28.05.2014 Würmer

Stille Darmbewohner

Die Parasiten können schwere Erkrankungen hervorrufen, aber auch Patienten heilen
Die Parasiten können schwere Erkrankungen hervorrufen, aber auch Patienten heilen
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Niemand denkt gern daran, dass sich Würmer auch im menschlichen Darm tummeln können. Weltweit kommen Infektionen mit Band-, Maden- oder Spulwürmern sehr häufig vor, in den Industrienationen allerdings selten. Die Zahl der Fuchsbandwurm-Infektionen in Deutschland hat sich in den vergangenen zehn Jahren zwar fast verdoppelt. Doch mit 50 bis 60 Neuerkrankungen pro Jahr, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) angibt, ist sie überschaubar geblieben. Mensch als Zwischenwirt Es gibt neben dem Fuchsbandwurm nur zwei weitere Arten, die dem Menschen Schaden zufügen können, weil sie ihn als Zwischenwirt nutzen und ihre Larven sich in den inneren Organen vermehren. Das sind Hunde- und Schweinebandwurm. Während die Diagnose früher meist erst gestellt wurde, wenn die Patienten an akuten Oberbauchbeschwerden oder Gelbsucht litten, ist die Infektion mit dem Fuchs- oder Hundebandwurm heutzutage häufig ein Zufallsbefund bei einer Ultraschalluntersuchung. Je eher sie festgestellt wird, umso besser, denn in einem frühen Stadium kann die Erkrankung durch einen chirurgischen Eingriff geheilt werden. Dabei wird das in der Leber herangewachsene Parasitengewebe herausgeschnitten. In späten Stadien ist oft nur eine Chemotherapie möglich, die das Wachstum des Bandwurms stoppt. Sie muss dann aber lebenslang durchgeführt werden. Eine Infektion mit dem Schweinebandwurm kann ebenfalls mit Medikamenten behandelt werden. Wie sich Menschen mit dem Bandwurm infizieren, ist nicht geklärt. Bis Symptome auftreten, kann es bis zu 15 Jahre dauern. Denkbar sind in seltenen Fällen auch Infektionen über Haustiere, wenn der Hund zum Beispiel Mäuse frisst oder Tiere aus Südeuropa importiert werden. Dann ist es wichtig, das Tier regelmäßig zu entwurmen. Viele Würmer sind harmlos Andere Bandwürmer wie der Fischbandwurm sind hierzulande nicht nur selten, sie gelten auch als eher harmlos, da der Mensch ihnen nur als Endwirt dient. Der Wurm reift im Darm heran, und seine Eier werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Vor allem Kinder infizieren sich sehr häufig mit Madenwürmern. Gefährlich sind auch diese winzigen Parasiten nicht, sie können für den Betroffenen aber mitunter unangenehm sein – sowohl von den Symptomen als auch vom bloßen Anblick her. Die Würmer kriechen unbemerkt aus dem Darm und legen ihre Eier in den Falten des Analbereichs ab. Als Folge stellt sich ein Juckreiz ein, mitunter treten auch starke Bauchschmerzen auf. Ein Arzt kann ein gut verträgliches, schnell wirkendes Medikament gegen die Würmer verschreiben. Auch Infektionen mit Spulwürmern sind eher harmlos und durch Medikamente sehr gut behandelbar. Weltweit sind rund 1,5 bis 2 Milliarden Menschen infiziert, in Deutschland ist der Wurm dagegen kaum noch verbreitet. Heilsame Peitschenwürmer Würmer machen aber nicht nur krank. Es gibt Hinweise, dass manche Arten heilen können. So laufen derzeit an vielen deutschen Zentren Studien, bei denen lebende Würmer gezielt Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa verabreicht werden. Die eingesetzten Peitschenwürmer sind unschädlich und vermehren sich nicht. In anderen Ländern laufen Studien mit Hakenwürmern gegen Asthma, Allergien oder multiple Sklerose. Eine Theorie, warum ausgerechnet Würmer als Schutz vor Autoimmunerkrankungen dienen können: Im Lauf der Evolution hatte der Mensch immer wieder Würmer als ständige Begleiter im Darm. Das Immunsystem hatte stets genug Arbeit mit ihnen. In den vergangenen 30 bis 40 Jahren sind die Würmer jedoch vertrieben worden. Nun weiß das Immunsystem nicht mehr, was es machen soll, und beginnt sich gegen körpereigene Strukturen zu richten. Würmer in Kürze: Bandwürmer fallen durch ihre unzähligen Glieder auf. Sie werden je nach Art wenige Millimeter bis zehn Meter lang. Im Gegensatz zu anderen Wurmarten nutzen Schweine-, Hunde- und Fuchsbandwurm den Menschen als Zwischenwirt. Sie besiedeln nicht nur den Darm, sondern auch innere Organe. Das macht eine Infektion so gefährlich. Madenwürmer werden bis zu 13 Millimeter lang (Weibchen) und einen halben Millimeter dick. Ihre Eier gelangen über verunreinigte Nahrung oder Wäsche in den Wirtsorganismus. Typisch ist der Juckreiz im Analbereich, aber nicht immer wird eine Infektion bemerkt. Spulwürmer sind meist etwa 10 bis 20 Zentimeter lang. Wie bei den Madenwürmern stellen verunreinigte Nahrungsmittel den häufigsten Übertragungsweg dar. Die Eier können aber auch mit aufgewirbeltem Staub und Tierkot eingeatmet werden.

