Reizende Gase im Rauch
Ethanol-Kamine können Reizgase abgebenKrebserregende Substanzen und Reizgase: Das Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) in Braunschweig, weist auf Gefahren sogenannter Ethanol-Kamine hin. Das Institut testete verschiedene Kamine und Brennstoffe. Entgegen den Herstellerangaben entstanden bei der Verbrennung des Ethanols nicht nur Wasser und Kohlendioxid. Das ist lediglich theoretisch der Fall. In der Praxis bildeten sich neben den Reizgasen auch ultrafeine Verbrennungspartikel. Das WKI rät deshalb von Ethanol-Kaminen in Innenräumen ab – um eine gesundheitlich unbedenkliche Luftqualität zu gewährleisten.
Mehr lesenRisiko für Demenz?
Bestimmte Psychopharmaka könnten möglicherweise das Gehirn schädigen, ergab eine StudieTranquilizer – das sind Psychopharmaka zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen – können das Demenz-Risiko erhöhen. Das fanden Forscher der Universität von Bordeaux in einer Langzeitstudie mit insgesamt 8980 Teilnehmern heraus. Menschen, die mindestens drei Monate lang mit Tranquilizern behandelt worden waren, erkrankten etwa doppelt so häufig an einer Alzheimer-Demenz wie andere Teilnehmer. Der Zusammenhang müsse noch weiter erforscht werden, betonen die Wissenschaftler. Weil bleibende Hirnschäden entstehen könnten, raten sie aber, Tranquilizer bei Patienten jeder Altersgruppe nur möglichst kurz einzusetzen. Das größte Demenz-Risiko geht vom Alter aus. 41 Prozent der über 90-Jährigen sind von der Erkrankung betroffen. Bei den 70- bis 74-Jährigen sind es nur vier Prozent.
Mehr lesenWann ist die Vorfreude am größten?
Wer ein schönes Erlebnis, zum Beispiel eine Reise, vor sich hat, empfindet wohl die stärkste VorfreudeVorfreude ist die schönste Freude, heißt es. Am größten ist sie, wenn wir uns auf positive Erlebnisse freuen. Das ergaben mehrere Tests an der Cornell-Universität in Ithaca (USA). Unter anderem sollten sich je knapp 50 Teilnehmer vorstellen, entweder ein schönes Erlebnis wie eine Reise vor sich zu haben oder sich einen materiellen Wunsch zu erfüllen. Danach bewerteten sie auf einer Skala ihre Vorfreude. Diese fiel bei einem Erlebnis größer aus.
Mehr lesenGedrucktes prägt sich ein
Lieber in einem "echten" Buch oder einem E-Book schmökern? Die Inhalte merken sich Menschen bei Gedrucktem wohl besserWer eine Geschichte auf einem elektronischen Gerät liest, erinnert sich an den Inhalt schlechter als bei gedruckten Seiten. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universitäten von Stavanger (Norwegen) und Aix-Marseille (Frankreich). Sie ließen je 25 Personen einen Text als gedrucktes Buch oder E-Book lesen. Anschließend sollten die Studienteilnehmer verschiedene Ereignisse aus dem Text zeitlich einordnen. Den Lesern der gedruckten Ausgabe gelang das deutlich besser. Die Wissenschaftler vermuten, dass ihnen das Umschlagen der Seiten ein besseres Gefühl für den zeitlichen Ablauf der Geschichte vermittelt.
Mehr lesenGen für kurzen Schlaf
Manche Menschen brauchen weniger Schlaf als andere. Vermutlich spielt eine Veränderung im Erbgut dabei eine RolleEine einzige Veränderung in einem Gen für die innere Uhr kann die Ursache dafür sein, dass ein Mensch nur fünf Stunden Schlaf braucht. Das ergab ein Vergleich von Zwillingspaaren: Geschwister, die diese Genveränderung nicht hatten, schliefen durchschnittlich eine Stunde länger. Weiterhin schnitten sie nach 38-stündigem Schlafentzug in Tests schlechter ab und benötigten anschließend mehr Schlaf, um den Mangel wieder auszugleichen, berichtet die Fachzeitschrift Sleep.
Mehr lesenFisch gut für das Gehör?
