03.10.2014 Geruch

Düfte beeinflussen Attraktivität

Je mehr die Teilnehmer einer Studie einen Duft mochten, desto hübscher fanden sie ein Gesicht
Je mehr die Teilnehmer einer Studie einen Duft mochten, desto hübscher fanden sie ein Gesicht
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Ein angenehmer Duft lässt Gesichter attraktiver erscheinen. Dies ist das Ergebnis eines Tests am Monell Chemical Senses Center (USA). 18 Studienteilnehmer sollten die Attraktivität von Frauenporträts bewerten. Dabei waren sie fünf Düften ausgesetzt, die von Fischöl- oder Rosennoten dominiert wurden. Je angenehmer ein Duft war, umso schöner fanden sie ein Gesicht und umgekehrt. Bei Wohlgeruch nahmen die Probanden aber Alterszeichen wie Falten und Flecken stärker wahr; sie hielten ältere Gesichter für älter und jüngere für jünger. Bei unangenehmen Düften wurden die Alters­unterschiede weniger stark gesehen.

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02.10.2014 Medikamente

Antibiotikum mit Herzrisiken

Das Arzneimittel Azithromycin kann wohl Herzrhythmusstörungen begünstigen
Das Arzneimittel Azithromycin kann wohl Herzrhythmusstörungen begünstigen
Bildnachweis: Stockbyte/RYF

Das Antibiotikum Azithromycin kann Herzrhythmusstörungen verursachen. Das belegen Patientendaten von fast 600.000 Kriegsveteranen in den USA, denen Ärzte zwischen 1999 und 2012 Azithromycin verschrieben hatten – den meisten für fünf Tage. In diesem Zeitraum war das Risiko der Behandelten, eine schwere Herzrhythmusstörung zu erleiden, um die Hälfte erhöht. Die Vergleichsgruppe bestand aus knapp 980.000 Patienten, denen Ärzte das Anti­biotikum Amoxicillin verordnet hatten. Mit Azithromycin gab es außerdem 47 zusätzliche Todesfälle pro eine Million Therapieeinheiten. Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Annals of Family Medicine ver­öffentlicht.

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01.10.2014 Herbst

Was Sie über Pilze wissen sollten

Pilze spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald. Der Mensch schätzt sie als schmackhaftes Nahrungsmittel und wegen medizinisch wirksamer Substanzen
Pilze spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald. Der Mensch schätzt sie als schmackhaftes Nahrungsmittel und wegen medizinisch wirksamer Substanzen
Bildnachweis: Thinkstock/iStockphoto