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27.05.2014 Pflanzenmedizin

Mit Birke heilen

Aus der weißen Rinde der Birke kann man ein Wundheilungs-Extrakt gewinnen
Aus der weißen Rinde der Birke kann man ein Wundheilungs-Extrakt gewinnen
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Seit Jahrhunderten gelten aus Birkenrinde gewonnene Extrakte als traditionelle Heilmittel, die Hautwunden schneller heilen lassen. Wissenschaftler von der Universität Freiburg wiesen nun nach, wie die Inhaltsstoffe auf molekularer Ebene wirken. Die in der äußeren, weißen Rinde der Birke enthaltene Hauptwirksubstanz ist das Betulin. In der ersten Phase der Wundheilung lockt vor allem dieser Naturstoff durch eine Entzündungsreaktion Fresszellen an, die eingedrungene Bakterien und totes Gewebe beseitigen. In der zweiten Phase beschleunigt Betulin diese Zellen auf dem Weg zur Wunde, und das wiederum führt zu einer rascheren Heilung.

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26.05.2014 Schlafapnoe

Abnehmen mindert die Symptome

Die Symptome einer Schlafapnoe können übergewichtige Menschen, mindern, wenn sie abnehmen
Die Symptome einer Schlafapnoe können übergewichtige Menschen, mindern, wenn sie abnehmen
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Menschen mit Übergewicht, die an Atemaussetzern während des Schlafes leiden, sollten abnehmen. Bereits wenige Kilogramm genügen, um die Symptome zu lindern, berichten Forscher in der Fachzeitschrift Sleep Medicine. An der Studie nahmen 57 moderat fettleibige Erwachsene in Finnland mit beginnender Schlaf-Apnoe teil. Diese sollten ihr Körpergewicht um wenigstens fünf Kilogramm reduzieren und erhielten dabei professionelle Unterstützung. Die Auswertung erfolgte nach fünf Jahren. Ergebnis: Bei den langfristig erfolgreichen „Abspeckern“ hatten sich die Symptome im Schnitt gebessert. Umgekehrt verhielt es sich bei Personen, die das Abnehmziel verfehlten. Ihre Schlaf-Apnoe hatte sich im Schnitt verschlimmert.

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24.05.2014 Umwelt

Pestizide töten Bienenlarven

Pestizide setzen nicht nur dem Insekt zu, sondern auch dem Nachwuchs
Pestizide setzen nicht nur dem Insekt zu, sondern auch dem Nachwuchs
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Insektizide und Fungizide, die üblicherweise gegen Getreideschädlinge eingesetzt werden, töten die Larven von Honigbienen. Das entdeckten Forscher der Penn-State- und der Florida-State-Universität (beide USA). Kombinationen der verschiedenen Pestizide verursachen deutlich größere Schäden als einzelne Wirkstoffe. Deren Risikopotenzial wird aber nur getrennt ermittelt. Bleibt der Nachwuchs bei den Bienen aus, werden weniger Pflanzen bestäubt, und die Ernteerträge in der Landwirtschaft sinken.

