01.01.2014 Vitalstoffe

Manche Menschen nehmen zu wenig davon auf

Studien zeigen, dass wohl nicht jeder Mensch ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist
Studien zeigen, dass wohl nicht jeder Mensch ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist
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Es ist ein umsatzfördernder Taschenspielertrick: Weil bestimmte Krankheiten gehäuft auftreten, wenn im Körper ein Vitaminmangel herrscht, wurden Vitaminen heilende Wirkungen zugeschrieben. Ein Beispiel? Wer einen Vitamin-C-Mangel hat, leidet gehäuft unter Infekten, weil das Immunsystem nicht richtig arbeiten kann. Wer aber ausreichend versorgt ist, kann durch zusätzliche Vitamin-C-Gaben über den Bedarf hinaus seine Anfälligkeit für Erkältungen nicht noch weiter senken. Die angesehene Cochrane Collaboration gibt in einer Übersicht vom Mai 2013 29 Studien mit mehr als 11.000 Teilnehmern an, die zeigen, dass die Einnahme von Vitamin C nicht vor Erkältungen schützt, sofern kein Mangel vorliegt. Das Ziel der Nahrungsergänzung ist also nicht das „Doping“ des Körpers, sondern nur das Verhindern von Mangelzuständen. Dass Letzteres notwendig sein kann, zeigen die „nationalen Verzehrsstudien“, die regelmäßig im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz durchgeführt werden. Im Großen und Ganzen ist die Versorgung mit Vitaminen gut, aber es mangelt immer wieder bei der Aufnahme von Folsäure, Vitamin B12 und – bei älteren Menschen – Vitamin D. Folsäure steckt vor allem in Gemüse. Wer nicht mehrere Portionen pro Tag davon isst, hat es schwer, den Bedarf zu decken. Außerdem ist das Vitamin sehr licht- und hitzeempfindlich. Wird Gemüse warm gehalten oder aufgewärmt, enthält es weniger davon als die frische Ware. Sportler und Ältere brauchen mehr Kritiker bemängeln, dass die Daten der Verzehrsstudie nur auf den Angaben der Befragten beruhen. Es gibt keine Blutuntersuchungen, die zeigen, wie der Vitaminstatus der Bevölkerung wirklich ist. Doch die Studie hat gezeigt, welche Personenkreise häufiger einen Vitalstoffmangel haben. Dazu gehören Senioren, Menschen, die wenig essen, und Sportler. Sie alle können sich in der Apotheke zum Thema Nahrungsergänzung beraten lassen. Dort gibt es zudem Tipps, wie jeder seine Ernährung so umstellen kann, dass Vitalstoffdefizite in Zukunft verhindert werden.

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31.12.2013 Kinder

Steigert Limonade die Streitlust?

Kinder, die zuckerhaltige Süßgetränke zu sich nehmen, streiten wohl mehr und machen öfter Dinge kaputt. Der Zusammenhang ist noch nicht geklärt
Kinder, die zuckerhaltige Süßgetränke zu sich nehmen, streiten  wohl mehr und machen öfter Dinge kaputt. Der Zusammenhang ist noch nicht geklärt
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Kinder, die Softdrinks konsumieren, sind besonders aggressiv. Das zeigt eine Studie von drei Universitäten in den USA. Dafür werteten Forscher die Daten von knapp 3000 Fünfjährigen aus. 43 Prozent der Kinder nahmen täglich ein süßes Erfrischungsgetränk zu sich. Sie stritten sich häufiger, griffen andere an oder zerstörten öfter Gegenstände als Kinder, die keine Softdrinks tranken. Ob die Aggressivität aber tatsächlich auf den Zuckeranteil der Getränke, das diesen manchmal zugegebene Koffein oder andere Zusatzstoffe zurückzuführen ist, konnten die Autoren der Studie nicht sagen.

