokalorien zu sich. Die einen aßen Muffins mit einem hohen Gehalt an vielfach ungesättigten Fettsäuren, die anderen Muffins mit reichlich gesättigten Fettsäuren. In der zweiten Gruppe war der Zuwachs an Körperfett doppelt so hoch wie in der ersten, ergab die anschließende Analyse.

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25.06.2014 Epstein-Barr-Viren

Pfeiffer`sches Drüsenfieber

Patienten sollten sich vor allem Ruhe gönnen, um Komplikationen zu vermeiden
Patienten sollten sich vor allem Ruhe gönnen, um Komplikationen zu vermeiden
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Fast alle Menschen stecken sich im Lauf ihres Lebens mit Epstein-Barr-Viren an, den Erregern des Pfeiffer’schen Drüsenfiebers. Oft geschieht das bereits in den ersten Lebensjahren. Kleinkinder infizieren sich etwa bei ihren Eltern, Geschwistern und Spielkameraden. Die Viren werden mit dem Speichel übertragen. Wen es bereits im frühen Kindesalter erwischt – der hat Glück gehabt. Die Krankheitserreger verursachen in den ersten Lebensjahren meist keine oder nur milde Symptome wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Bei Kleinkindern bleiben Infektionen mit Epstein-Barr-Viren fast immer unbemerkt. Nur einmal im Leben Je später im Leben die Infektion erfolgt, desto wahrscheinlicher ist ein heftiger Verlauf: Wer sich etwa im Jugendalter ansteckt, trägt bereits ein Risiko von rund 50 Prozent, am Pfeiffer’schen Drüsenfieber zu erkranken. Die Hauptsymptome sind Fieber, geschwollene Lymphknoten, Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen. Das Gute daran: Ist die Krankheit auskuriert, kommt sie kein zweites Mal. Nur Menschen mit Immunschwäche müssen befürchten, dass die Viren irgendwann wieder aktiv werden. Im Jahr 2012 gab es deutschlandweit 6414 Fälle Bis zum 30. Lebensjahr haben rund 95 Prozent aller Menschen in Mitteleuropa eine Infektion mit Epstein-Barr-Viren durchgemacht – die meisten, ohne davon zu wissen. Da das Drüsenfieber bei über 30-Jährigen relativ selten vorkommt, wird es bei erwachsenen Patienten nicht immer sofort erkannt. Oft diagnostizieren Ärzte zunächst eine bakterielle Mandelentzündung und verschreiben dagegen Antibiotika. Doch die verordneten Wirkstoffe sind nicht nur nutzlos bei Pfeiffer’schem Drüsenfieber. Der Körper vieler Erkrankter reagiert auf einige Medikamente auch mit starkem Hautausschlag. Diese allergische Reaktion ist so typisch, dass spätestens dann der Arzt die richtige Diagnose stellt. Den Nachweis für Epstein-Barr-Viren bringt allerdings ein Bluttest. Die Krankheitserreger befallen nämlich bestimmte Immunzellen, sogenannte B-Lymphozyten. Manchmal lassen die behandelnden Ärzte zusätzlich einen Test auf Antikörper durchführen. Diese maßgeschneiderten Eiweiße produzieren die B-Lymphozyten, um Krankheitserreger wie Epstein-Barr-Viren abzuwehren. Unterschiedliche Immunreaktionen sind der Grund dafür, dass sich viele Menschen mit Pfeiffer’schem Drüsenfieber wochenlang kraftlos und müde fühlen. In Einzelfällen dauert dieser Zustand monatelang. Die Infektion beschränkt sich nicht auf den Rachen und die Lymphknoten. Oft sind auch die Milz und die Leber betroffen, und das Immunsystem kann angegriffen sein.Die Beschwerden lindern Spezielle Medikamente gegen Epstein-Barr-Viren gibt es nicht. Patienten können allenfalls die Symptome mit schmerzstillenden, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Arzneimitteln lindern. Bei schweren Verläufen verordnen Ärzte je nach Bedarf zusätzlich antivirale Wirkstoffe oder Kortikoide. Die Patienten sollten sich vor allem viel Ruhe und Schlaf gönnen und Anstrengungen meiden. Wer sich nicht schont, verlangsamt eventuell den Heilungsprozess. Viele Ärzte raten den Patienten, sechs bis acht Wochen keinen Sport zu treiben. Bei vielen Infizierten schwillt die Milz oder die Leber an. Sport verstärkt diesen Effekt und erhöht damit das Risiko, einen Milz- oder Leberriss zu erleiden. Diese lebensbedrohlichen Komplikationen müssen sofort chirurgisch behandelt werden. Das Gleiche gilt, wenn Lymphknoten am Hals so stark anschwellen, dass der Patient kaum noch Luft bekommt. Dann müssen meistens die Mandeln entfernt werden. Doch Entwarnung: Nur selten verläuft ein Pfeiffer’sches Drüsenfieber so schwer, dass Patienten deswegen im Krankenhaus behandelt werden müssen.