Frauen können möglicherweise einem Hörverlust entgegenwirken, wenn sie zweimal pro Woche Fisch essen, legt eine Studie naheIsst eine Frau mindestens zweimal in der Woche Fisch, kann dies möglicherweise ihr Gehör schützen. Zu dem Ergebnis kommen Wissenschaftler in der „Nurses’ Health Study“. Bei mehr als 11.500 von über 65.000 Studienteilnehmerinnen entwickelte sich im Lauf von 18 Jahren ein Hörverlust. Bei Frauen, die zweimal oder häufiger Fisch pro Woche aßen, war das Risiko um 20 Prozent geringer.
Wohltuende Gärten
Auf Demenzkranke, die in einem Pflegeheim wohnen, wirkt ein Aufenthalt im Grünen beruhigend und angstlösend, zeigt eine StudieGärten in Pflegeheimen verbessern das Befinden von Demenzkranken. Das folgern Wissenschaftler der Medical School an der Universität Exeter (England) aufgrund einer Analyse von 17 verschiedenen Studien. Demnach entspannt, ermutigt und beruhigt der Aufenthalt im Grünen und verringert dadurch Stress, Angstzustände und mögliche Aggressivität der Bewohner. Den Forschern zufolge beugen die wohltuenden Gärten auch einem geistigen Abbau vor, weil sie die Sinne der Gäste stimulieren und schöne Erinnerungen wecken.
Mehr lesenOhrentropfen anwärmen
Bevor Sie Tropfen im Ohr anwenden, sollten Sie diese kurz in Hand oder Hosentasche vorwärmenKalte Flüssigkeiten im Ohr können Schmerzen und Schwindel auslösen. Auch zu kalte Ohrentropfen können Ohrenschmerzen verschlimmern, meldet die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Besser verträglich sind die Tropfen, wenn sie vor der Anwendung in der Hand oder Hosentasche auf Körpertemperatur erwärmt werden.
Viren verbreiten sich schnell
Krankheitserreger werden in wenigen Stunden auf viele Gegenstände übertragen – kein Wunder, dass man sich leicht einen Infekt einfängtZumindest zur Erkältungszeit hat man in Bürogebäuden und Hotels offenbar kaum eine Chance, den Viren zu entrinnen. Wie der Mikrobiologe Charles Gerba von der Universität von Arizona berichtet, breiten sich an Türgriffen aufgebrachte Erreger in wenigen Stunden auf Lichtschalter, Tisch und Arbeitsplatten, Wascharmaturen und Telefone aus. Wie der Forscher betont, könnten Desinfektionsmittel die Verbreitung der Viren um mehr als 80 Prozent reduzieren.
Mehr lesenPiloten haben häufiger Krebs
Hautkrebs tritt bei Flugbegleitern und Piloten gehäuft auf. Vermutlich spielt die UV-Belastung dabei eine RollePiloten und Flugpersonal erkranken doppelt so häufig an Hautkrebs wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Das fanden Forscher der Universität von Kalifornien heraus. Sie hatten 19 Studien mit Daten von 266.000 Teilnehmern ausgewertet. Mögliche Ursachen seien UV-durchlässige Glasscheiben der Flugzeuge und eine mit zunehmender Höhe steigende UV-Belastung. Trotzdem sei die Strahlungsgefährdung kein anerkanntes berufliches Risiko des Flugpersonals. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 22.000 Menschen an Hautkrebs.