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30.12.2013 Sport

Weniger kann mehr sein

Wer regelmäßig ein bisschen Sport treibt, bleibt oft leichter dabei. Längeres Training wird manchmal als zeitraubend empfunden
Wer regelmäßig ein bisschen Sport treibt, bleibt oft leichter dabei. Längeres Training wird manchmal als zeitraubend empfunden
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Wer bei leichtem Übergewicht jeden Tag ein bisschen trainiert, bleibt noch nach Monaten gern dabei und fühlt sich voller Energie. Dagegen wird längeres Training als zeitraubend empfunden und macht lustlos. Darauf weist eine Studie der Universität Kopenhagen (Dänemark) hin, bei der gesunde, leicht übergewichtige Männer entweder täglich 30 Minuten oder eine Stunde lang körperlich aktiv sein sollten.

28.12.2013 Ernährung

Kaffee ist kein Knochenbrecher

Die aromatischen Bohnen standen lange im Verdacht, Knochenschwund zu begünstigen. Eine Studie hat dies nun widerlegt
Die aromatischen Bohnen standen lange im Verdacht, Knochenschwund zu begünstigen. Eine Studie hat dies nun widerlegt
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Lange galt Kaffeegenuss als Risikofaktor für Osteoporose. Nun veröffentlichte das American Journal of Epidemiology eine schwedische Langzeitstudie, an der mehr als 60.000 Frauen teilnahmen. Sie zeigt, dass ein übermäßiger Genuss von acht Tassen oder mehr am Tag zwar mit einer etwas geringeren Knochendichte einhergeht. Ingesamt brachen sich Kaffeetrinkerinnen aber nicht häufiger Knochen als Frauen, die auf Kaffee verzichteten.

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27.12.2013 Sicherheit

Entwarnung für HPV-Impfung

Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs ruft keine schweren Nebenwirkungen hervor – zu diesem Schluss kommen Forscher
Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs ruft keine schweren Nebenwirkungen hervor – zu diesem Schluss kommen Forscher
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Heranwachsende Mädchen müssen nicht mit bestimmten schweren Nebenwirkungen rechnen, wenn sie sich gegen Infektionen mit humanen Papillomaviren (HPV) impfen lassen. Diesen Schluss ziehen Forscher im British Medical Journal. Sie analysierten dazu die Patientenregister von knapp einer Million junger Däninnen und Schwedinnen. 300.000 waren im Alter von 10 bis 17 Jahren gegen vier Virentypen geimpft worden. Wie die statistische Auswertung ergab, traten bei ihnen später nicht häufiger Autoimmunkrankheiten, neurologische Störungen und venöse Thromboembolien auf als bei Nicht­geimpften. Der Impfstoff schützt vor vier HPV-Typen, die Gebärmutterhalskrebs verursachen können.

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26.12.2013 Gallensteine

Was begünstigt sie?

Übergewicht führt wohl vermehrt zu Steinen in der Gallenblase
Übergewicht führt wohl vermehrt zu Steinen in der Gallenblase
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Ein zu hohes Körpergewicht begünstigt das Entstehen von Gallensteinen. Das zeigt eine Studie der Universität Kopenhagen (Dänemark) mit rund 77.000 Teilnehmern. Bei gut 4.000 von ihnen bildeten sich im Beobachtungs­­zeitraum Gallensteine, die zu Beschwerden führten. Erbgutanalysen ergaben, dass Übergewicht die Steinbildung verursacht: Dicke Menschen mit einer genetischen Veranlagung zu Übergewicht litten überdurchschnittlich oft an Gallensteinen. Mit diesem Befund schlossen die Forscher aus, dass es sich umgekehrt verhält, also Menschen mit Gallensteinen wegen ihrer Beschwerden keinen Sport treiben und daher dick werden.

