181 Mio. Packungen mit Beratungsbedarf
Bei vielen Arzneimittel ist intensivere Beratung zur richtigen Anwendung nötigTabletten schluckt man mit einem großen Glas Wasser, das wissen die meisten Apothekenkundinnen und -kunden. Bei mehr als einem Viertel der Arzneimittel, die 2020 in der Apotheke abgegeben wurden, ist aber intensivere Beratung zur richtigen Anwendung nötig, etwa bei Dosieraerosolen zur Inhalation oder bei Spritzen zur Selbstinjektion. Im Jahr 2020 gaben deutsche Apotheken bei 181 Mio. Arzneimitteln detaillierte Informationen. Nur im persönlichen Gespräch lässt sich sicherstellen, dass diese Beratung auch verstanden wird.
Mehr lesenJetzt noch zum Psychologen?
Zu alt für Psychotherapie? Von wegen!Eine Psychotherapie nützt bis ins hohe Alter. Das folgern Forscher aus Großbritannien anhand von mehr als 100 000 Patientendaten. Menschen mit 65 plus profitieren sogar mehr davon als jüngere Erwachsene: Die Wahrscheinlichkeit, zu genesen oder Beschwerden zu lindern, war bei ihnen sogar höher. Die psychologische Hilfe nehmen bislang wenige bei Problemen in Anspruch: So waren nur etwa vier Prozent der Patienten über 65; ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung sei aber höher, so die Forscher.
Mehr lesenBei Kinderwunsch weder rauchen noch dampfen
Studie: Wenn ein Kind geplant ist, besser auch auf Dampfen oder Vapen einer E-Zigarette verzichtenRaucherinnen, die ein Kind planen, verzichten besser auch auf das sogenannte Dampfen oder Vapen einer E-Zigarette. Das legt eine Untersuchung des Kinderwunschzentrums Dortmund nahe. Ein Team des Zentrums untersuchte die Follikelflüssigkeit von 150 rauchenden, dampfenden und nichtrauchenden Frauen auf die Schadstoffe Nikotin und Cotinin. Bei den meisten rauchenden oder dampfenden Teilnehmerinnen konnte vor allem der Schadstoff Cotinin in der Flüssigkeit, die die heranreifende Eizelle umgibt, nachgewiesen werden. Hersteller werben oft damit, dass durch E-Zigaretten weniger Schadstoffe aufgenommen werden als durch klassische Zigaretten. Das Forschungsteam konnte in den Proben dagegen keinen nennenswerten Unterschied zwischen klassisch rauchenden und ausschließlich dampfenden Frauen feststellen. Allerdings handelt es sich um eine sehr kleine Studie, was die Aussagekraft insgesamt schwächt.
Mehr lesenWenig Wohnungen stufenlos
Gut: Grundrisse, die bis ins Alter passenAlt werden in den eigenen vier Wänden – das wünschen sich die allermeisten. Leider sind Häuser und Wohnungen von Senioren oft nicht barrierefrei, wie eine Untersuchung im Auftrag der Deutschen Teilkauf ergeben hat. So gab es in nur 16 Prozent der untersuchten Haushalte ebenerdige Duschen, und nur 15 Prozent der Gebäude hatten stufenlose Hauseingänge.
Grippeimpfung
Starker Anstieg bei GrippeimpfungAuch wenn Corona die Schlagzeilen beherrschte: Im Winter 2020/2021 wurden so viele Menschen wie noch nie gegen Grippe geimpft, zeigt eine Auswertung der Apothekenvereinigung ABDA.
Doppelt gut: Hülsenfrüchte
Forschung zeigt: Hülsenfrüchte klimafreundlich und gesundKlimafreundlich und gesund – Bohneneintopf und Linsensuppe erhalten gleich zweimal Bestnote. Das betonen italienische Forscher in einer aktuellen Veröffentlichung. Unser Essen, vor allem viel Fleisch, trägt viel zum klimaschädlichen CO2-Ausstoß bei. Pflanzliches Eiweiß schneidet deutlich besser ab. Vor allem Hülsenfrüchte. Was besonders Älteren zugutekommt: Linsen und Co. erhöhen den Blutzucker nur langsam. Von ihrem regelmäßigen Konsum profitieren auch Herz und Kreislauf.
Mehr lesenZu welchem Arzt?
