Drei Strategien bei Durchfall
Rota- und Noroviren sind oft die Auslöser. Wie Sie vorbeugen können und welches die beste Therapie ist1. Vorbeugen: Die Kleinsten schützt Stillen – auch teilweises – in den ersten Lebensmonaten vor Infektionen wie Durchfall. Wer Säuglingsmilch gibt, sollte das Fläschchen stets frisch zubereiten. Bei größeren Kindern gilt: Fleisch und Eier gut durchbraten oder kochen, Obst gründlich waschen und schälen. Gute Handhygiene kann vermeiden, dass Erreger übertragen werden! Gegen Infektionen mit Rotaviren immunisiert ab der sechsten Lebenswoche eine gut verträgliche Schluckimpfung. Seit Kurzem empfiehlt sie die Ständige Impfkommission in Berlin (STIKO) für Kinder unter sechs Monate. Der Arzt berät zu möglichen Vor- und Nachteilen. 2. Flüssiges ersetzen: Mit dem wässrigen Stuhl gehen rasch große Mengen an Wasser und Blutsalzen verloren. Deshalb ist bei Kindern mit Durchfall eine Elektrolyt-Glukose-Mischung aus der Apotheke die beste Therapie. Das Kind soll so viel Trinklösung zu sich nehmen, wie geschätzt mit dem Durchfall verloren gegangen ist. Bestehen Zeichen der Austrocknung, zum Beispiel eine trockene Zunge oder eingesunkene Augen, und ist das Kind unruhig oder sehr durstig, sollten es in den ersten Stunden mindestens 40 Milliliter Trinklösung pro Kilogramm Körpergewicht sein. Geben Sie diese schlückchenweise sowie gekühlt (fertige Lösung hält sich im Kühlschrank 24 Stunden). Manchmal akzeptieren Kinder die Medizin eher, wenn sie diese mit einer Spritze in den Mund oder als gefrorenen Lolly bekommen. Halten Sie in Ihrer Haus- und Reiseapotheke immer Elektrolyt-Glukose-Mischung bereit. Stopfende Medikamente sollten Sie nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker geben. Die Selbstheilung unterstützen Präparate mit probiotischen Bakterien (wie Lactobazillus GG) oder Hefen (wie Saccharomyces boulardii), sowie Mittel mit Kamille und Apfelpektin.3. Zum Arzt gehen: Durchfall bei Kindern kann schnell gefährlich werden. Je jünger und leichter das Kind, desto schneller trocknet der Körper aus. Zum Arzt gehen Sie bitte, wenn Ihr Kind jünger als sieben Monate ist, weniger als acht Kilo wiegt, mehr als acht wässrige Stühle pro Tag hat, Blut im Stuhl ist, bei starkem Erbrechen oder hohem Fieber (über 39,5 Grad). Dies gilt auch, wenn Ihr Kind trotz Austrocknung nichts trinkt, sich sein Zustand verschlechtert oder es ungewöhnlich krank wirkt.
Mehr lesenJoggen erhöht Lebenserwartung
Langsam laufen, länger leben – so lautet das Fazit einer StudieWer regelmäßig joggt, verbessert seine Lebenserwartung. Doch die Devise „viel hilft viel“ gilt offenbar nicht. Wer in niedrigem bis mäßigem Tempo unterwegs ist, und zwar höchstens 2,4 Stunden pro Woche, senkt sein Sterberisiko gegenüber Nichtläufern um 42 Prozent. Das errechneten dänische Forscher nach einer langjährigen Studie mit knapp 18.000 Teilnehmern. Läufer, die mehr als vier Stunden unterwegs waren, senkten ihr Risiko dagegen nur um 14 Prozent.
Mehr lesenRichtig sprühen
Was Sie bei der Anwendung der Sprays beachten solltenWenn Sie ein Nasenspray verwenden, sollten Sie es etwa einen Zentimeter in das Nasenloch einführen. Sonst wird ein Teil der Wirkstofflösung von den Haaren am Naseneingang abgefangen. Damit sich die Lösung gleichmäßig verteilt: beim Sprühen gleichzeitig durch die Nase einatmen.
