Gibt es den Fettverbrennungspuls?
Weg mit dem Speck: Hilft der ominöse "Fettverbrennungspuls" beim Abnehmen? Ein wenig, sagen SportwissenschaftlerWenn doch Körperfett nur genauso rasch schmelzen würde wie Butter in der warmen Sonne! Eine verlockende Vorstellung. Genau das scheint ein Training mit dem „Fettverbrennungspuls“ zu versprechen. Seit Jahren geistert das Wortungetüm durch die Welt und hat es sogar bis in das Einstellungsmenü von Fitnessgeräten geschafft. Der Begriff lässt vermuten, dass bei diesem Puls die Fettpolster schnell verschwinden. Ein Trugschluss. Zwar verbrennen Muskeln bei Belastung mit dem sogenannten Fettverbrennungspuls tatsächlich überwiegend Fett, doch die Intensität ist dabei gering – und darum auch die verbrauchte Fettmenge. Zwei Stoffwechselwege Muskeln holen sich Energie aus dem Abbau von Zucker und Fetten. Der Anteil der entsprechenden Stoffwechselwege hängt von der Belastung ab. Bei niedriger Intensität dominiert die Fettverbrennung. Sie läuft langsamer ab als die Zuckerverwertung, liefert aber deutlich mehr Energie. Außerdem fällt keine Milchsäure an, die den Muskel ermüden lassen würde. Bei intensiver Belastung dagegen benötigt die Muskulatur rasch viel Energie. Diese liefert vor allem der schnellere Zuckerabbau. Dabei sammelt sich aber Milchsäure an, die Muskeln ermüden. Der Fettverbrennungspuls spielt vor allem für Ausdauersportler wie Marathonläufer eine Rolle. Je länger ihre Muskeln den Hauptteil der Energie aus Fetten gewinnen können, umso leistungsfähiger sind sie. Um den Fettverbrennungspuls zu bestimmen, führten Sportärzte Belastungstests durch, messen die Milchsäure im Blut und analysieren die Atemgase. Die Sportler trainieren anschließend gezielt mit dieser Herzfrequenz, um ihren Fettstoffwechsel zu intensivieren. In den Zellkraftwerken häufen sich die dafür nötigen Enzyme an, der Stoffwechselweg wird effektiver. Ergebnis: Während bei Untrainierten und Hobbysportlern Fett vor allem bei niedriger Belastung verwertet wird, arbeitet der Fettstoffwechsel bei Ausdauerathleten auch noch unter Höchstbelastung. Daher halten sie erstaunlich lange durch, selbst wenn sie schnell laufen oder Rad fahren. Wer allerdings hofft, ein Training mit Fettverbrennungspuls würde die Speckröllchen schnell und spürbar verringern, irrt. Dazu sind die Belastungen insgesamt zu gering. Ein halbes Kilogramm Körperfett entspricht ungefähr 3500 Kilokalorien. Gemütliches Joggen verbraucht etwa 500 Kilokalorien pro Stunde; etwas mehr als die Hälfte – rund 300 Kilokalorien – stammt aus Fetten. Um die Energie zu verbrauchen, die in einem halben Kilo Körperfett steckt, müsste man rund 14 Stunden joggen. Leichter purzeln die Pfunde so: Wer jeden Tag 15 Minuten flott spazieren geht, verbraucht dabei 160 Kilokalorien. Auf diese Weise nimmt man – ohne irgendetwas an der Ernährung zu ändern – sieben bis acht Kilogramm pro Jahr ab. Stellschraube Ernährung Beide Beispiele zeigen: Für Menschen, die abnehmen wollen, zählt nicht der Fettverbrennungspuls, sondern die absolute Menge an Energie, die sie durch Aktivität zusätzlich verbrauchen. Je länger und intensiver sie laufen, Rad fahren, sich bewegen und belasten, umso mehr Fett – und Zucker – verbrennen sie. Fett speichert jedoch sehr viel Energie, sodass Bewegung allein meist nicht ausreicht. Die entscheidende Stellschraube für einen Gewichtsverlust ist bei vielen Menschen nicht der Verbrauch von Energie, sondern ihre Aufnahme. Eine Ernährungsumstellung ist also dringend nötig. Sport hilft dann, das Gewicht zu halten.