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23.05.2014 Infektion

Gefährliche Katzenbisse

Katzen können mit ihren spitzen Fangzähnen bei einem Biss Bakterien bis tief hinein ins Gewebe oder in Gelenke bringen
Katzen können mit ihren spitzen Fangzähnen bei einem Biss Bakterien bis tief hinein ins Gewebe oder in Gelenke bringen
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Katzenbisse sehen meist harmlos aus, sind aber oft gefährlicher als Hundebisse und können zu schweren Infektionen führen. Das berichten Handchirurgen der Mayo-Klinik in Rochester (USA) im Journal of Hand Surgery. Von fast 200 Patienten mit einer Katzenbisswunde an der Hand wurde jeder Dritte in ein Krankenhaus eingewiesen, zwei Drittel davon mussten operiert werden. Der Grund: Anders als Hunde haben Katzen spitze Fangzähne, die sich tief in das Gewebe bohren. Bakterien können deshalb bis zu den Gelenken und Sehnen gelangen. Treten nach einem Biss Entzündungen oder Schwellungen auf, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

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22.05.2014 Krebstherapie

Mindert Yoga das Erschöpfungssyndrom?

Yogaübungen können Frauen helfen, die nach einer Brustkrebstherapie an einem Erschöpfungssyndrom leiden
Yogaübungen können Frauen helfen, die nach einer Brustkrebstherapie an einem Erschöpfungssyndrom leiden
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Yoga kann dem Erschöpfungssyndrom entgegenwirken, an dem viele Frauen nach einer Brustkrebstherapie leiden. Das stellten Forscher der Ohio-State-Universität (USA) fest, deren Studie im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler hatten Daten von 200 Brustkrebsüberlebenden ausgewertet. Die 100 Frauen, die sechs Monate Yoga praktiziert hatten, litten um 57 Prozent seltener am Erschöpfungssyndrom als die Mitglieder einer Kontrollgruppe.

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21.05.2014 Nachtblindheit

Düstere Aussichten

Wer bei Dämmerung und Dunkelheit fast nichts sieht, sollte sich augenärztlich untersuchen lassen
Wer bei Dämmerung und Dunkelheit fast nichts sieht, sollte sich augenärztlich untersuchen lassen
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Für nachtblinde Menschen ist es in der Dämmerung oder Dunkelheit kaum möglich, selbst mit dem Auto zu fahren. Sie erkennen bestenfalls Umrisse und werden von der Straßenbeleuchtung und den Scheinwerfern entgegen kommender Fahrzeuge extrem stark geblendet. Ermöglicht wird das Sehen in der Dämmerung und in der Nacht durch die stäbchenförmigen Sinneszellen in der Augennetzhaut. Sie wandeln sogar noch sehr schwache Lichtreize in elektrische Signale um, die das Gehirn dann in Bilder mit Graustufen umsetzt. Werden die Sehzellen geschädigt oder zerstört, sind Schatten und Umrisse für die Betroffenen nur noch schlecht erkennbar. Das Sehen bei Tag wird dadurch allerdings nicht beeinträchtigt, weil dafür die zapfenförmigen Rezeptoren im Zentrum der Netzhaut zuständig sind. Etwa ab dem 50. Lebensjahr kann sich das Dämmerungssehen ohnehin verschlechtern. Nicht immer handelt es sich um eine echte Nachtblindheit. Auch viele im Alter häufiger auftretende Augenkrankheiten können dazu führen, dass das nächtliche Sehen schlechter wird und Lichtquellen stärker blenden. Dazu zählt beispielsweise die als grauer Star oder Katarakt bezeichnete Linsentrübung. Eine gezielte Behandlung beim Augenarzt kann Abhilfe schaffen. Eine echte Nachtblindheit tritt oft im Rahmen angeborener Netzhauterkrankungen auf oder ist eine Folge anderer fortschreitender Augenerkrankungen, bei denen die Sinneszellen der Netzhaut zugrunde gehen. Auch ein Mangel an Vitamin A zählt zu den bekannten Ursachen für eine schlechte Sicht in der Dunkelheit. In Deutschland ist er aber selten und kommt vor allem bei Darm- oder Lebererkrankungen vor, bei denen das Vitamin nicht aufgenommen werden kann. Ebenso kann ein Vitamin-A-Mangel bei extremen Diäten oder Alkoholmissbrauch auftreten. Besser nur tagsüber fahren Verursacht ein Vitaminmangel die Erkrankung, kann eine medikamentöse Therapie helfen. Ob tatsächlich eine echte Nachtblindheit hinter der Sehstörung steckt, kann der Augenarzt mithilfe eines Dunkeladaptationstests nachweisen. Der Patient wird dabei für zehn Minuten starker Helligkeit ausgesetzt. Anschließend wird gemessen, wie sich sein Sehvermögen in der Dunkelheit verändert. Weil Nachtblindheit als Frühwarnzeichen für beginnende Netzhauterkrankungen gilt, ist ein rechtzeitiger Besuch beim Augenarzt wichtig. Ärzte raten Menschen ab 50 Jahren ohnehin zu regelmäßigen Augenuntersuchungen, auch um mögliche Störungen beim Dämmerungssehen frühzeitig zu erkennen. Auf nächtliche Autofahrten müssen Betroffene aber in jedem Fall verzichten.