Power-Pause
Wer mit seinen Kollegen kurz über Privates spricht, arbeitet danach effektiver – sagen WissenschaftlerQuatschen hält von der Arbeit ab? Von wegen! Nach einem privaten Plausch mit Kollegen arbeiten wir sogar effektiver, fanden jetzt britische Forscherinnen heraus. Die Erklärung: Durch die persönlichen Erzählungen – egal ob lustig oder emotional – lerne man die Kollegen besser kennen, baue eine vertrauensvollere Beziehung auf und fühle sich am Arbeitsplatz einfach wohler.
Gegen die Depression anhüpfen
Regelmäßiges Fitnesstraining kann Menschen mit Gemütsschwankungen helfenAerobic kann positiv auf depressive Menschen wirken. Wissenschaftler aus den USA stellten fest, dass regelmäßiges Üben bereits nach vier Wochen erste Wirkungen bei Patienten zeigte. Um einen optimalen Effekt zu erzielen, empfehlen sie ein Trainingsprogramm von drei bis fünf Einheiten (je 45 bis 60 Min.) pro Woche über ein Vierteljahr. Wichtig: Ob das Training im individuellen Fall geeignet ist, sollte mit dem Arzt besprochen werden.
Mehr lesenNicht hungrig in den Supermarkt
Kalorienreiche Produkte landen eher im Einkaufswagen, wenn Sie mit knurrendem Magen unterwegs sindWer mit knurrendem Magen zum Lebensmittel-Einkauf geht, kauft mehr hochkalorische Produkte, als wenn er nicht hungrig ist. Das wies ein Forscherteam der Cornell-Universität New York (USA) in zwei Studien nach. Ein weiteres Ergebnis: Am vernünftigsten ist es, am frühen Nachmittag einzukaufen.
Ist mein Herz gesund?
EKG, Ultraschall, Laborwerte: So erkennt der Arzt, wie es um Ihr Herz bestellt ist1. EKG Das EKG (Elektrokardiogramm) gibt
Schutz vor geistigem Abbau?
Die traditionelle mediterrane Küche gilt als gesund. Möglicherweise senkt sie auch das Risiko für eine DemenzReichlich Gemüse, wenig Fleisch, öfter Fisch, lieber pflanzliches als tierisches Fett, gelegentlich Nüsse: Ein solcher Speiseplan nach dem Vorbild der Mittelmeerküche schützt offenbar vor geistigem Abbau. Das folgern spanische Forscher aus einer Studie an 522 Teilnehmern zwischen 55 und 80, die ein erhöhtes Risiko für eine Demenz hatten, etwa wegen Bluthochdruck. Die Wissenschaftler wollten wissen, welche Wirkung mediterrane Ernährung auf das Gehirn hat – verglichen mit fettarmer Kost.
Mehr lesenDer Einfluss der Gene
Die Lust auf Bewegung ist zumindest teilweise auch erblich bedingt, fanden Forscher herausDie einen können es gar nicht erwarten, sich jeden Tag aufs Rad zu schwingen und lassen keinen Stadtmarathon aus. Die anderen quält schon der bloße Gedanke an einen Spaziergang. Jetzt glauben US-Forscher herausgefunden zu haben: Die Freude an Bewegung ist erblich. Sie hatten Ratten, die durch besonderen Bewegungsdrang auffielen, miteinander gekreuzt und festgestellt: Deren Nachwuchs war zehnmal aktiver als der Nachwuchs bewegungsfauler Ratten.
Mehr lesenEntscheidet die Nase mit?
Der Körpergeruch kann laut Forschern bei der Partnerwahl den Ausschlag gebenAbstoßend oder sympathisch – Frauen reagieren unterschiedlich auf die Körpergerüche von Männern. Das wissen Forscher schon länger. Aber spielt dieser Duft für die Partnerwahl überhaupt eine Rolle? Dazu müsste er über einen längeren Zeitraum mit gleichbleibender Stärke abstoßend oder anziehend wirken. Genau das zeigte eine Studie britischer Wissenschaftler, an der 92 Männer und 63 heterosexuelle Frauen teilnahmen. Jede Frau roch an Shirts, in denen die Männer zwei Nächte zuvor geschlafen hatten, und bewertete die Gerüche. Etwa drei Monate später wurde der Test wiederholt. Die Bewertungen der Frauen änderten sich kaum. Das belegt den Forschern zufolge, dass der Körpergeruch tatsächlich für die Wahl des Partners entscheidend sein kann.
Mehr lesenSchmökern für das Mitgefühl?