Mehr lesenWenn die Kniescheibe springt
Bei Ballsportarten und einer entsprechenden Veranlagung kann die Kniescheibe herausspringen. Nicht immer muss dann gleich operiert werdenSchnell den Gegner ausdribbeln, dann mit Schwung einen Haken schlagen – schon ist es passiert: Das Knie schmerzt höllisch und sieht aus, als hätte es eine dicke Beule auf der Außenseite. Bei der vermeintlichen Beule handelt es sich um die Kniescheibe, die aus ihrem Lager gesprungen ist. Statt in der Kniemitte liegt sie auf einmal an der Außenseite des Beins. Übersehen lässt sich die Verletzung nicht. Eine Kniescheibenverrenkung, auf Fachdeutsch Patellaluxation, sieht von außen eindeutig abnormal aus. Betroffene sollten am besten sofort das Bein strecken. Dann gleitet die Scheibe häufig von allein zurück. Zusätzlich kann sie sehr vorsichtig mit der Hand geführt werden. Das Bein gerade zu strecken fällt aber oft schwer, denn unter Schmerzen kauert man sich automatisch eher zusammen. Darum sollten Außenstehende helfen. Doch auch wenn es gelingt, die Kniescheibe wieder an die richtige Stelle zu schieben, ist ein Arztbesuch dringend ratsam. Oft wird durch die Verrenkung Gewebe beschädigt, Bänder im Knie reißen, oder ein Stück der Kniescheibe schert ab. Das kontrolliert ein Unfallchirurg oder Orthopäde mit Röntgenaufnahmen oder, falls diese nicht aussagekräftig genug sind, mit einer Kernspintomografie. Das Gelenk wieder stärken Der Arzt kann beurteilen, welche Behandlung das Gelenk wieder stärkt. Bei der ersten Kniescheibenverrenkung ist ein chirurgischer Eingriff oft nicht angeraten. Die Studienlage zeigt bei fehlenden Begleitverletzungen keine Vorteile einer sofortigen Operation. Zudem erhöht jeder Eingriff das Risiko, dass sich auf Dauer eine Arthrose ausbildet. Doch es gibt ein paar eindeutige Gründe für eine Operation. Ein Eingriff wird nötig, wenn durch die Verrenkung wichtige Strukturen zerstört wurden, etwa das Band, das die Scheibe nach innen zieht. Abgekürzt nennt man es MPFL. Ist es gerissen, muss es genäht werden. Manchmal schert auch ein Stück Knochen oder Knorpel von der Kniescheibe ab. Ein Chirurg muss es operativ wieder genau einpassen und fixieren. Schwachstelle Knie Für eine Operation spricht es auch, wenn die Kniescheibe schon mehrmals herausgesprungen ist oder wenn sich absehen lässt, dass die Verletzung wiederkehrt. Das ist der Fall bei bestimmten körperlichen Gegebenheiten. Bei manchen ist etwa die Kuhle, in der die Scheibe liegt, die sogenannte Trochlea, zu flach. Bei anderen sind die Bänder, die die Kniescheibe an Ort und Stelle halten, zu schwach, oder die Kniescheibensehne setzt am falschen Ort an. Ein weiterer Risikofaktor sind ausgeprägte X-Beine. Die Operation soll die Ursache der Instabilität beseitigen. Also muss der Chirurg etwa X-Beine korrigieren oder die Kniescheibensehne verschieben. Dafür ist es sehr wichtig, in eine spezialisierte Klinik zu gehen, raten Experten. Einige Abteilungen bieten nur wenige Operationsverfahren an. Oft fehlt die erweiterte Diagnostik. Experten vermittelt zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaft Arthroskopie. Der Eingriff, der bei einer verrenkten Kniescheibe am häufigsten durchgeführt wird, ist die sogenannte MPFL-Verstärkung. Dabei unterstützt der Chirurg das Band, das die Kniescheibe nach innen zieht. Dazu nimmt er eine von drei Sehnen der Oberschenkelmuskulatur, etwa die sogenannte Gracilissehne, und fixiert sie an der Kniescheibe, parallel zum MPFL. Abwägungssache Arthroserisiko Wenn die Scheibe instabil ist, weil die Rinne, in der sie läuft, nicht die richtige Form besitzt, erschwert das die Entscheidung. Beheben lässt sich das Problem, indem der Arzt den Knochen etwas aushöhlt. Doch bisher fehlen Belege dafür, dass die Operation vor Arthrose schützt. Allerdings verursacht auch eine mehrmals herausspringende Kniescheibe Schäden im Gelenk, auf Dauer Arthrose. Man muss also stets abwägen.
Mehr lesenTrockene Haut durch die Arznei
Manche Arzneimittel können die Haut trockener machen. Eine fettreichere Pflege kann oft helfenManche Arzneimittel, etwa entwässernde Präparate gegen Bluthochdruck, können die Haut trockener machen. Gerade zu Beginn der Heizperiode führt das zu Juckreiz und Spannungsgefühl. Oft lässt sich das Problem durch eine etwas fettreichere Hautpflege verringern, ohne dass das Medikament abgesetzt werden muss.
Risiko geröstete Erdnüsse?