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20.05.2014 Feinstaub

Hohe Werte steigern Risiko für Herzkrankheiten

Unreine Luft am Wohnort macht scheinbar dem Herzen zu schaffen
Unreine Luft am Wohnort macht scheinbar dem Herzen zu schaffen
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Wer starker Luftverschmutzung am Wohnort ausgesetzt ist, trägt ein um rund zehn Prozent größeres Risiko für Herzerkrankungen. Hinweise darauf liefert eine in dem Fachblatt BMJ veröffentlichte Studie. Europäische Forscher werteten die Daten von 100.000 Probanden aus. In Gebieten mit hohen Feinstaubwerten erlitten rund 5100 Menschen innerhalb von zwölf Jahren einen Herzinfarkt oder zeigten Symptome einer Herzerkrankung.

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19.05.2014 Medikamente

Erwartung beeinflusst Wirkerfolg

Der Glaube an eine wirksame Arznei kann scheinbar dazu beitragen, dass die Therapie besser anschlägt
Der Glaube an eine wirksame Arznei kann scheinbar dazu beitragen, dass die Therapie besser anschlägt
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Die Erwartungshaltung gegenüber einem Medikament kann dessen Wirksamkeit beeinflussen. Dies fanden US-Forscher heraus, deren Studie das Fachblatt Science Translational Medicine veröffentlichte. Das Team testete an 66 Migränepatienten, wie sich die Beschriftung von Tabletten auswirkt. Dazu verabreichten die Wissenschaftler bei über 450 Migräneattacken entweder ein Placebo oder eine Standardarznei. Die Packungen waren als „Placebo“, „Arznei“ oder „Placebo oder Arznei“ gekennzeichnet. Lasen die Probanden das Wort „Arznei“, steigerte dies offenbar ihre Erwartungen, und die Therapie schlug besser an. Die Forscher folgern, dass Medikamente wirksamer sein könnten, wenn Ärzte positive Erwartungen wecken.

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17.05.2014 Ernährung

Planvoll zu mehr Obst und Gemüse

Sie möchten sich gesünder ernähren? Dann gehen Sie konkret vor, sagen Forscher
Sie möchten sich gesünder ernähren? Dann gehen Sie konkret vor, sagen Forscher
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Der Vorsatz allein genügt nicht: Wer sich gesünder ernähren möchte, braucht einen konkreten Plan. Das belegt eine Studie der Universität von Lissabon (Portugal). Die Forscher überprüften an mehr als 200 Teilnehmern über drei Wochen, wie erfolgreich diese ihr Vorhaben umsetzten. Als gute Strategien erwiesen sich zum Beispiel Einkaufslisten oder Obst als Pausenimbiss. Ebenfalls wichtig: rechtzeitig zu überlegen, wie man süßen und fetten Snacks widerstehen kann.

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16.05.2014 Raumtemperatur

Macht kühl schlank?

Ein Experiment zeigt: Wer sich niedrigen Temperaturen aussetzt, fährt den Energieverbrauch des Körpers hoch
Ein Experiment zeigt: Wer sich niedrigen Temperaturen aussetzt, fährt den Energieverbrauch des Körpers hoch
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Ist die Raumtemperatur niedriger, muss der Körper mehr Energie für die Wärmeerzeugung aufbringen. Wissenschaftler der Universität Maastricht (Niederlande) überprüften die These, dass ein dadurch erhöhter Energieverbrauch beim Abnehmen helfen könne. Dazu mussten Test­personen täglich sechs Stunden bei einer Raumtemperatur von ungemütlichen 15 Grad verbringen. Nach der zehntätigen Testphase wiesen sie mehr braune Fettzellen auf als vorher. Diese setzen Wärmeenergie frei und steigern so den Energieverbrauch. Die Forscher rechnen auch bei etwas höheren Temperaturen mit positiven Wirkungen.