Mehr lesenZunahme an Kita-Plätzen entlastet Mütter
Die zusätzlichen Krippen scheinen die Doppelbelastung für Mütter zu verringernDer Krippenausbau zeigt positive Wirkungen. Forscher werteten Daten des sozio-ökonomischen Panels und der Langzeitstudie „Familien in Deutschland“ aus. Sie stellten fest, dass vor allem Mütter in Westdeutschland deutlich zufriedener sind, seit sich die Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder in den Jahren von 2007 bis 2011 verbessert haben. Das betrifft nicht nur das vorhandene Betreuungsangebot, sondern auch das Familienleben der Mütter. Bei westdeutschen Frauen wuchs die Zufriedenheit zusätzlich in Bezug auf das eigene Einkommen, die Gesundheit und das Leben insgesamt. Der Krippenausbau ermöglicht es bisher vor allem, dass Frauen vermehrt in Teilzeit arbeiten können.
Mehr lesenBiomilch ist tatsächlich gesünder
Kühe, die auf die Weide dürfen, geben offenbar wirklich bessere MilchÖko-Kühe dürfen häufiger auf die Weide und bekommen auch sonst meist anderes Futter als Tiere in der üblichen Haltung. Daher enthält ihre Milch weniger Omega-6- und deutlich mehr seltenere, gesunde Omega-3-Fettsäuren. Das fanden Forscher in den USA heraus, die in 14 Betrieben knapp 400 Milchproben gesammelt hatten. 164 aus herkömmlicher und 220 aus ökologischer Herstellung. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in dem Fachblatt Plos One.
Mehr lesenLieber gucken als knipsen
Menschen können sich Bilder besser merken, wenn sie diese betrachten als wenn sie diese nur schnell fotografierenSchnell das Smartphone gezückt und noch ein Bild gemacht. Dass man damit das Gedächtnis nicht unterstützt, zeigt eine Studie der Fairfield-Universität (USA). Einige Teilnehmer sollten in einem Museum bestimmte Objekte nur betrachten, die anderen Fotos davon machen. Als die Forscher am nächsten Tag die Erinnerung daran überprüften, schnitten die Betrachter besser ab als die Fotografierer. Ein zweites Experiment ergab, dass Menschen mit Fotoapparat ihre Erinnerungen an ein Werk verbessern, wenn sie einen Ausschnitt heranzoomen.
Mehr lesenWann Frauen eher zufrieden sind
Frauen machen sich seltener Gedanken über ihre Figur, wenn sie in einer glücklichen Beziehung lebenFrauen in glücklichen Beziehungen hadern seltener mit ihrem Gewicht. Das ergab eine Studie der Universität Tallinn (Estland). Die Wissenschaftler befragten 256 Frauen zwischen 20 und 45 Jahren, die in einer festen Partnerschaft lebten, nach ihrem Gewicht, ihrer Selbstachtung und der Zufriedenheit in der Beziehung. Dabei zeigte sich, dass glücklich liierte Frauen zufriedener mit ihrem Gewicht waren, unabhängig davon, ob sie ihr Idealgewicht hatten. Sie waren zudem selbstbewusster als die Teilnehmerinnen, die sich in ihrer Partnerschaft weniger wohlfühlten.
Mehr lesenFreispruch für den Zuckerersatzstoff
Das Süßungsmittel geriet immer wieder in die Diskussion. Ein Bericht gibt nun EntwarnungVerbraucher können Lebensmittel, die den Zuckerersatzstoff Aspartam enthalten, ohne Bedenken verzehren. Diesen Schluss zieht die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) in ihrer ersten umfassenden Risikoanalyse zu dem Süßstoff. Vorausgegangen waren jahrelange Debatten, ob Aspartam das Erbgut schädigen, Tumore auslösen oder die Hirnleistung beeinträchtigen könne. Diese Risiken schloss die Efsa jetzt in ihrem Bericht aus.