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25.12.2013 Impotenz

Schweigen im Schlafzimmer

Erektionsstörungen sind für viele Männer ein Tabuthema. Unter dem dadurch oft entstehenden Mangel an Nähe leiden auch ihre Partnerinnen
Erektionsstörungen sind für viele Männer ein Tabuthema. Unter dem dadurch oft entstehenden Mangel an Nähe leiden auch ihre Partnerinnen
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Die Störung ist ein männliches Massenleiden: Erektile Dysfunktion, kurz ED, heißt sie unter Medizinern. Andere sagen: Impotenz. Man redet von erektiler Dysfunk­tion, wenn es binnen eines halben Jahres bei 70 Prozent der Beischlafversuche nicht klappt. Laut einer Kölner Studie, einer großen Befragung zur sexuellen Zufriedenheit von Männern, haben rund 20 Prozent der männlichen Deutschen über 30 dauerhafte Erektionsstörungen. Bei den über 60-Jährigen berichteten 34 Prozent von Potenzschwierigkeiten, ab knapp 70 war es sogar die Hälfte. Über alle Altersstufen hinweg sind vermutlich fünf bis sieben Millionen deutsche Männer betroffen. Für behandlungsbedürftig halten sich die meisten indes nicht: Bei der Kölner Studie kreuzten nur knapp sechs Prozent der Befragten an, dass sie eine Therapie bräuchten. Dabei waren die Symptome bei rund 20 Prozent vorhanden. Vorzeichen einer Herzkrankheit Viele Männer rücken selbst nicht raus mit der Sprache, sondern wollen von ihrem Urologen auf das Problem angesprochen werden. Dass Potenzprobleme ein solches Tabuthema sind, liegt auch am gesellschaftlichen Umgang damit. Männlichkeit und Potenz gehören für die meisten Männer untrennbar zusammen. Hapert es bei der Potenz, bin ich kein richtiger Mann mehr – diese Vorstellung ist tief im Männergehirn verankert. Dabei sollten Betroffene das Problem nicht einfach totschweigen. Ist der Blutfluss in den kleinen Gefäßen des Penis gestört, kann das ein Frühsymptom einer schweren Gefäßerkrankung sein. Die Statistik zeigt, dass Erektionsprobleme einem Schlaganfall oder Herzinfarkt oft zehn Jahre vorausgehen. Zwar gibt es Fälle, in denen Versagensängs­te oder Stress zugrundeliegen. Aber auch Diabetes, manche Medikamente oder eine Depression können eine Erektion verhindern. Hält die Störung an, sollte Mann sie auf jeden Fall abklären lassen. Frauen suchen Rat Oft machen die Partnerinnen den ers­ten Schritt. Die Frage, die alle bewegt, ist: Was kann ich tun, damit er mit mir darüber redet? Mehr als unter der fehlenden Sexualität leiden die Frauen unter dem Mangel an Nähe. Behandlung von Erektionsstörungen Liegen körperliche Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes zugrunde, müssen sie langfristig behandelt werden. Die Erektionsstörung selbst wird meist auf vier Arten therapiert: Tabletten: Sogenannte Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer) sind die am häufigsten verordneten Medikamente bei Erektionsproblemen. Sie bewirken eine Erweiterung der Blutgefäße. Es gibt unterschiedliche Wirkstoffe, die sich vor allem in der Dauer ihrer Wirksamkeit unterscheiden. Weil PDE-5-Hemmer in Kombination mit einigen anderen Medikamenten und bei Patienten, die ein Herzleiden haben, riskant sein können, sind sie rezeptpflichtig. Die Kassen dürfen die Kosten nicht übernehmen. Im Juni lief aber der Patentschutz für das älteste dieser Präparate ab. Daher ist Sildenafil inzwischen sehr viel günstiger erhältlich als zuvor. Spritzen: Die Medikamente können auch per Injektion verabreicht werden. Der Wirkstoff Alprostadil wird dabei entweder von dem Patienten selbst in die Schwellkörper des Penis gespritzt oder auf einem Stäbchen in die Harnröhre eingeführt. Vakuumpumpe: Eine Vakuumpumpe wird auf den Penis gesetzt und dann per Knopfdruck ein Unterdruck erzeugt. Dadurch füllen sich die Schwellkörper mit Blut. Ein Ring um die Peniswurzel erhält die Erektion. Die Kos­ten übernehmen meist die Kassen. Implantate: In bestimmten Fällen können die Schwellkörper des Penis durch Implantate ersetzt werden. Bei der sogenannten ­Hydraulik-Prothese werden Zylinder in die Schwellkörper eingesetzt und mit einer Pumpeinheit verbunden. Manche Kassen erstatten einen Teil der hohen Kosten dieser Methode.