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15.05.2014 Gehirn

Kaffee fördert das Denkvermögen

Eine Tasse Kaffee täglich stärkt anscheinend das Gedächtnis, so eine Studie
Eine Tasse Kaffee täglich stärkt anscheinend das Gedächtnis, so eine Studie
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Kaffee macht nicht nur wach, sondern stärkt auch das Gedächtnis. Das zeigt eine im Fachmagazin Nature Neuro­science veröffentlichte Studie. Kaffee­­trinker konnten sich 24 Stunden nach dem Genuss des Getränks besser an tags zuvor betrachtete Bilder erinnern als Teilnehmer einer Placebo-Gruppe. Die beste Wirkung erzielte eine ­tägliche Kaffeedosis von 200 Milligramm. Das entspricht einer größeren Tasse.

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14.05.2014 Kosmetik

Die Natur der Öle

Bildnachweis: W&B/Forster und Martin

Sie nähren, pflegen und glätten die Haut. Die Alleskönner kommen aus der Natur: pflanzliche Öle. Warum sind sie so gut für die Haut? Sie ähneln sehr der hauteigenen Lipidstruktur, und deshalb nimmt die Haut sie gut auf – ohne einen Fettfilm zu hinterlassen. Dass Öle ausschließlich trockene Haut pflegen, ist also offenbar ein Mythos. Pflanzliche Öle wirken rückfettend, entzündungshemmend und regenerierend. Darüber hinaus enthalten sie Vitamine wie Provitamin A oder Vitamin E, beides Antioxidanzien mit Anti-Aging-Wirkung. Vorsicht, Hautreaktionen! Weil Pflanzenöle Vielstoffgemische sind, können sie unter Umständen Allergien auslösen. Damit empfindliche Haut nicht gereizt wird, raten Experten: Die ölhaltige Pflege zunächst ein paar Tage kleinflächig am Unterarm testen. Dabei zeigen sich aber nur bereits bestehende Allergien. Im Folgenden haben wir einige Essen­zen für die Schönheit porträtiert: Nachtkerzenöl Herkunft: Die strauchartige Pflanze stammt aus Amerika und hat große, gelbe Blüten. Darin verbergen sich Samen, aus denen das Öl gewonnen wird. Wirkung: Nachtkerzenöl besteht zum größten Teil aus Gamma-Linolensäure, die zu den Omega-6-Fettsäuren gehört. Sie wird zum Aufbau der Zellmembran benötigt und stärkt die Hautbarriere. Verwendung: In Pflege­produkten für trockene Haut oder Neurodermitis wirkt Nachtkerzenöl sehr beruhigend. Sanddornöl Herkunft: Der Sanddorn, ein Strauch mit gelben bis orangefarbenen Früchten, stammt ursprünglich aus dem tibetischen Hochland. Das Öl wird aus dem Fruchtfleisch gewonnen und leuchtet rotgolden. Wirkung: Sanddornöl ist reich an Vitamin C und E sowie ungesättigten Fettsäuren. Diese machen die Zellen aufnahmefähiger für andere Pflegestoffe. Das wirkt sich günstig auf die Haut­beschaffenheit aus. Verwendung: Sanddornöl pflegt, desinfiziert und beugt Entzündungen vor. Es steckt in Körperölen, Lotionen und Schminkprodukten wie Gloss.

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13.05.2014 Salat

Essig und Öl töten Keime

Würzen Sie Ihren Salat mit einer Essig-Öl-Marinade! Das schmeckt nicht nur, sondern rückt auch möglichen Bakterien zu Leibe
Würzen Sie Ihren Salat mit einer Essig-Öl-Marinade! Das schmeckt nicht nur, sondern rückt auch möglichen Bakterien zu Leibe
Bildnachweis: W&B/Sandra Eckhardt

Aufgrund ihrer großen Oberfläche sind Blatt­salate im Vergleich zu anderen Salatsorten stärker mit Mikroorganismen belastet. Wird das Grünzeug mit einem essighaltigen Dressing angemacht, sinkt die Zahl der Keime um 60 Prozent. Durch den Zusatz von Öl wird sie sogar um 80 Prozent verringert, wie ein in der Zeitschrift Ernährungs ­Umschau beschriebenes Experiment zeigte.