Mehr lesenRan an den Winterspeck
Wirkungsvolle Strategien für einen langfristigen GewichtsverlustDie Schlemmerwochen um den Jahreswechsel sind vorbei, das Frühjahr liegt vor uns. Viele setzen sich jetzt das Ziel, die lästigen Pfunde loszuwerden. Doch auf dem Weg zur Strandfigur scheitern die meisten, weil die oft in Boulevard-Medien angepriesenen Diäten nicht zu dem erhofften Erfolg führen. Das Problem: Der Körper reagiert auf die verringerte Kalorienzufuhr, indem er den Grundumsatz senkt und sozusagen „auf Sparflamme läuft“. Wenn die Blitzdiät beendet ist, erhält er wieder mehr Kalorien, die er dann in Form von Fett einlagert – der typische Jo-Jo-Effekt tritt ein. Wer auf Dauer abnehmen möchte, kommt also um eine langfristige Änderung der Essgewohnheiten nicht herum. Das kann mitunter ein harter und steiniger Weg sein. Mit der richtigen Strategie gelingt es aber leichter, als man denkt. Ernährungsprotokoll führen Zu Beginn sollte man erst einmal ein Ernährungsprotokoll führen, raten Experten. Die Notizen helfen dabei, sich bewusst zu werden, wie viel und welche Nahrung man täglich zu sich nimmt. Dabei ist es wichtig, alle Mahlzeiten, Getränke und auch die kleinen Naschereien zwischendurch penibel aufzuschreiben. Ebenfalls hilfreich: beim Essen die Energiedichte von Lebensmitteln berücksichtigen. Dieser Wert beschreibt den Kaloriengehalt eines Nahrungsmittels bezogen auf seine Masse. Beispielsweise haben 100 Gramm Schokolade so viele Kalorien wie die dreifache Menge an Schokopudding oder – drastischer verglichen – so viele Kalorien wie ein Kilo Äpfel. Keine Frage, dass die Äpfel besser sättigen. Es gibt viele weitere Beispiele: Wer etwa als Essensbeilage Salzkartoffeln statt Pommes frites wählt, spart bei gleicher Menge 75 Prozent der Kalorien ein. Doch keine Sorge: Bei der Änderung des Lebensstils geht es nicht um lebenslange Verbote. Wer Süßigkeiten liebt, muss nicht darauf verzichten, sollte sie aber bewusster und in Maßen konsumieren. Was viele nicht beachten: Häufig belasten vor allem zuckerhaltige Getränke die Energiebilanz. Dazu gehören nicht nur Softdrinks, sondern auch die vermeintlich gesunden Obstsäfte. Deshalb besser zu ungesüßten Getränken greifen – am besten zu Mineralwasser. Bewegung nicht vergessen Die Umstellung der Ernährung ist aber nur ein Schritt. Das wichtigste Ziel von Menschen mit Übergewicht sollte regelmäßiges Training sein. Körperliche Aktivität senkt nämlich die Risiken für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen auch unabhängig von einer Gewichtsabnahme. Wer sein Gewicht verringern muss oder will, kommt also um zusätzliche Sporteinheiten nicht herum. Der Abbau von einem Kilogramm Fettgewebe entspricht dem Verbrauch von etwa 7000 Kilokalorien Energie. Würde man es schaffen, in einer Woche 2500 Kilokalorien durch Bewegung zu verbrauchen, wäre ein Fettabbau von 300 bis 400 Gramm in diesem Zeitraum möglich. Aber mit mehr Bewegung kommt auch mehr Appetit. Das ist normal, und es sollte auch mit einberechnet werden. Anfänger, die bisher nie Sport getrieben haben, profitieren bereits von moderater Bewegung. Ein guter Einstieg besteht zum Beispiel darin, täglich 10.000 Schritte zu gehen. Schrittzähler können helfen, dieses Ziel zu erreichen. Wer eine schlechte Grundkondition hat, dem kann Krafttraining den Einstieg in ein sportlicheres Leben erleichtern. Durch den Muskelaufbau, der damit erreicht wird, werden die Grundlagen für künftige Ausdaueraktivitäten geschaffen, und weil Muskeln selbst im Ruhezustand Energie verbrauchen, purzeln die Pfunde dann auch schneller. Wer chronisch krank ist oder älter als 35 Jahre und neu mit dem Sport beginnt, sollte sich vorab vom Arzt grünes Licht geben lassen. Bei aller Motivation sollte Abnehmwilligen von Anfang an bewusst sein, dass es wichtig ist, sich langfristig regelmäßig zu bewegen. Wenn die Zeit einmal knapp wird, reduziert man besser die Dauer des Trainings. Lieber viermal in der Woche nur 20 Minuten trainieren als ganz darauf verzichten. Sonst fällt es zu schwer, am Ball zu bleiben. Jeder, der abnehmen möchte,
Mehr lesenBelastetes Grundwasser
Aus der Landwirtschaft gelangt zu viel Nitrat ins Grundwasser, bemängelt die EU-KommissionLaut EU-Kommission gelangt zu viel Nitrat in das Grundwasser. Die niedrigsten Konzentrationen wurden in Skandinavien und im Baltikum gemessen, am höchsten (mehr als 50 Milligramm pro Liter) lagen sie in Deutschland und Malta. Als Hauptursache gelten „große Viehbestände, die sich an einem Ort oder in einer Region konzentrieren“. Landwirte bringen die Gülle aus der Massentierhaltung auf zu kleinen Flächen aus. Im Körper wird Nitrat in Nitrit umgewandelt, das den roten Blutfarbstoff zerstört und Krebs auslösen kann.