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24.12.2013 Salbei

Ein universeller Heiler

Das Heilkraut wird bei verschiedensten Beschwerden eingesetzt
Das Heilkraut wird bei verschiedensten Beschwerden eingesetzt
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Die Blätter des Salbeis (Salvia officinalis) enthalten ätherisches Öl, Gerb- und Bitterstoffe. Schon in der Antike wussten Heilkundige um die Effekte der Pflanze bei Fieber und Erkältung. Daneben lindert das Kraut Entzündungen im Mund-, Hals- und Rachenraum. Selbst bei Blähungen und Verdauungs­­beschwerden soll es helfen. Nicht zuletzt ist es einen Versuch wert, Salbeitee zu trinken, wenn in den Wechseljahren Hitzewallungen auftreten.

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23.12.2013 Nachtruhe

Mit Yoga besser schlafen

Nach einer Krebstherapie profitieren Patienten von Entspannungstechniken
Nach einer Krebstherapie profitieren Patienten von Entspannungstechniken
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Viele Menschen klagen nach einer Krebstherapie über Schlafprobleme. Ein vierwöchiges Programm mit Atemübungen, Hatha-Asanas und Meditation verbessert die Schlafqualität bei Patienten deutlich, die eine Krebserkrankung überlebt haben. Außerdem brauchen sie weniger Schlaf­mittel. Das zeigt eine Unter­suchung der Universität von Rochester (USA) mit 410 Teilnehmern. Die Yoga-Sitzungen fanden zweimal pro Woche statt und dauerten je 75 Minuten.

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21.12.2013 Herbstzeitlose

Wirksam bei Herzbeutelentzündung?

Der Inhaltsstoff Colchicin hilft möglicherweise Menschen, die an einer Perikarditis leiden
Der Inhaltsstoff Colchicin hilft möglicherweise Menschen, die an einer Perikarditis leiden
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Ein Giftstoff aus der Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale), das Colchicin, hat sich bei der Gichtbehandlung bewährt. Eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigt nun, dass die Substanz auch bei einer akuten Herzbeutelentzündung helfen könnte. Die eine Hälfte der 240 Patienten erhielt ergänzend zur Therapie drei Monate lang Colchicin, die andere ein Scheinpräparat. Nach 18 Monaten Beobachtungszeit waren 17 Prozent der Patienten in der Colchicin-Gruppe von einer anhaltenden oder erneuten Perikarditis betroffen. In der Placebo-Gruppe waren es 38 Prozent.

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20.12.2013 Hygiene

Heiße Wäsche gegen Pilze

Nur ein Waschgang bei 60 Grad beseitigt Hautpilze
Nur ein Waschgang bei 60 Grad beseitigt Hautpilze
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Wer an Nagel- oder Fußpilz leidet, sollte Socken bei 60 Grad waschen, um eine Reinfektion zu vermeiden. Israelische Wissenschaftler fanden in Versuchen heraus, dass selbst nach einer 30- oder ­40-Grad-Maschinenwäsche 29 von 81 Proben aus dem Zehen- und Fersenbereich noch ein Pilzwachstum aufwiesen. Bei manchen Proben war die Pilzbelastung sogar höher als zuvor. Das Fazit: Nur eine heiße Wäsche schaltet krank machende Pilze aus.

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19.12.2013 Statine

Kein Risiko für grauen Star

Die Blutfettsenker erhöhen nicht die Wahrscheinlichkeit für grauen Star, sie bewirken sogar das Gegenteil
Die Blutfettsenker erhöhen nicht die Wahrscheinlichkeit für grauen Star, sie bewirken sogar das Gegenteil
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Bislang standen Statine (Blutfettsenker) im Verdacht, grauen Star zu begünstigen. Aus einer auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie ­­vor­­ge­stellten Metaanalyse geht nun aber hervor, dass sie das Risiko, an grauem Star zu erkranken, sogar um 20 Prozent verringern. Die Untersuchung umfasst Daten aus 14 Studien mit rund 2,5 Millionen Patienten. Diese hatten ein Durchschnittsalter von 61 Jahren und wurden im Mittel viereinhalb Jahre behandelt.