In westlichen Ländern kommt die Erdnussallergie viel öfter vor als in Ostasien. Ein möglicher Grund: Die Röstung der NüsseIn Ostasien sind Erdnussallergien deutlich weniger verbreitet als in westlichen Ländern. Einen Grund dafür scheinen nun Forscher der Universität Oxford in England gefunden zu haben: die im Westen verbreitete trockene Röstung der Erdnüsse. In Ostasien werden die Hülsenfrüchte häufig roh, frittiert oder gekocht gegessen. Bei der Studie wurden Konzentrate von rohen und gerösteten Erdnüssen an Mäusen getestet. Die geröstete Variante rief ausnahmslos Immunreaktionen hervor. Konkrete Rückschlüsse auf Reaktionen beim Menschen müssten jedoch erst genauer geprüft werden.
Mehr lesenDarmflora hat Einfluss
Was wir gerne essen, wird wohl auch von Darmbakterien beeinflusst. Möglicherweise bewirken sie sogar mitunter, dass wir Ungesundes bevorzugenDarmbakterien können beeinflussen, auf welche Nahrungsmittel wir gerade Lust haben. Diese These diskutierten Forscher aus den USA in der Zeitschrift BioEssays. Demnach sollen bestimmte Arten im Darm Botenstoffe bilden, die so auf das Hormon-, Nerven- und Immunsystem einwirken, dass wir ungesunde Nahrungsmittel bevorzugen, die den Bakterien nützen. Auf diese Weise könnten die Mikroben den Wissenschaftlern zufolge die Entstehung von Fettleibigkeit oder Diabetes begünstigen.
Mehr lesenUnbemerkter Flirt
Viele Menschen flirten wohl mit anderen, ohne das diese es registrierenDass jemand flirten will, wird vom Adressaten nur selten erkannt. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universität von Kansas (USA) in einer Studie, die in dem Fachblatt Communication Research veröffentlicht wurde. Die Forscher würfelten für ihren Test 52 Paare zusammen und befragten sie nach zehn Minuten Kontakt nach ihren ersten Eindrücken. Ergebnis: Nur 36 Prozent der Männer hatten tatsächlich stattgefundene Flirtversuche ihres Gegenübers bemerkt, bei den Frauen waren es sogar nur 18 Prozent. Auch 250 Menschen, die sich Videos der Gespräche ansahen, konnten die Flirts nur wenig häufiger erkennen. Ein Erklärungsversuch der Forscher: Menschen flirten oft nur subtil, um sich nicht zu blamieren.
Mehr lesenLangsames Wachstum
Warum dauert es so lange, bis ein Mensch ausgewachsen ist? Der Grund ist wohl der Energiehunger des kindlichen GehirnsMenschen wachsen im Schildkrötentempo, alle ihre nahen Verwandten legen schneller an Größe zu. Nur Reptilien werden ähnlich gemächlich größer. Der Grund: Der Energiehunger des Gehirns bremst das menschliche Wachstum aus, wie Forscher der Northwestern-Universität in den USA belegen konnten. Sie maßen mit bildgebenden Verfahren, in welchem Alter das Gehirn von Kindern am meisten Zucker verbraucht. Das passiert im fünften Lebensjahr, wie die Forscher in der Fachzeitschrift PNAS berichten. Das Gehirn ist in dieser Zeit doppelt so gierig wie das Erwachsener. Es entwickelt sich stark, viele neue Verknüpfungen zwischen Nervenzellen entstehen. Die beiden Hirnhälften werden besser verbunden. Die Energie, die die grauen Zellen verbrauchen, wird woanders gespart: Das Größenwachstum gerät ins Stocken.