Mehr lesenGefahr für Nierenkranke
Menschen, deren Nieren erkrankt sind, dürfen die tropische Frucht nicht essenDie in den Tropen und Subtropen angebaute Sternfrucht, auch als Karambole bekannt, ist für Menschen mit einem Nierenleiden tabu. Der Genuss kann bei ihnen zu Vergiftungen, Erbrechen, Krampfanfällen und sogar zum Tod führen. Das wirksame Nervengift Caramboxin der Sternfrucht haben Wissenschaftler der Universität Sao Paulo (Brasilien) nun isoliert und seine Molekülstruktur bestimmt. Weitere Untersuchungen ergaben, dass es auf zwei Rezeptoren im Gehirn wirkt und dadurch eine Empfindlichkeit hervorruft. Gesunde Menschen scheiden das Gift über die Nieren aus.
Mehr lesenGicht liegt oft in der Familie
Hat in der nahen Verwandtschaft jemand Gicht, sollten die Angehörigen auf einen gesunden Lebensstil achten – denn ihr Risiko für die Gelenkerkrankung ist erhöhtWer viel Fleisch isst und oft Alkohol trinkt, gilt als Risikokandidat für Gicht. Doch die entzündliche Gelenkerkrankung ist zum Teil auch erblich bedingt, berichten Forscher der Universität Nottingham in dem Fachblatt Annals of the Rheumatic Diseases nach Auswertung der Daten von 4,2 Millionen Familien in Taiwan. Sind Verwandte ersten Grades betroffen, verdoppelt sich das Risiko. Menschen mit gichtkranken Angehörigen sollten deshalb besonders auf ihren Lebensstil achten.
Mehr lesenHygiene beugt Infekten vor
Händewaschen schützt vor krank machenden Keimen – Angestellte gehen damit laut einer Studie zu nachlässig umAn Arbeitsplätzen mit viel Publikumsverkehr und in Großraumbüros besteht vor allem in den Wintermonaten ein erhöhtes Infektionsrisiko. Die Hauptursache zahlreicher Krankheiten sind Hygienemängel, betont der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte. Laut einer aktuellen Studie wäscht sich jeder dritte Büroangestellte nach dem Toilettenbesuch nicht die Hände. Um Infektionen vorzubeugen, raten Betriebsärzte, die Hände nach der Benutzung der Toilette, vor dem Umgang mit Lebensmitteln und vor dem Essen gründlich mit Wasser und Seife zu waschen.
Mehr lesenSalziges Risiko
Die regelmäßige Einnahme von Brausetabletten kann das Risiko für Bluthochdruck erhöhen, fanden Wissenschaftler herausDer hohe Salzgehalt in Brausetabletten ist bei deren regelmäßiger Einnahme offenbar gesundheitsschädlich. Wie Forscher der Universität Dundee (Schottland) im British Medical Journal berichten, erhöhen salzhaltige Präparate das Risiko für Bluthochdruck deutlich, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt. Die Wissenschaftler hatten die Daten von mehr als 1,2 Millionen britischen Patienten analysiert. Von diesen erlitten innerhalb von sieben Jahren mehr als 61.000 einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder sie starben an einer Gefäßerkrankung. Personen, die regelmäßig Brausetabletten nahmen, hatten ein um 16 Prozent höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als solche, die identische Wirkstoffe in anderer Form schluckten. Brausetabletten sind vor allem bei Schmerzmitteln beliebt. Die Studienautoren raten, sie zurückhaltend einzusetzen. Für die Dauertherapie sollten Ärzte bei der Verschreibung Tabletten zum Schlucken bevorzugen.