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18.12.2013 Wechselwirkungen

Vorsicht bei Milch und Arzneien

Manche Medikamente vertragen sich nicht mit Milchprodukten. Was Patienten beachten müssen
Manche Medikamente vertragen sich nicht mit Milchprodukten. Was Patienten beachten müssen
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Wer die tägliche Tablette einfach mit der morgendlichen Tasse Kaffee hinunterspült, gefährdet möglicherweise die Therapie. Die Gerbstoffe in Kaffee und Tee können die Wirksamkeit von Arzneimitteln mindern. Der negative Effekt verstärkt sich noch, wenn der Kaffee mit einem kräftigen Schuss Milch getrunken oder ein Käsebrot zum Frühstück gegessen wird. Der Grund dafür ist das Kalzium in den Milchprodukten. Es verbindet sich mit manchen Arzneistoffen im Magen und Darm zu einem unlöslichen Komplex und kann dann nicht mehr durch die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Der Wirkstoff wird zum größten Teil unverwertet wieder ausgeschieden. Riskantes Milchkalzium Probleme kann das beispielsweise bei manchen Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline oder der Gyrasehemmer bereiten, zu denen das Antibio­­tikum Ciprofloxacin zählt. Gerade bei solchen Medikamenten ist eine optimale Wirksamkeit aber unerlässlich. Doch das Kalzium in der Milch macht sie ­unwirksam, die Therapie versagt. Schlimmstenfalls entwickelt sich eine Resistenz gegen das Antibiotikum, sodass es bei zukünftigen Infektionen nicht mehr helfen kann. Während ­einer Antibiotika­therapie empfiehlt es sich, vor­über­gehend auf Milch, Käse, Joghurt und Quark zu verzichten. Mindestens ist aber ein Abstand von zwei Stunden zwischen der Einnahme des Arzneimittels und dem Genuss von Milchprodukten einzuhalten. Das gilt auch für Schilddrüsenhormone, Knochenaufbaupräparate mit Fluoriden oder Bisphosphonate gegen Osteoporose, die alle mit dem Kalzium aus der Milch reagieren können. Weil für Osteoporosepatienten die Kalziumzufuhr aber besonders wichtig ist, um dem Knochenabbau entgegenzuwirken, sollten sie keinesfalls völlig auf den Genuss kalziumreicher Nahrung verzichten. Viele Patienten greifen oft ohne Wissen des Arztes auf Mineralstoffpräparate mit Kalzium, Magnesium oder Eisen zurück. Die meisten dieser Präparate gelten vor dem Gesetz nicht als Arznei-, sondern als Nahrungsergänzungsmittel. Daher müssen sie keine entsprechen­den Warnhinweise auf der Verpackung oder im Beipackzettel enthalten. Mineralstoffe können aber auf die gleiche Weise mit den Arzneistoffen in Wechselwirkung treten, wie es Milchproduk­te tun. Ein weiterer Grund, warum Milch und Medikamen­te nicht immer zusammenpassen: Vor allem Käse hat eine lange Verweildauer im Magen. Das kann dazu führen, dass gleichzeitig eingenommene Arzneimittel nicht schnell genug weitertransportiert werden. Dann ist mit einer verspäteten oder schlechteren Wirkung zu rechnen. Beim Apotheker nachfragen Solange jemand nur vorübergehend

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17.12.2013 Gehirn

Fördert Stress Demenz?

Wer ein traumatisches Erlebnis durchmacht, hat womöglich ein erhöhtes Alzheimer-Risiko
Wer ein traumatisches Erlebnis durchmacht, hat womöglich ein erhöhtes Alzheimer-Risiko
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Der Tod eines Angehörigen, eine schwere Krankheit oder eine Trennung in der Mitte des Lebens: Der damit verbundene Stress erhöht möglicherweise das Risiko, an Alzheimer oder Demenz zu erkranken. Forscher in Schweden werteten eine Studie aus, bei der 800 Frauen 40 Jahre lang beobachtet wurden. Die Ergebnisse veröffentlichten sie im British Medical Journal. 153 Probandinnen erkrankten an Demenz, davon 104 an Alzheimer. Die Betroffenen hatten häufiger als die gesund Gebliebenen traumatische Erlebnisse durchgemacht.

