31.07.2014 Tierproduktfreie Kost

Tierfreundlich – aber ungesund?

Lebensmittel, die tierproduktfrei sind, enthalten laut einer Untersuchung unter anderem oft viel Fett und Aromen
Lebensmittel, die tierproduktfrei sind, enthalten laut einer Untersuchung unter anderem oft viel Fett und Aromen
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Würstchen ohne tierische Bestandteile, vegane Burger-Buletten oder pflanzliche Käse-Alternativen enthalten oft viel Fett oder Salz oder haben einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Das stellte die Verbraucherzentrale Hamburg bei einem Test von 20 tierproduktfreien Erzeugnissen fest. Vor allem bei Fleisch-, Wurst- und Käse-Imitaten werden meist mehr Aromen und Zusatzstoffe eingesetzt. „Die Herstellung oder ein entsprechender Geschmack wäre sonst nicht möglich. Das sind Fertig­lebensmittel und keine naturreinen Produkte“, so das Fazit der Tester.

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30.07.2014 Aufmerksamkeit

Angeborene Schusseligkeit

Manche Menschen sind zerstreuter als andere. Forscher sagen: Dabei spielt ein Gen eine Rolle
Manche Menschen sind zerstreuter als andere. Forscher sagen: Dabei spielt ein Gen eine Rolle
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Schon wieder den Schlüssel verlegt! Und wen wollte ich gerade anrufen? Psychologen der Universität Bonn haben herausgefunden, dass ein Gen zu mancher Schusseligkeit beiträgt: Wer eine bestimmte Variante des Gens „DRD2“ trägt, lässt sich leichter ablenken und ist häufiger unaufmerksam. Das Gen ist daran beteiligt, Signale in den Stirnlappen weiterzuleiten. Die Forscher hatten die Genvariante bei 500 Personen bestimmt und getestet, wie oft welche Teilnehmer Aussetzer hatten. Strategien gegen Schusseligkeit helfen trotzdem – zum Beispiel den Schlüssel immer am selben Platz ablegen.

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30.07.2014 Hautprobleme

Salbe, Creme oder Gel verwenden?

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Vor allem bei Hauterkrankungen gelten Salben, Cremes und Gele als ideale Arzneiformen. Sie alle besitzen besondere Eigenschaften, die für die Therapie genutzt werden können. Grundsätzlich sollte man die Präparate zwei- bis dreimal täglich dünn auftragen, wenn nichts anderes auf der Packung vermerkt ist. Durch leichtes Einmassieren wird die Haut besser durchblutet, der Wirkstoff dringt schneller ein. Bei oberflächlichen Hauterkrankungen ist das aber nicht erforderlich. Anschließend die Hände gut waschen. Das gilt nicht nur für Zubereitun­gen mit Kortikoiden oder Anti­biotika: Reste von Wärmesalben am Finger können bei einem Griff an das Auge oder an die Schleimhäute ein äußerst unangenehmes Brennen verursachen. Im Folgenden lesen Sie, wie sich die wichtigsten äußerlich angewandten Arzneiformen unterscheiden. Salben Sie haben eine fett- oder wasserlösliche Grundlage (Ein-Phasen-System). Viele Wirkstoffe sind fettlöslich und können so leicht über die Haut aufgenommen werden. Die Grundlagen haften gut und können die Einwirkzeit verlängern. Weil das Wasser nicht verdunstet, eignen sich Salben bei krustigen Hautveränderungen. Sie enthalten keine Emulgatoren und rufen daher kaum Allergien hervor. Cremes Sie bestehen aus einer Fett- und einer Wasserphase. Entweder sind feine Öltröpfchen in Wasser (O/W) oder feine Wassertröpfchen in Öl (W/O) verteilt. Damit sie gut vermischt bleiben, werden Emulgatoren zugesetzt. Je größer der Wasseranteil der Creme, desto angenehmer ist die Anwendung für den Patienten, weil das Präparat schneller in die Haut einzieht. Vor allem Menschen mit fettiger Haut profitieren von O/W-Cremes. Gele Das sind Zubereitungen, die meist aus einer wässrigen Phase bestehen und mithilfe von Gelbildnern eine gelee­artige Beschaffenheit erhalten. Beim Auftragen auf die Haut zerbricht das Gelgerüst und gibt das Wasser frei. Beim Verdunsten entsteht ein Kühleffekt. Spezielle Emulgele enthalten Fetttröpfchen, die durch die hohe Zähflüssigkeit des Gels fein verteilt bleiben. Das ermöglicht die Verwendung fett­löslicher Wirkstoffe und verbessert manchmal auch die Auftragbarkeit. Lotionen Bei bestimmten Anwendun­gen, die eine milchige Beschaffenheit erfordern, sind Lotionen sinnvoll. Im Prinzip handelt es sich um Cremes mit einem hohen Wasser­anteil. Doch es gibt auch öli­ge Lotio­nen. Sie bewähren sich bei größeren Hautbereichen und, wenn gleichzeitig ein Kühleffekt erwünscht ist, zum Beispiel bei Sonnenbrand. Ähnlich sind Schüttelmixturen, die vor der Anwendung immer kräftig aufgeschüttelt werden müssen. Sie können auf der Haut einen weißen Pulverschleier hinterlassen. Pasten Das sind Zubereitungen mit einem sehr hohen Pulveranteil. Sie können begrenzte Hautstellen gut abdecken und schützen. Pas­ten kommen eher selten zum Einsatz. Das bekannteste Präparat ist die Zinkpaste, die zusätzlich viel Feuchtigkeit aufsaugt und desinfizierend wirkt. Vor allem bei fetthaltigen Grundlagen können sich Wärme und Feuchtigkeit darunter stauen („Okklusion“).