Mehr lesenWas bei Halsweh hilft
Experten erklären, wie Sie die lästigen Beschwerden am besten lindernDie Tage werden wieder länger. Die ersten Schneeglöckchen sprießen. Und wenn uns auch die Kälte noch fest im Griff hat, dürfen wir darauf hoffen, dass der Winter bald zu Ende geht und die Zeit von Husten, Schnupfen, Heiserkeit hinter uns liegt. Aber dann schlagen Erkältungsviren doch noch einmal zu: Mit Kratzen im Hals und Schmerzen beim Schlucken macht sich eine Rachenentzündung bemerkbar. Solch ein Infekt kann nicht nur sehr schmerzhaft sein, oft breiten sich die Erreger auch vom Hals her in Nase und Bronchien aus – mit allen unangenehmen Folgen einer Erkältung. Wir baten Experten um ihre besten Tipps gegen die lästigen Beschwerden. Viel Wärme ist eine der Empfehlungen – vor allem wenn eine Erkältung im Anzug ist. Heilkräutertees mit Linden- und Holunderblüten regen zusätzlich den körpereigenen Wärmehaushalt an. Kratzt der Hals bereits, eignen sich Tees mit Arzneipflanzen, die Gerbstoffe und ätherische Öle enthalten, wie Salbei und Thymian. Die Gerbstoffe haben eine leicht zusammenziehende Wirkung auf die feinsten Blutgefäße der Schleimhäute, und die ätherischen Öle wirken desinfizierend. Ist die Schleimhaut wund, lindern Heilkräuter, welche die Schleimhaut schützen und die Wundheilung unterstützen, die Beschwerden. Dafür eignen sich Zubereitungen zum Trinken, Gurgeln oder Lutschen, zum Beispiel aus Isländisch Moos, Malve oder Eibisch, die mehrmals täglich angewendet werden. Bonbons sind praktisch für unterwegs und fördern die Speichelbildung. Denn auch Speichel enthält keimhemmende Stoffe. Wohltuend wirken Inhalationen mit Eukalyptus- oder Minzöl. Aber Vorsicht: Sie eignen sich nicht für Kleinkinder. Halswickel gehören zu den Klassikern der Naturheilkunde. Sie lassen sich warm oder kalt mit unterschiedlichen Zusätzen anwenden. Kalte Wickel können Schwellungen und Schmerzen lindern. Warme Anwendungen steigern die Durchblutung und den Heilungsprozess. Bei akuten Halsschmerzen mit geschwollenen Schleimhäuten haben sich kühlende Zitronenwickel bewährt: Zitronenscheiben in ein dünnes Tuch einschlagen oder das Tuch in Zitronenwasser eintauchen und auswringen. Um den Hals legen und mit einem größeren Tuch abdecken. Warme Fußbäder fördern die Durchblutung im Nasen-Rachen-Raum und können manchmal bei den ersten Anzeichen einer Halsentzündung oder einer Erkältung Schlimmeres verhüten. Zur Vorbeugung empfehlen Ärzte, sich rechtzeitig abzuhärten, etwa mit Kneipp’schen Wasseranwendungen – sofern aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht. Wichtig: Sanft beginnen, zum Beispiel mit einem Gesichts- oder Armguss, und allmählich steigern. Eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie ausreichender Schlaf stärken die Abwehrkäfte. Gegen die Schmerzen bei einer Halsentzündung empfehlen sich schmerzlindernde Medikamente. Viele Patienten ziehen Lutschtabletten zur örtlichen Anwendung vor. Weil die Beschwerden aber oft mit Kopf- und Gliederschmerzen einhergehen, spricht auch einiges für die Einnahme von Schmerzmitteln. Lutschtabletten enthalten örtlich betäubende Wirkstoffe wie Lidocain, die rund zwei Stunden lang wirken, oder eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Substanz, die bis zu drei Stunden Linderung bringen kann. Stehen Schluckbeschwerden, Heiserkeit oder Reizhusten im Vordergrund, eignen sich schleimhautschützende und befeuchtende Lutschtabletten: Sie bilden einen Hydrogelkomplex, der sich auf die Schleimhäute legt. Diese können sich darunter regenerieren. Tipp: Schmerzstillende und schleimhautschützende Mittel können auch im Wechsel genommen werden. Gurgellösungen und Sprays bringen desinfizierende oder abschwellende Substanzen direkt an den Wirkort. Wann zum Arzt? Fast immer lösen Viren die Beschwerden aus. Diese lassen sich jedoch lindern, sodass die Erkrankung spätestens nach einer Woche ausgestanden ist. Wenn jemand aber Schwierigkeiten beim Schlucken von fester Nahrung oder Flüssigkeit hat, ist dies ein Fall für den Arzt. Wenn sich weißliche Stippchen auf den Mandeln zeigen, lässt das auf eine bakterielle Mandelentzündung schließen, die meistens eine Behandlung mit Antibiotika erfordert. Den Arzt sollten Kranke auch aufsuchen, wenn die Schmerzen länger als eine Woche anhalten, und Fieber oder starke Schmerzen dazukommen. Der HNO-Arzt kann zudem erkennen, ob Schluckbeschwerden, grau-weißliche Beläge und ein starkes Krankheitsgefühl auf ein Pfeiffersches Drüsenfieber hinweisen. Die schwere Virusinfektion, die vor allem junge Menschen trifft, muss sorgfältig auskuriert werden, um Komplikationen zu verhindern.