Literatur lässt uns am Leben andere teilhaben. Das schult das Verständnis für andere MenschenSich in Romane zu vertiefen kann nicht nur großes Vergnügen bereiten, es fördert auch das Verständnis für andere. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der New School for Social Research in New York (USA). Bei ihrer Studie ließen sie knapp 700 Teilnehmer in Ruhe Textausschnitte lesen. Die eine Hälfte bekam Auszüge aus Romanen, die andere Sachtexte vorgelegt. Anschließend durchliefen die Versuchspersonen verschiedene Tests, mit denen die Forscher das Einfühlungsvermögen prüften. Die Literaturleser schnitten besser ab. Sie konnten Gesichtsausdrücke treffender deuten und sich besser in andere hineinversetzen.
Mehr lesenCremes in Tuben und Spendern
Cremes sollten möglichst wenig mit Keimen in Berührung kommen. Darum sind Behälter sinnvoll, die nur eine kleine Öffnung habenWenn Sie empfindliche Haut haben, sollten Sie Cremes verwenden, die nur wenig Konservierungsstoffe enthalten. Solche Produkte werden oft in Tuben oder Spendern angeboten, denn so verpackt kommt die Creme seltener mit Luft und Keimen in Verbindung als im Tiegel. Am besten schützt eine Aluminiumtube vor Keimen. Spender sind auch zu empfehlen, weil die kleinen Öffnungen verhindern, dass viel Luft eindringt.
Begehrtes Baumharz
Das uralte Genuss- und Heilmittel lässt sich vielseitig nutzen und interessiert nun auch ForscherFür Mastix hat offenbar jeder eine andere Verwendung: Feinschmecker nutzen ihn als aromatisch-herbes Gewürz, Maler als Firnis, Maskenbildner als hautfreundlichen Kleber, Geigenbauer als Lack und Esoteriker als Räucherwerk. In Kaugummis und Mundwässern kommt das Harz gegen Zahnbelag und Mundgeruch zum Einsatz, in Naturkosmetika als Hautpflegemittel und in der Volksmedizin bei Verdauungsproblemen. Seit einigen Jahren interessiert sich auch die medizinische Forschung für das von der griechischen Insel Chios stammende Multitalent. Mastix ist ein Harz des Mastix-Strauchs Pistacia lentiscus, der im Mittelmeerraum und auf den Kanarischen Inseln wächst. Die immergrünen Sträucher haben dicke, knorrige Äste und erreichen eine Höhe von zwei bis drei Metern. Nur auf Chios werden sie zur Harzgewinnung kultiviert. Auf den kalkhaltigen Mergelböden im Süden der Insel gedeihen sie besonders gut. Tropfen für Tropfen Qualität Ab Mitte Juni bis in den August ritzen Mastix-Bauern die Rinde regelmäßig mit kurzen, senkrechten Schnitten ein. Aus den Verletzungen tropft ein würzig duftender klarer Balsam, der mit unter dem Strauch ausgelegten Steinplatten oder Plastikplanen aufgefangen wird. Dort härtet er innerhalb von zehn bis zwanzig Tagen aus. Pro Pflanze lassen sich vier bis fünf Kilogramm Harz gewinnen. Die getrockneten Stückchen erinnern an Kandiszucker, schmecken aber wegen ihres hohen Gehalts an Triterpenen und ätherischen Ölen würzig und leicht bitter. Seit 2500 Jahren dient Mastix im Mittelmeerraum als Genuss- und Heilmittel. Er wurde bereits in der Bibel sowie von berühmten Heilkundigen wie Hippokrates und Galenus erwähnt. In der Antike galt das Harz als ebenso wertvoll wie Gold, weshalb Chios unter den griechischen Inseln schon immer zu den wohlhabenden zählte. Keimtötende Wirkung Inzwischen haben Wissenschaftler aus aller Welt die Erfahrungen der Volksheilkunde bestätigt: Sie bescheinigen dem Harz bemerkenswerte antibakterielle und entzündungshemmende Effekte, die sich unter anderem bei Magen-Darm-Erkrankungen nutzen lassen. Bereits 1998 berichteten Forscher der Universität Nottingham im Ärzteblatt New England Journal of Medicine, dass Mastix Magengeschwüre abheilen lässt, indem er das Wachstum des Magenkeims Helicobacter pylori bremst. Dieser ist an der Entstehung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren beteiligt. Internationale Karriere Seit dieser Entdeckung macht der griechische Exportschlager international Karriere: Wissenschaftler der Universität Athen etwa wiesen eine entzündungshemmende Wirkung bei der chronisch entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn nach. In einer Studie der Universität Schanghai verringerte Mastix die Aktivität von Prostatakrebszellen. Laut einer Untersuchung der türkischen Süleyman-Demirel-Universität hemmt das Kauen von Mastix-Kaugummi das kariesverursachende Bakterium Streptococcus mutans. Israelische und japanische Forscher stellten zudem günstige Effekte bei Mundgeruch, Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen fest. Wie griechische Forscher in der Fachzeitschrift Current Medicinal Chemistry zusammenfassen, ist das Potenzial des traditionellen Heilmittels noch lange nicht erschöpft – zumal das Harz praktisch keine Nebenwirkungen haben soll.