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24.06.2014 Pestwurz

Krampflöser bei Husten

Die Heilpflanze Pestwurz wird heute vor allem in Präparaten gegen Husten verwendet
Die Heilpflanze Pestwurz wird heute vor allem in Präparaten gegen Husten verwendet
Bildnachweis: Thinkstock/Wavebreak Media

Den Namen verdankt die Pestwurz (Petasites hybridus) der Tatsache, dass sie im Mittelalter die Pest heilen sollte. Die Pflanze wächst in ganz Europa vor allem an Bachläufen und Flüssen. Die Volksmedizin nutzt sie traditionell wegen ihrer krampflösenden Eigenschaften, die auf dem hohen Gehalt an Sesquiterpenen beruhen. Daher wird Pestwurz heute vor allem in Präparaten gegen Husten verwendet. Giftige Pflanzenteile wurden bei Fertigarzneimitteln weitgehend entfernt.

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23.06.2014 COPD

Drei Kilometer täglich spazieren

Regelmäßige Spaziergänge können COPD-Patienten offenbar guttun
Regelmäßige Spaziergänge können COPD-Patienten offenbar guttun
Bildnachweis: Thinkstock/BananaStock

Menschen mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) profitieren deutlich, wenn sie täglich mehr als drei Kilometer spazieren gehen. Das legt eine Studie nahe, die Wissenschaftler mit COPD-Patienten an fünf spanischen Kliniken für Atemwegserkrankungen mehr als fünf Jahre lang durchführten. Wer sich von den zuletzt 391 Teilnehmern regelmäßig entweder moderat oder mit hoher Intensität bewegte, musste seltener wegen COPD eine Klinik aufsuchen.

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21.06.2014 Gelenkschmerzen

Beeinflusst das Wetter die Hüfte?

Viele Menschen sagen, dass sich ein Wetterumschwung im Gelenk bemerkbar macht. Ärzte konnten bisher keinen klinisch bedeutsamen Zusammenhang erkennen
Viele Menschen sagen, dass sich ein Wetterumschwung im Gelenk bemerkbar macht. Ärzte konnten bisher keinen klinisch bedeutsamen Zusammenhang erkennen
Bildnachweis: Thinkstock/iStockphoto

Bei Wetterumschwung klagen viele Menschen über Gelenkschmerzen. Ob diese Behauptung stimmt, wollte ein Team der Universitätsklinik Rotterdam wissen und untersuchte zwei Jahre lang 222 Hausarztpatienten mit Hüftgelenkarthrose. Ergebnis: Nur wenn Luftfeuchtigkeit und Luftdruck stiegen, sahen die Forscher einen schwach ausgeprägten Zusammenhang. Ihr Fazit: Klinisch bedeutsam ist er aber nicht.

20.06.2014 Abführmittel

Darmspiegelung ohne Hindernisse

Vor einer Darmspiegelung müssen die Patienten flüssige Abführmittel nach Vorgabe des Arztes anwenden. Nur so funktioniert die optische Untersuchung gründlich
Vor einer Darmspiegelung müssen die Patienten flüssige Abführmittel nach Vorgabe des Arztes anwenden. Nur so funktioniert die optische Untersuchung gründlich
Bildnachweis: W&B/Arne Schulz, W&B/Astrid Zacharias

Etwa 23 Prozent der Anspruchsberechtigten ab 55 Jahren nutzen die Darmspiegelung zur Krebsvorsorge. Doch wie die Felix-Burda-Stiftung warnt, reinigt etwa jeder Vierte vorher den Darm nicht gründlich genug. Da es sich um eine optische Untersuchung handelt, erschweren Speise- und Flüssigkeitsreste im Darm dem Arzt die Sicht, sodass bis zu 40 Prozent der Veränderungen nicht erkannt werden. Flüssige Abführmittel sind deshalb zur Vorbereitung unerlässlich.

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