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16.12.2013 Schule

Matheangst ist eingeredet

Mädchen haben bei Matheprüfungen nicht weniger Angst als Jungen, ergab eine Studie
Mädchen haben bei Matheprüfungen nicht weniger Angst als Jungen, ergab eine Studie
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Mädchen und Mathematik. Das mit vielen Vorurteilen behaftete Thema wurde ­bisher nur außerhalb der Schule untersucht. Jetzt begaben sich Wissenschaftler der Universität Konstanz vor Ort und sprachen mit mehr als 700 Schülerinnen und Schülern der ­Klassenstufen fünf bis elf über ihre ­Gefühle während der Matheprüfungen und des ­Unterrichts. Ein Ergebnis: Mädchen schätzten sich – trotz gleicher Noten – im Vorfeld zwar nicht so selbstsicher ein wie Jungen, waren in der konkre­ten Situation jedoch nicht ängstlicher.

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14.12.2013 Ernährung

Gutes aus der Region

Viele Menschen achten auf die Herkunft ihrer Lebensmittel. Produkte aus dem Umland kommen gut an
Viele Menschen achten auf die Herkunft ihrer Lebensmittel. Produkte aus dem Umland kommen gut an
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Lebensmittel aus der Region kommen bei den Deutschen gut an. 67 Prozent kaufen am liebsten regionale Produkte, zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov. 87 Prozent wären grundsätzlich bereit, auf Produkte wie Erdbeeren oder Spargel außerhalb der Saison zu verzichten – 92 Prozent der über 55-Jährigen und 76 Prozent der 18- bis 24-Jährigen. Generell achten 89 Prozent auf die Herkunft.

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13.12.2013 Finanzen

Sportliche Menschen verdienen oft besser

Sportler haben oft ein gutes Durchhaltevermögen. Das kann sich auch im Job auszahlen – mit dem Ergebnis, dass aktive Menschen möglicherweise mehr verdienen
Sportler haben oft ein gutes Durchhaltevermögen. Das kann sich auch im Job auszahlen – mit dem Ergebnis, dass aktive Menschen möglicherweise mehr verdienen
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Wer regelmäßig Sport treibt, verdient möglicherweise auf lange Sicht mehr Geld als unsportliche Menschen. Das fanden finnische Forscher heraus. Sie erfassten 15 Jahre lang Einkommen und Lebensstil von 5000 männlichen Zwillingen. So war der Einfluss von Familiensituation und Genen auf das Ergebnis möglichst gering. Ein sportlicher Zwilling verdiente bis zu 17 Prozent mehr als sein unsportlicher Bruder. Die Forscher vermuten: Durchhaltewille führt zu größerem finanziellem Erfolg.

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12.12.2013 Attraktivität

Schönheits-OPs machen nicht schöner

Eine Studie zeigt: Eine optische Korrektur mit dem Skalpell macht nicht hübscher. Oft sehen die Betroffenen nur ein wenig jünger aus
Eine Studie zeigt: Eine optische Korrektur mit dem Skalpell macht nicht hübscher. Oft sehen die Betroffenen nur ein wenig jünger aus
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Menschen wirken nach einer Schönheitsoperation nicht attraktiver als vor dem Eingriff. Zu diesem Ergebnis kamen kanadische Wissenschaftler. Sie präsentierten 50 Testpersonen 98 standardisiert aufgenommene Fotos ungeschminkter Menschen. Eine Hälfte zeigte diese vor, die andere nach der Operation. Die Teilnehmer benoteten die Gesichter auf einer Skala von eins bis zehn. Dabei ergab sich kein Unterschied zwischen den Vorher- und Nachher-Fotos. Die operierten Gesichter wurden im Durchschnitt jedoch als drei Jahre jünger eingestuft.

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