Mehr lesenKeime aus dem Krankenhaus
Im Krankenhaus lauern gefährliche Keime. Manche Patienten infizieren sich. Richtige Hygiene ist wichtigIm Schnitt erkrankt jeder 23. Krankenhauspatient an einer Infektion, etwa 15 Prozent davon an multiresistenten Erregern (MRE). Diese Keime sind besonders gefährlich, denn Antibiotika können ihnen nichts anhaben. In Deutschland infizieren sich damit mehr Krankenhauspatienten als in anderen Ländern. Laut einer Studie der Universität Bremen und der Handelskrankenkasse könnten 30 Prozent der Fälle durch bessere Hygiene verhindert werden. Hierzulande, so die Experten, herrsche aber seit jeher eine Geringschätzung des Fachbereichs Hygiene an den Kliniken.
Mehr lesenGeliebte Töne für das Herz
Wer seine Lieblingsmusik hört, tut sich etwas Gutes. Davon profitiert möglicherweise auch die Funktion der HerzkranzgefäßePatienten mit verengten Herzkranzgefäßen können durch regelmäßiges Musikhören die Gefäßfunktion verbessern. Wie serbische Forscher auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Amsterdam berichteten, erhöhen bereits 30 Minuten am Tag bestimmte Blutwerte, darunter das gefäßerweiternde Stickstoffmonoxid. Am größten sei der Effekt bei zusätzlichem körperlichem Training. Die Erklärung der Forscher: Beim Hören der Lieblingsmusik werden Endorphine ausgeschüttet. Diese „Glückshormone“ veranlassen die Gefäßinnenwand, vermehrt Stickstoffmonoxid zu bilden.
Mehr lesenPortionsgrößen schwer zu schätzen
Viele Menschen können nicht gut einschätzen, wie viel sie auf dem Teller liegen habenBei den Portionsgrößen von Mahlzeiten verschätzen sich Menschen leicht. Eine Verdoppelung der Menge nehmen die meisten nur als Steigerung um 50 bis 70 Prozent wahr, belegen Tests. Eine internationale Studie unter Beteiligung der Universität Bonn konnte nun zeigen, dass Menschen die Größe einer Portion am besten einschätzen, wenn sie eine Speise für verlockend, aber auch wenig gesund halten.
Angst um Job kann dem Herz schaden
Die ständige Angst um den Arbeitsplatz erhöht das Risiko für eine koronare HerzkrankheitWer Angst um seinen Job hat, erleidet um ein Drittel häufiger eine koronare Herzkrankheit – also eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, die auch zu einem Infarkt führen kann. Das zeigt eine Analyse internationaler Wissenschaftler von 32 Zentren, darunter die Universitäten Düsseldorf und Duisburg-Essen. Die Forscher nutzten die Daten von 180.000 Teilnehmern aus 17 Studien, die im Schnitt jeweils zehn Jahre dauerten. Der gefundene Zusammenhang galt für Menschen beiderlei Geschlechts sowie für Alt und Jung. Die Daten zeigten auch, dass die Risikozunahme vor allem Menschen aus benachteiligten Bildungs- und Einkommensschichten betraf.
Mehr lesenSüßer Rachenschutz
Süßholzsirup mindert die Halsschmerzen nach LungenoperationenNach Lungenoperationen klagen Patienten oft über Heiserkeit und Husten, da sie durch einen besonders dicken Schlauch beatmet wurden. Gegen solche Reizungen in Mund und Rachen ließen Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien 236 Patienten vor dem Eingriff entweder mit in Wasser gelöstem Süßholzsirup oder mit Zuckerwasser gurgeln. Die Lakritzemischung verminderte die Halsschmerzen deutlich – und damit auch spätere Komplikationen.
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