Viele junge Menschen tun sich mit Wechsel von der Kinderdiabetologie in die Schwerpunktpraxis für Erwachsene nicht leichtWenn Jugendliche mit Diabetes Typ 1 volljährig werden, steht der Wechsel von der Kinderdiabetologie in die Schwerpunktpraxis für Erwachsene an. Viele junge Menschen tun sich damit nicht leicht. Forscher der Universität Tübingen haben Betroffene zwischen 1999 und 2019 dazu befragt. Ergebnis: Erst mit durchschnittlich 21 Jahren wechselten junge Typ-1er zum „Erwachsenendiabetologen“. Zwei Jahre danach waren 91 Prozent in diabetologischer Behandlung, 15 Jahre später nur noch 78 Prozent — die jungen Patienten gingen stattdessen zum Hausarzt. Die Forscher vermuten zwei Gründe: So treffen junge Typ-1er in Schwerpunktpraxen überwiegend auf Patienten mit Typ 2, mit denen sie nicht so viel gemeinsam haben. Und: Oft wechseln eher diejenigen zum Hausarzt, die sich nicht übermäßig mit ihrem Diabetes beschäftigen, sondern nur einmal im Quartal ihre Rezepte in der Praxis abholen wollen. Wer sich vom Diabetologen betreuen ließ, hatte jedoch wesentlich bessere Blutzucker-Langzeitwerte.
Mehr lesenStopp für Zigarettenwerbung
Seit 1. Januar 2022: Außenwerbung für Zigaretten und andere herkömmliche Tabakprodukte verbotenSeit 1. Januar 2022 ist Außenwerbung für Zigaretten und andere herkömmliche Tabakprodukte verboten. Entsprechende Reklame auf Plakatwänden oder an Haltestellen gehört dann der Vergangenheit an. Das teilt die Bundesregierung auf Ihrer Internetseite mit. Der Fachhandel darf seine Produkte auch weiterhin im Schaufenster oder an den Außenwänden des Geschäfts bewerben. Das Außenwerbungsverbot für sogenannte Tabakerhitzer tritt nächstes Jahr in Kraft, das für E-Zigaretten im Jahr 2024. Laut Bundesregierung dienen die Maßnahmen in erster Linier dem Gesundheits- und Jugendschutz. Rund 121000 Todesfälle pro Jahr seien in Deutschland unmittelbar auf das Rauchen zurückzuführen.
Mehr lesenDigital gut betreut
Studie untersucht Erfolg von digitalen Angeboten von HebammenDurch die Corona-Pandemie haben Hebammen ihre Kurse und Beratungen verstärkt digital angeboten. Wie kamen diese Angebote bei den Schwangeren an? Das untersuchte eine Studie von BARMER, Deutschem Hebammenverband und der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Von den rund 1800 befragten und bei der BARMER versicherten Frauen hatten knapp 40 Prozent digitale Leistungen wie Geburtsvorbereitungskurs oder Beratungen in der Schwangerschaft genutzt, im Wochenbett waren es knapp 29 Prozent. Die Mehrheit befand die digitale Betreuung als „sehr gut“ (74 Prozent) oder „gut“ (knapp 19 Prozent). Zum Teil wurden sowohl digitale als auch persönliche Betreuung genutzt. Fazit der Studie daher: Digitale Angebote könnten auch nach der Pandemie eine positive Ergänzung zu Angeboten in Präsenz sein.
Mehr lesenArbeiten trotz Rente
Immer mehr arbeiten weiterImmer mehr Rentnerinnen und Rentner in Deutschland arbeiten weiter. 2019 waren hierzulande knapp acht Prozent der Frauen und Männer ab 65 auch im Rentenalter erwerbstätig. Ihr Anteil habe sich damit in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, berichtet das Institut der deutschen Wirtschaft. Ein Grund für diese Entwicklung ist das zunehmende Renteneintrittsalter. Auch die formale Bildung spielt eine Rolle: Wer einen höheren Bildungsabschluss hat, bleibt häufig länger im Beruf als Geringqualifizierte. Nicht zuletzt treiben finanzielle Gründe manchen Renter und manche Rentnerin an, aber auch der Kontakt zu anderen Menschen.
Mehr lesenTrend: mit Rückenwind
Elektromobilität auf zwei Rädern boomtElektromobilität auf zwei Rädern boomt wie nie zuvor: In gut 10 von 100 Haushalten in Deutschland steht inzwischen mindestens ein solches Gefährt im Keller oder in der Garage. Das flotte Fahren birgt durchaus Risiken: Bei einem Unfall erleiden E-Bike-Nutzer meist schwerere Verletzungen als Radfahrer ohne Trittverstärker. Umso wichtiger ist es gerade für Ältere, sich mit dem E-Bike erst mal vertraut zu machen. Kurse für Einsteiger bieten etwa die Verkehrswacht oder der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club an.