Mehr lesenVoraussagbares Eheglück
Forscher untersuchten, inwieweit sich eine glückliche Ehe vorhersagen lässtWissenschaftler der Florida State University in Tallahassee (USA) fanden heraus, dass die unbewusste Einschätzung des Partners eine recht zuverlässige Aussage über das künftige Eheglück frisch Verheirateter erlaubt. Dazu testeten die Forscher 135 Ehe-Neulinge über vier Jahre hinweg alle sechs Monate: Auf einem Monitor erschienen „negative“ oder „positive“ Wörter, kurz davor blitzte – nicht bewusst wahrnehmbar – das Bild des Partners auf. Wurden die positiven Wörter schneller erkannt – und damit der Partner als positiv eingeschätzt –, waren die Probanden nach vier Jahren in der Ehe glücklicher.
Mehr lesenMit Bewegung gegen Demenz
Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, senkt sein Risiko für eine Alzheimer-Krankheit. Auch andere Lebensstilfaktoren spielen eine RolleDas Risiko für eine Demenz hängt zur Hälfte vom Lebensstil ab. Diese Überzeugung veröffentlichten Forscher der Universität Cambridge (England) im Fachblatt BMC Medicine. Demnach tragen zu einem erhöhten Demenzrisiko sieben Faktoren bei, die sich aber beeinflussen lassen: Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen, Depression, Diabetes und geringe geistige Herausforderung. Die Forscher glauben daher, dass sich die Erkrankungswahrscheinlichkeit durch einen gesunden Lebensstil senken lässt. Studien zeigten etwa, dass regelmäßige Bewegung mit einem um 45 Prozent geringeren Alzheimer-Risiko einherging. Allerdings, so die Wissenschaftler, müsste die Anpassung des Lebensstils so früh wie möglich erfolgen.
Mehr lesenFreunde werden leicht überschätzt
Die Leistung von einem Freund bewertet man oft besser, als die von einem Fremden. Psychologischer Hintergrund: So stärkt man zugleich die GruppeVon ihren Freunden haben viele Menschen eine hohe, manchmal aber zu hohe Meinung. Das belegt eine Studie der Technischen Universität Dresden. Die Wissenschaftler testeten 310 Freundespaare. Sie filmten eine Hälfte der Teilnehmer dabei, wie sie verschiedene Aufgaben lösten. Diese Mitschnitte zeigten sie anschließend sowohl den Freunden als auch Fremden. Dabei stellte sich heraus, dass die Freunde die Leistungen wesentlich besser bewerteten als die Fremden. Die mögliche Erklärung: Wer seinen Freund durch eine rosa Brille sieht, stärkt zugleich die eigene Gruppe.
Mehr lesenNach Ersterkrankung aufmerksam bleiben
Melanompatienten sollten auch nach ihrer Heilung immer regelmäßig zur Hautkontrolle gehen. Ihr Risiko für Hautkrebs ist erhöhtMit der Diagnose Hautkrebs liegt das Risiko, dass sich innerhalb von 30 Jahren erneut ein Tumor bildet, um 60 Prozent höher als jenes von Menschen ohne diese Vorerkrankung. Das zeigen Daten eines kanadischen Krebsregisters von mehr als 20.000 Menschen mit der Diagnose Hautkrebs. Besonders gefährdet sind demnach Melanompatienten, die bei der Ersterkrankung jünger waren als 40 Jahre. Ihnen raten die Autoren der Studie zu regelmäßigen Kontrollen beim Facharzt.
Mehr lesenNatur beeinflusst Entscheidungen
Menschen, die sich in der Natur befinden, ziehen oft langfristige Gewinne den schnellen vorMenschen neigen unter Natureindrücken dazu, langfristige statt schnelle Gewinne anzustreben, berichtet die Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society B. Wissenschaftler ließen Freiwilligen die Wahl zwischen sofortigen und späteren Geldgeschenken. Trafen die Personen die Entscheidungen in einem Wald oder hatten sie kurz zuvor Naturaufnahmen gesehen, bevorzugten sie eher den langfristigen Vorteil. Diese Unterschiede zeigten sich auch zwischen Menschen aus der Stadt und vom Land.
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