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29.07.2014 Gesundheit

Aktiv sein, mobil bleiben

Bewegung in der Freizeit, das scheint für die Mobilität im Alter wichtig zu sein
Bewegung in der Freizeit, das scheint für die Mobilität im Alter wichtig zu sein
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Wer sich in der Freizeit kaum bewegt, gefährdet seine Mobilität im Alter – überraschenderweise vor allem dann, wenn er einen Beruf mit viel körperlicher Aktivität ausübt. Das fanden finnische Forscher bei einer Langzeitstudie heraus. Berufliches Heben, Tragen und Bücken, das oft den ganzen Tag ausgeführt wird, wirkt sich auf Dauer ungünstig aus. Wohldosierte Bewegung zum Ausgleich wird dann umso wichtiger.

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28.07.2014 Ernährung

Wenn Kaffee, dann schwarz

Laut einer Studie entfaltet Kaffee seine positiven Wirkungen nur, wenn man ihn ohne Milch trinkt
Laut einer Studie entfaltet Kaffee seine positiven Wirkungen nur, wenn man ihn ohne Milch trinkt
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Kaffee ist gut für den Stoffwechsel und hat zahlreiche weitere, durch Studien belegte, positive Wirkungen – aber nur, wenn man ihn schwarz trinkt. Das fanden Forscher der Universität Graz heraus. In Versuchen zeigten sie, dass Milch den sogenannten Autophagie-Prozess hemmt – eine Art Selbstreinigungsprogramm der ­Zellen. Schwarzer Kaffee regte im Versuch diesen Prozess an, bei Milchkaffee war das nicht der Fall.

26.07.2014 Befruchtung

So finden sich Spermium und Eizelle

Spermien und Eizelle tragen bestimmte Oberflächenmoleküle, mit deren Hilfe sie einander finden
Spermien und Eizelle tragen bestimmte Oberflächenmoleküle, mit deren Hilfe sie einander finden
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Lange rätselten Wissenschaftler wie Spermium und Eizelle zueinanderfinden. Nun scheinen sie die Lösung gefunden zu haben. Seit 2005 ist bekannt, dass Spermien auf der Oberfläche ein „Izumo 1“ genanntes Molekül tragen. Ohne dieses bleibt die Eizelle verschlossen. Forscher des britischen Sanger Institute in Hinxton haben nun das passende Gegenstück in der Hülle der Eizelle entdeckt: das Protein „Juno“. Die Erkenntnisse könnten neue Verhütungsmittel und bessere Methoden zur Befruchtung ermöglichen.

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25.07.2014 Cannabis

Marihuana verändert das Gehirn

Cannabis enthält Substanzen, die das Gehirn verändern können
Cannabis enthält Substanzen, die das Gehirn verändern können
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Selbst wer nur einen Joint pro Woche raucht, muss mit Auswirkungen auf das Gehirn rechnen. Das berichten Forscher in der Fachzeitschrift Journal of Neuroscience. Sie untersuchten Studenten, die Marihuana in unterschiedlichen Mengen konsumierten. Alle Testpersonen hatten einen vergrößerten Nucleus accumbens. Diese Hirnregion ist für die Motivation und die Entwicklung von Süchten wichtig. Studenten, die kein Marihuana konsumierten, wiesen diese Veränderung nicht auf.