Mehr lesenSüßstoff macht Appetit
Eine Studie zeigt: In Softdrinks häufig eingesetzter Süßstoff Sucralose steigert bei übergewichtigen Menschen den AppetitWer abnehmen möchte, greift gern zu kalorienfreien Softdrinks. Eine kalifornische Studie hat nun herausgefunden: Anders als zuckerhaltige Getränke steigert der in Softdrinks häufig eingesetzte Süßstoff Sucralose bei übergewichtigen Menschen den Appetit. Besonders deutlich fiel der Effekt bei Frauen aus. Die Forscher warnen: Mit Süßstoff gesüßte, kalorienfreie Getränke könnten also genau das bewirken, was sie eigentlich verhindern sollen — eine Gewichtszunahme.
Mehr lesenOhrensensor für Covid-Patienten
Ohrensensor zeigt an, wann Covid-Patienten in die Klinik müssenWer sich mit dem Coronavirus infiziert hat, wird meist in häusliche Quarantäne geschickt. Für Betroffene mit erhöhtem Risiko kann das riskant sein. Verschlechtert sich der Verlauf, bemerken sie das oft nicht rechtzeitig. Dieses Dilemma könnte in Zukunft ein Ohrsensor beheben, der laufend Temperatur, Herzschlag, Atmung und Sauerstoffgehalt des Bluts misst und an die Klinik weiterleitet. Ein Team um Prof. Georg Schmidt von der TU München hat den Sensor bei 150 Risikopatientinnen und -patienten getestet. Nur jeder achte musste wegen schlechter Werte in die Klinik. Die Studie zeigte, dass Patienten prinzipiell zu Hause überwacht werden könnten und keine Klinikbetten unnötig belegen müssten, sagt Schmidt.
Mehr lesenIm Dauerstress? Meditieren Sie!
Langfristig empfundenen Stress durch Meditieren verringernMit Meditationsformen, die Fähigkeiten wie Achtsamkeit, Dankbarkeit und Mitgefühl fördern, verringert sich auch langfristig empfundener Stress. Das haben Untersuchungen von zwei Max-Planck-Einrichtungen in Leipzig und Berlin erstmals objektiv belegt. Dazu wurde die Menge des Stresshormons Cortisol in den Haaren von 330 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern gemessen. Je länger und öfter Cortisol im Blut zirkuliert, desto mehr davon sammelt sich im Haar an. Bei den regelmäßig Meditierenden sank der Cortisolgehalt nach sechs Monaten im Schnitt um ein Viertel. Auch frühere Studien hatten schon den Nutzendes Meditierens nahegelegt, allerdings basierten sie auf – fehleranfälligen – Befragungen.
Mehr lesenVollkornprodukte können vor Typ-2-Diabetes schützen
Studie zeigt: Eine Portion Vollkorn am Tag könnte Risiko für Diabetes Typ 2 deutlich verringernBereits eine Portion Vollkorn pro Tag könnte das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, deutlich verringern. Doch viele Menschen essen zu selten Vollkornprodukte, um davon zu profitieren. Dabei nimmt Typ-2-Diabetes weltweit zu. Forschende aus Finnland haben sich diesem Thema in einer Studie angenommen, die in der Fachzeitschrift Nutrients veröffentlicht wurde. Sie wollten in ihrer Arbeit abschätzen, wie hoch die eingesparten Kosten wären, wenn der Konsum von Vollkornprodukten stiege und das Vorkommen von Diabetes in Finnland sänke. Das Ergebnis: Je nach Menge der Vollkornprodukte, die täglich auf den Speiseplan kommen, könnten in Finnland in den nächsten zehn Jahren zwischen 300 Mio. und knapp einer Mrd. Euro an Behandlungskosten eingespart werden.
Mehr lesenSpazierengehen gegen Babyblues
Forschung zeigt: Regelmäßige Spaziergänge hilfreich bei BabybluesRegelmäßige Spaziergänge können Frauen, die nach der Geburt ihres Kindes eine Depression entwickelt haben, dabei helfen, die Symptome zu lindern. Das haben kanadische Forscherinnen und Forscher herausgefunden, nachdem sie Daten aus fünf Studien mit insgesamt 242 Teilnehmerinnen ausgewertet hatten. Die Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift Journal of Women's Health veröffentlicht. Um einen positiven Effekt zu erzielen, reiche es bereits aus, wenn Mütter etwa 90 bis 120 Minuten pro Woche gemeinsam mit ihrem Kind spazieren gehen.
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