Mehr lesenNächtliches Zähneknirschen
Reiben im Schlaf ständig die Zähne aufeinander, wird das Gebiss geschädigt und das Kiefergelenk überlastetWer morgens mit Druck im Kiefer aufwacht, Schmerzen im Kopf, Nacken oder Rücken verspürt, vermutet vielleicht, die Matratze könne der Grund des Übels sein. Nicht selten hat aber das Gefühl, nach dem Aufstehen nicht ausgeruht und von Schmerzen geplagt zu sein, mit nächtlichem Knirschen zu tun. Fast jeder fünfte Bundesbürger leidet an Bruxismus, wie Mediziner das Zähneknirschen nennen. Die Gründe dafür sind oft nicht eindeutig. Im Schlafen verarbeitet man auch den vergangenen Tag – und dabei ist in hektischen Lebensphasen häufig der Kiefer einbezogen. Dessen Muskel antwortet mit Verspannungen auf Stress. Die meisten Menschen bemerken nicht, dass sie knirschen. Deshalb wundern sie sich, woher Kieferdruck und Kopfschmerz kommen. Doch Experten erkennen schnell, wenn die Zähne nicht normal abgenutzt sind. Meistens verordnen sie dann eine dünne Schiene, damit die Zähne sich nicht Nacht für Nacht abschleifen. Sie ist etwa zwei Millimeter dick und wird nach einem Abdruck des Gebisses angefertigt. Sie soll die Zähne vor noch mehr Abrieb der Oberflächen schützen. Das Knirschen kann den Schmelz schädigen, den Zahnhalteapparat schwächen und das Gebiss stark abschleifen. Bruxismus-Patienten knirschen aber nicht nur, in Traumphasen beißen sie auch oft mit einer Kraft zu, die bis zu 150 Kilogramm entspricht. Das überrascht nicht, schließlich ist der Kiefermuskel einer der stärksten Muskeln des ganzen Körpers. Ist er regelmäßig nachts aktiv, kann es zu Verschleißerscheinungen am Kopf des Kiefergelenks kommen – bis hin zu einer schmerzhaften Arthrose. Knackt es beispielsweise beim Öffnen des Mundes, ist dies ein Zeichen, dass der Gelenkknorpel bereits abgenutzt ist. Durch den Abrieb und die Überbelastung senkt sich der Biss ab. Daraus resultieren häufig Kiefergelenkbeschwerden. Ärzte raten dann zu einer speziell angepassten, sogenannten adjustierten Aufbissschiene. An den Berührungspunkten von Ober-und Unterkiefer, also dort, wo die stark abgeriebenen Zähne aufeinandertreffen, ist diese Schiene etwas dicker. Der Druck auf das Gebiss soll dadurch gleichmäßiger verteilt werden. Das entlastet die Kiefergelenke und somit den oft vorgeschädigten Knorpel, weil Ober- und Unterkiefer durch die Schiene nicht mehr ganz aufeinanderbeißen können. Die herkömmliche Knirschschiene schützt die Kauflächen nur vor Abrieb. Eine Fehlbelastung der Kiefergelenke durch einen nicht angepassten Biss kann sie nicht ausgleichen. Zudem ist sie bei Personen, die stark knirschen, häufig schnell durchgerieben. Studien zur Wirksamkeit der verschiedenen Schienen gibt es allerdings nicht. Wer ständig unter Stress steht und ihn Nacht für Nacht „wegknirscht“, sollte sich nicht nur auf eine Schiene verlassen. Methoden wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können zu einer erholsameren Nachtruhe beitragen, genauso wie mehr Pausen im Alltag oder kleine Rituale vor dem Schlafengehen. Gegen den Druck im Kiefer hilft auch eine Physiotherapie, die Zahnärzte verschreiben können. Viele Therapeuten haben erkannt, welchen großen Einfluss der Kiefermuskel auf Kopf, Nacken und Rücken hat – und wie sensibel er auf Stress reagiert. Schon wenige Sitzungen helfen, die Verspannungen der Muskulatur zu lösen und das Gelenk durch Manualtherapie wieder frei zu machen. Manchmal können allerdings auch Fehlstellungen der Zähne das Knirschen verursachen. Dann ist möglicherweise eine Korrektur des Bisses durch den Zahnarzt oder einen Kieferorthopäden angebracht. Eine herkömmliche Knirschschiene zahlt die Krankenkasse. Ist eine adjustierte Aufbissschiene nötig, sollte der Patient rechtzeitig wegen der Kostenübernahme bei der Kasse anfragen. Meist liegt die Selbstbeteiligung bei 100 bis 250 Euro. Dafür wacht der Patient vielleicht wieder mit dem guten Gefühl auf, ausgeruht in den Tag zu starten.
Mehr lesenNass oder trocken?
Wie Mann sich am besten rasiert, hängt von verschiedenen Faktoren abJeden Morgen aufs Neue: Mann rasiert sich. Wann er auf die Nassrasur besser verzichten sollte, hängt vom Hautzustand ab. Bei empfindlicher Haut, die zu Rötungen und Reizungen neigt, eignet sich eine Trockenrasur besser. Da die Haare aber nicht direkt an der Hautoberfläche abgeschnitten werden, ist das Ergebnis nicht so glatt und gründlich wie bei der Nassrasur.