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24.07.2014 Obst & Gemüse

Jede Portion lohnt sich

Der Verzehr von Obst und Gemüse kann das Risiko für einen frühzeitigen Tod durch Herzerkrankungen, Schlaganfall und Krebs senken
Der Verzehr von Obst und Gemüse kann das Risiko für einen frühzeitigen Tod durch Herzerkrankungen, Schlaganfall und Krebs senken
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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt fünf Handvoll Gemüse und Früchte am Tag. Eine Studie des University College London (England) mit mehr als 65.000 Teilnehmern unterstreicht deutlich den guten Ruf dieser Lebensmittel. Das Forscherteam empfiehlt sogar, noch mehr davon zu essen. Um einen frühzeitigen Tod durch Herzerkrankungen, Schlaganfall und Krebs zu vermeiden, raten die Forscher zu mindestens sieben Portionen täglich. Nicht entmutigen lassen: Jedes Stück mehr zählt – vor allem bei Gemüse.

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23.07.2014 Sturzgefahr

Verletzungen zu Hause

Prellungen, Zerrungen und Schnittwunden selbst versorgen
Prellungen, Zerrungen und Schnittwunden selbst versorgen
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Die eigenen vier Wände – hier fühlen wir uns sicher und geborgen. Wir machen die Wohnungstür hinter uns zu und wollen Hektik und Stress aussperren. An Gefahren denkt niemand, wenn er den Flur wischt oder ein Bild aufhängt. Doch in Deutschland geschehen zu Hause die meisten Unfälle: fast jeder dritte! Zu diesem Ergebnis kommt das Robert-Koch-Institut in der jüngsten umfassenden Auswertung zum Unfallgeschehen „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) von 2010. Zum Vergleich: Jeder fünfte Unfall ereignet sich im Straßenverkehr. Am häufigsten verletzen sich Menschen bei Stürzen – rund 30 Prozent aller häuslichen Unfälle gehen darauf zurück. Ursachen sind oft wackelige Leitern. Doch die Gefahr lauert auch dort, wo man sie nicht vermutet. Stürze auf ebenem Untergrund können besonders tückisch sein, Einkaufstaschen, die im Weg stehen, oder aufgeschlagene Teppichecken können zu Stolperfallen werden. Häufig ist Unachtsamkeit das Problem. Wer Glück hat, kommt mit einem blauen Fleck davon. Jeder fünfte Haushaltsunfall endet jedoch mit einem Knochenbruch. Ärztliche Behandlung ist dann nötig. Auch wer einen Bänderriss vermutet, muss zum Arzt gehen. Geprellte, gezerrte, verstauchte oder verrenkte Körperteile sollten ruhig gestellt und hochgelagert werden. Kühlende Kompressen lindern die Schwellung. Auch entsprechende Gele begünstigen die Heilung. Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Diclofenac hemmen Entzündungen und lindern Schmerzen. Sie stehen in Form von Gelen und Tabletten zur Verfügung. Wickeln und verbinden Oft ist es sinnvoll, verletzte Körperteile durch einen Stützverband ruhig zu stellen. Dazu können Idealbinden aus der Apotheke verwendet werden. Beim Wickeln sollte man darauf achten, dass der Verband nicht zu fest in die Haut schneidet. Allgemein gilt: Wer große Schmerzen hat und eine Verletzung nicht einordnen kann, sollte einen Arzt oder Apotheker aufsuchen. Je nachdem, wie man fällt, kann ein Sturz tödlich enden. 6785 Menschen kamen allein im Jahr 2012 aufgrund von Stürzen in den eigenen vier Wänden ums Leben. Davon waren 6245 Personen 65 Jahre oder älter. Das geht aus der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts hervor. Insgesamt starben 8158 Menschen 2012 durch einen häuslichen Unfall. Meistens sind es banale alltägliche Dinge, die gefährlich werden können. Dazu zählen zum Beispiel Fettreste oder Wasserlachen in der Küche und im Weg stehende Putzeimer. Einfache Maßnahmen verringern das Unfallrisiko: häufig genutzte Wege frei halten und nur dann auf eine Leiter steigen, wenn man sich gesund fühlt und nicht unter Schwindel leidet. Auch wer seinen Perfektionismus beim Putzen beiseite lässt und selten auf die Leiter steigt, kann Unfällen sehr gut vorbeugen. Gefährdete Männer Neben Sturzverletzungen müssen vor allem Stich- und Schnittwunden im Haushalt versorgt werden. Nicht nur mit dem Küchenmesser, auch mit Schere, Säge oder Schleifgerät kann man sich verletzen. Bei tiefen Fleischwunden, die stark bluten, sofort den Notruf 112 wählen oder direkt zum Arzt gehen. Kleine Wunden desinfizieren und mit einer sterilen Kompresse und Fixierbinde oder mit einem Heftpflaster selbst behandeln. Hierfür bieten sich desinfizierende Wundsalben an. Diese sollte man aber nicht in die Wunde, sondern nur an deren Ränder streichen. Es empfiehlt sich, die Wunde zusätzlich vorher mit einer Desinfektionslösung zu besprühen. Männer ziehen sich weit öfter Schnitt- und Stichwunden zu als Frauen. Fast jeder dritte Unfall im Haushalt fällt bei ihnen in diese Kategorie, bei Frauen ist es etwa jeder sechste. Anders sieht es bei Stürzen aus: Sie machen bei Frauen mehr als ein Drittel der Haushaltsunfälle aus, bei Männern rund ein Viertel.