12.05.2014 Obst und Gemüse

Schutz vor Diabetes?

In verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln finden sich bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, die wohl das Risiko für Typ-2-Diabetes senken können
In verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln finden sich bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, die wohl das Risiko für Typ-2-Diabetes senken können
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Bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe schützen offenbar vor Typ-2-Diabetes. Das zeigt eine in dem Fachmagazin Journal of Nutrition veröffentlichte Studie, bei der die Ernährungsgewohnheiten von knapp 2.000 Frauen analysiert wurden. Teilnehmerinnen, die Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Anthocyanen und Flavonoiden verzehrten, hatten seltener eine Insulinresistenz und eine gestörte Blutzuckerregulation. Anthocyane färben Obst und Gemüse wie Kirschen, Himbeeren, Schwarze Johannisbeeren und Auberginen dunkelrot oder blau. Flavonoide sind in Zwiebeln, Äpfeln und Sellerie enthalten.

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10.05.2014 Blutverdünner

Erhöhtes Blutungsrisiko

Es ist bekannt, dass die Gefahr von Blutungen bei Einnahme eines blutgerinnungshemmenden Mittels steigt. Wer zusätzlich ein Antibiotikum anwenden muss, sollte besonders aufpassen
Es ist bekannt, dass die Gefahr von Blutungen bei Einnahme eines blutgerinnungshemmenden Mittels steigt. Wer zusätzlich ein Antibiotikum anwenden muss, sollte besonders aufpassen
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Wer dauerhaft Blutverdünner mit dem Wirkstoff Phenprocoumon einnimmt, hat bekanntermaßen ein erhöhtes Blutungsrisiko. Es steigt weiter, wenn gleichzeitig Antibiotika geschluckt werden. Eine Studie der Universitätsklinik Köln weist nach, dass das Risiko je nach Art des Mittels variieren kann: Bei der Wirkstoffklasse der Chinolone ist es bis zu fünffach erhöht, bei Cotrimoxazol dreifach. Ihr Arzt weiß um das erhöhte Blutungsrisiko und führt daher engmaschige Kontrollen durch.

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09.05.2014 Gedächtnis

Zu viel Alkohol schadet dem Hirn

Wer täglich eine gewisse Menge Alkohol trinkt, dessen Gehirn altert schneller
Wer täglich eine gewisse Menge Alkohol trinkt, dessen Gehirn altert schneller
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Männer, die in ihren mitt­leren Jahren mehr als 36 Gramm reinen Alkohol pro Tag trinken, beschleunigen ihren geistigen Abbau um eineinhalb bis sechs Jahre. Das fand eine Studie des ­University College London heraus. Rund 5.000 ­Männer wurden in zehn ­Jahren dreimal zu ihrem Alkoholkonsum befragt und machten Gedächtnistests. Zwischen Abstinenzlern und moderaten Trinkern (weniger als 20 Gramm) gab es keinen Unterschied, was den geistigen Abbau betrifft. Ein halber Liter Bier oder 0,2 Liter Rotwein ent­halten circa 20 Gramm reinen Alkohol.

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08.05.2014 Kindheit

Verblasste Erinnerung

Was wir als kleine Kinder erlebt haben, bleibt eher selten ein Leben lang in unserem Gedächtnis verankert
Was wir als kleine Kinder erlebt haben, bleibt eher selten ein Leben lang in unserem Gedächtnis verankert
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Viele Ereignisse der frühen Kindheit haben wir als Erwachsene längst ­vergessen. Forscher der Emory-Universität in Atlanta (USA) fanden in ­einer Studie heraus, dass wir die Erinnerung daran schon mit etwa sieben Jahren verlieren. Sie befragten 83 Kinder im Alter von drei Jahren und ­danach in regelmäßigen Abständen nach für sie wichtigen Ereignissen, die sie in ihrem vierten Lebensjahr erlebt hatten. Mit fünf, sechs und sieben Jahren konnten sich die Kinder an bis zu 72 Prozent der Ereignisse erinnern. Im Alter von acht und neun Jahren lag dieser Wert nur noch bei etwa 35 Prozent.

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