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22.07.2014 Falscher Eifer

Ins Büro trotz Krankheit

Viele Arbeitnehmer gehen arbeiten, auch wenn sie krank sind
Viele Arbeitnehmer gehen arbeiten, auch wenn sie krank sind
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Viele Menschen gehen lieber krank zur Arbeit, statt sich zu Hause auszukurieren – das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Krankenkasse IKK. Demnach gaben 80 Prozent der 1000 Befragten an, in den vergangenen zwei Jahren mindestens einmal trotz Krankheit gearbeitet zu haben. Als Gründe wurden überwiegend die Geringfügigkeit der Erkrankung, das hohe Arbeitspensum oder die Solidarität zu Kollegen genannt. Knapp ein Drittel der Befragten äußerte jedoch auch einen Widerwillen gegen das Wartezimmer des Arztes und empfand es als lästig, wegen einer Krankschreibung eine Praxis aufzusuchen. Das Gegenteil, also bei bester Gesundheit einen Arzt zum Blaumachen aufzusuchen, befürworteten dagegen nur elf Prozent der Befragten.

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21.07.2014 Übergewicht

Auch die Gene spielen eine Rolle

Ein Gen, das für die Stärkeaufspaltung im Speichel zuständig ist, kann die Neigung zu Übergewicht beeinflussen
Ein Gen, das für die Stärkeaufspaltung im Speichel zuständig ist, kann die Neigung zu Übergewicht beeinflussen
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Ob jemand fettleibig wird, hängt auch von den Erbanlagen ab. Ein bestimmtes Gen beeinflusst besonders stark die Neigung dafür, berichtet die Fachzeitschrift Nature Genetics. Es enthält den Bauplan für das Eiweiß Speichelamylase, das im Speichel komplexe Zuckerverbindungen (Stärke) zerkleinert. Die Anzahl der Genkopien im Erbgut variiert von einer Person zur anderen und damit auch der Gehalt an Speichelamylasen. Menschen mit weniger als vier Genkopien haben ein achtmal so hohes Risiko für Fettleibigkeit wie solche mit mehr als neun Kopien. Warum Personen, die Stärke im Mund schlechter vorverdauen, eher übergewichtig werden, wissen die Forscher nicht. Sie vermuten, dass diese Menschen sich weniger schnell satt fühlen oder aber eine veränderte Darmflora haben, die das Entstehen zusätzlicher Pfunde begünstigt.

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19.07.2014 Psychologie

Gefühlte Armut macht krank

Über 50-Jährige, die sich arm fühlen, erkranken scheinbar häufig leichter, als Menschen ohne gefühlte Armut
Über 50-Jährige, die sich arm fühlen, erkranken scheinbar häufig leichter, als Menschen ohne gefühlte Armut
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Armut gilt als Gesundheitsrisiko. Nun zeigt eine Deutschland und elf weitere europäische Länder umfassende Studie des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung Berlin, dass dies bei Älteren vor allem zutrifft, wenn sie sich arm fühlen. Über 50-Jährige, die sich so einschätzten, erkrankten um 38 Prozent öfter als jene, die dies nicht taten. Und 50- bis 64-jährige Männer, die sich als arm empfanden, hatten ein um 58 Prozent höheres Risiko eines verfrühten Tods. Nach der Studie sind gefühlte Armut und ein geringes Vermögen riskant, nicht aber ein niedriges Einkommen.

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18.07.2014 Malve

Heilpflanze gegen Reizhusten

Schleimstoffe aus Malvenblüten und -blättern sollen Entzündungen der Schleimhaut im Mund- und Rachenraum und damit verbundenen Reizhusten lindern
Schleimstoffe aus Malvenblüten und -blättern sollen Entzündungen der Schleimhaut im Mund- und Rachenraum und damit verbundenen Reizhusten lindern
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Bis zu einen Meter hoch wird die Malve (Malva sylvestris). Die Blätter und die prächtigen lilafarbenen Blüten des Staudengewächses enthalten Schleimstoffe. Diese sollen Entzündungen der Schleimhaut im Mund- und Rachenraum und damit verbundenen Reizhusten lindern. Extrakte und Teepräparate aus Malve finden sich deshalb in Husten- und Erkältungsmitteln sowie verschiedenen Tees.

17.07.2014 Kinder

Kilos machen träge

Kinder mit Übergewicht sind oft nur schwer davon zu überzeugen, Sport zu treiben
Kinder mit Übergewicht sind oft nur schwer davon zu überzeugen, Sport zu treiben
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Was war bei dicken Kindern zuerst da: Bewegungsmangel oder Übergewicht? Forscher der Universität Bristol in England untersuchten Daten von 4300 Elfjährigen und fanden heraus, dass mit wachsendem Übergewicht der Bewegungsdrang nachlässt. Deshalb, vermuten die Forscher, habe es kaum Erfolg, übergewichtige Kinder zu mehr Sport zu überreden. Besser sei es, zuvor das Gewicht durch eine geeignete Ernährung zu reduzieren.

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16.07.2014 Keuchhusten

Nächtliches Bellen

Die Krankheit wird oft zu spät erkannt, ist ansteckend und schwer zu behandeln. Eine Impfung schützt
Die Krankheit wird oft zu spät erkannt, ist ansteckend und schwer zu behandeln. Eine Impfung schützt
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Gerade in der Erkältungszeit quälen sich viele Menschen mit einem lästigen Husten. Oft hält er sie nachts vom Schlafen ab. Weitere Symptome eines solchen grippalen Infekts können eine laufende Nase, tränende Augen und Fieber sein. Möglicherweise hat sich der Patient jedoch einen Keuchhusten eingefangen – dieser fühlt sich in den ersten Krankheitswochen ähnlich an. Es ist ein gefährliches Missverständnis, die Infektion zu den klassischen Kinderkrankheiten zu zählen. Das Durchschnittsalter der gemeldeten Keuchhusten-Patienten lag im Jahr 2012 bei 41,5 Jahren, wie Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin zeigen. Nach einer Hochrechnung könnten jährlich mehr als 100.000 Erwachsene in Deutschland von der lästigen Krankheit betroffen sein. Die Daten beruhen auf einer Studie, die vor Jahren in Rostock und Krefeld erstellt wurde. Die tatsächlich erfassten Zahlen liegen jedoch deutlich darunter. Experten gehen davon aus, dass die durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöste Krankheit häufig unerkannt bleibt. Erwachsene Keuchhusten-Patienten stellen somit die häufigste Ansteckungsquelle für Kinder dar. Für Säuglinge kann die Infektion sogar lebensbedrohlich werden. Normalerweise verlaufen Kinderkrankheiten bei Erwachsenen schwerer als bei Kindern, beispielsweise die Masern. Bei Keuchhusten besteht aber oft einen Mix aus harmlosen bis schwerwiegenden Symptomen. Krampfartiges Husten Knapp zwei Wochen nach dem oben beschriebenen Anfangsstadium tritt ein quälender, krampfartiger und bellender Husten auf – vor allem nachts. Er kann sogar zu Erbrechen führen. Später klingen die Anfälle allmählich ab. Eine Ansteckungsgefahr besteht in der Regel in den ersten fünf Wochen. Im Durchschnitt treten die Hustenattacken über einen Zeitraum von bis zu acht Wochen auf. Auch wenn man die Krankheit durchgemacht hat, besteht keine lebenslange Immunität. Dass sich der Beginn des Keuchhustens wie ein banaler grippaler Infekt anfühlt ist tückisch: Wenn die Patienten erst nach drei, vier Wochen zum Arzt gehen, haben sie möglicherweise schon andere Menschen angesteckt. Auch die Diagnose und die Therapie werden dann schwierig. Antibiotika helfen nur kurz Zur Bekämpfung des Erregers verschreiben Ärzte Antibiotika. In der frühen Phase können diese die Beschwerden lindern und die Krankheitsdauer verkürzen. Nach einigen Wochen helfen sie dem Patienten jedoch nicht mehr. Mediziner raten trotzdem zu einer Einnahme, um die Infektionskette zu unterbrechen. Hustenstiller wie Codein, Kortisonsprays und Bronchien-Weitsteller, wie sie bei Asthma eingesetzt werden, helfen nur begrenzt. Der Dauerhusten kann vor allem bei Frauen mit Beckenbodenschwäche eine Harninkontinenz verstärken oder auslösen. Ein weiteres Problem: Teilweise müssen erwachsene Keuchhusten-Patienten in der Klinik behandelt werden. Sie sind oft immungeschwächt oder haben bereits Grunderkrankungen der Lunge. Den besten Schutz gegen Keuchhusten stellt eine Impfung dar. Einen Einzelimpfstoff gibt es allerdings nicht, verfügbar sind Kombinationspräparate mit Komponenten gegen Tetanus, Diphtherie und teils auch Polio. Weil die Wirkung der Impfung gegen Keuchhusten nach einigen Jahren nachlässt, muss diese aufgefrischt werden. Seit 2009 rät die Ständige Impfkommission am RKI Erwachsenen, sich bei der nächsten fälligen Tetanus-Auffrischung mit einem Kombinationspräparat gegen Keuchhusten impfen zu lassen.

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15.07.2014 Hilfreich

Medikamentennamen merken

Wenn Patienten Namen und Wirkstoff ihres Arzneimittels kennen, nehmen sie ihre Medikamente oft regelmäßiger ein, als wenn sie sich nur an das Aussehen erinnern
Wenn Patienten Namen und Wirkstoff ihres Arzneimittels kennen, nehmen sie ihre Medikamente oft regelmäßiger ein, als wenn sie sich nur an das Aussehen erinnern
Bildnachweis: Thinkstock/istock/sakdawut14

Menschen mit gutem Namensgedächtnis sind eindeutig im Vorteil bei der Arzneieinnahme. Dies berichten Forscher der Universität Chicago im Journal of Health Communication. Bluthochdruck-Patienten, die ihre Medikamente nur am Aussehen erkennen, nehmen diese unregelmäßiger ein und haben größere Schwierigkeiten, ihren Blutdruck zu kontrollieren. Name und Wirkstoff zu wissen ist umso wichtiger, da sich das Aussehen der Tabletten ändern kann.

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14.07.2014 Allergie

Verstärkt Stress Symptome?

Für Allergiker lohnt es sich, die Ruhe zu bewahren. Stress löst zwar keine Allergie aus, scheint aber die Symptome zu verstärken
Für Allergiker lohnt es sich, die Ruhe zu bewahren. Stress löst zwar keine Allergie aus, scheint aber die Symptome zu verstärken
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Ausgeglichene Allergiker leiden offenbar seltener unter Schüben als gestresste. Zu diesem Schluss kommen Allergologen von der Ohio State University im Fachblatt Annals of Allergy, Asthma and Immunology, nachdem sie 179 Betroffene drei Monate lang beobachtet hatten. In diesem Zeitraum erlitten 39 Prozent der Teilnehmer mehr als einen Allergieschub. Sie klagten verstärkt über Stress und waren zudem häufiger schlecht gelaunt als die Studienteilnehmer ohne Allergieschub. Zwar verursacht Stress keine Allergien, er scheint jedoch die Symptome zu verstärken. Die Forscher raten den Patienten deshalb zum Stressabbau.

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12.07.2014 Alkohol

Schon ein Drink kann zu viel sein

Wer älter wird, verträgt wohl weniger Alkohol. Das beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit früher
Wer älter wird, verträgt wohl weniger Alkohol. Das beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit früher
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Mit zunehmendem Alter können bereits geringe Mengen Alkohol die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Das belegt eine Studie der Universität von Florida (USA). Die Teilnehmer absolvierten eine wenig anspruchs­volle Fahrt am Simulator – zuerst nüchtern und­ dann nach nur einem Drink. Es zeigte sich, dass Testpersonen über 55 Jahre bereits mit 0,4 Promille Alkohol im Blut deutlich schlechter ab­schnitten als in nüchternem Zustand. Bei jüngeren Teilnehmern blieb diese Wirkung aus.

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