Tatort Eifel, Herbst 2013: Forstbeamte machen illegale Sammler dingfest, die säckeweise Steinpilze aus dem Wald schleppen. Für bis zu 50 Euro pro Kilogramm wollten die Diebe ihre Beute auf Märkten oder an Restaurants verkaufen. Auch aus dem Schwarzwald werden solche organisierten Plündereien gemeldet. Mit schuld ist das feuchtwarme „Pilzwetter“, das die begehrten Speisepilze nur so aus dem Boden schießen lässt. In den nun kommenden Wochen dürften wieder viele Sammler mit Korb, Messer und Pinsel losziehen, um Steinpilze, Pfifferlinge und Rotkappen zu pflücken. Was viele nicht wissen: Nicht nur gewerbliches Sammeln ist verboten, sondern jegliches Sammeln über den eigenen Bedarf hinaus. Wie viel genau erlaubt ist, unterscheidet sich regional sehr stark. Auskunft darüber erteilen die zuständigen Forstämter. Wenn Bestände auf Dauer regelrecht abgegrast werden, können sie schlechter regenerieren. Das unterirdische Geflecht der Pilze, das Myzel, verbleibt zwar im Boden. Doch schränkt das Entnehmen der einzelnen Fruchtkörper die Sporenverbreitung ein oder unterbindet sie. Pilze spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald. Sie ernähren die Bäume und zersetzen organisches Mate­rial. Besonders bedeutsam in diesem Kreislauf ist das Myzel, durch das viele Pilzarten symbiotische Lebensgemeinschaften mit Bäumen bilden. Die Pilze umwickeln mit einer Art feinen Fäden die Wurzelspitzen von Gehölzen und wachsen zwischen den Zellwänden in die Wurzel hinein. Dadurch hängt der Pilz quasi am Tropf der Pflanze. Energiereiche Stoffe, die der Baum im Blattwerk durch Photosynthese bildet, gelangen bis hinab zu den Wurzeln und werden dort vom Pilz abgezapft. Umgekehrt läuft die Nährstoffaufnahme der Pflanze über den Pilz. Er nimmt das Wasser aus dem Boden auf und scheidet Enzyme aus, die organisches Material wie den Holzbestandteil Lig­nin abbauen. Dadurch werden Mineralstoffe freigesetzt, die der Baum aufnehmen kann. Manche Bäume kooperieren mit Hunderten verschiedenen Pilzarten, andere wiederum sind äußerst wählerisch. Das schlägt sich in der Namensgebung nieder. So wächst der Birkenpilz vorzugsweise unter Birken, der Eichenreizker in der Nähe von Eichen. Einige Pilze und Bäume gehen sogar noch viel speziellere Verbindungen ein: Der Buchen­blatthelmling etwa sprießt nur auf den Blättern der Buche, während die Buchenfruchtschalen-Holzkeule ausschließlich auf den Frucht­bechern der Buche vorkommt. Weit mehr als gelegentliches Sammeln bedrohen Schadstoffe in der Luft und im Boden den Fortbestand vieler Pilzarten. So können Stickoxide und Ammonium die Struktur des gemeinsamen Wurzel­­systems von Bäumen und Pilzen, der Mykorrhiza, verändern. Insgesamt geht die Wurzelmasse zurück. Das hat zur Folge, dass die Bäume anfälligwerden gegen Trockenstress und im Sturm eher umfallen. Die Lebensform Pilz zeichnet sich durch immense Artenvielfalt aus. Allein in Deutschland wachsen Schätzungen zufolge bis zu 20 000 Pilzarten, von denen viele noch unentdeckt sind. Weltweit soll die Zahl in die Millionen gehen. Darunter befinden sich mikroskopisch kleine wie einzellige Hefen, aber auch vielzellige Großpilze ab einem Millimeter bis hin zu tellergroßen Exemplaren. Sogenannte Oomyceten sind Scheinpilze, die mit Braun- und Kiesel­algen verwandt sind. Forscher arbeiten daran, die in Oomyceten reichlich vorhandenen langkettigen Omega-3-Fett­­säuren für den Menschen nutzbar zu machen. Sie könnten zum Beispiel für Vegetarier und Veganer einmal eine sinnvolle Nahrungsergänzung sein. Andere Pilze enthalten medizinisch wirksame Substanzen. So stammen das Antibiotikum Penicillin und das in der Transplantationsmedizin zur Unterdrückung der Abwehr genutzte Ciclosporin ursprünglich daraus. Doch werden Pilze auch als Lebensmittel geschätzt. Ihr kräftiges Aroma veredelt selbst einfache Gerichte. Zudem haben sie einen hohen Nährwert. Sie sind eiweißreich, fettarm und enthalten unter anderem Kalium, Phosphor und Vitamin D. Die meisten essbaren Pilze werden erst durch Erhitzen unbedenklich genießbar. Experten raten ungeschulten Personen davon ab, Wildpilze selbst zu sammeln. Die Gefahr, ein giftiges Exemplar zu erwischen, ist ohne entsprechende Erfahrung zu groß. Interessierte können an geführten Pilzwanderungen teilnehmen, um sich das nötige Wissen anzueignen. Zur Sicherheit sollte das, was im Korb landet, von einem ausgebildeten Pilzsachverstän­digen oder Pilzcoach geprüft werden. Auf jeden Fall ist beim Sammeln und Verzehr Zurückhaltung geboten – zum Schutz der Natur und der eigenen Gesundheit, denn Wildpilze reichern auch Schwer­metalle und radio­aktive Substanzen an­. Gründe genug, öfter Zuchtpilze zu genießen.

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30.09.2014 Schlaf

Mit Strom gegen Albträume

In einem Versuch bekamen Testpersonen einen leichten Stromstoß während des Schlafs. Dadurch nahmen sie ihre Albträume bewusst wahr
In einem Versuch bekamen Testpersonen einen leichten Stromstoß während des Schlafs. Dadurch nahmen sie ihre Albträume bewusst wahr
Bildnachweis: Thinkstock/istock/IPG/Gutenberg UK LTD

Ein leichter Stromreiz am Kopf bewirkt, dass Menschen ihre Träume bewusst erleben. Das berichtet ein Forscherteam um Dr. Ursula Voss von der Universität Frankfurt am Main in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience. Im Schlaflabor verabreichten die Forscher 27 Freiwilligen während der Traumphasen leichte Stromstöße von 40 Hertz an der rechten Schläfe. Die Testpersonen nahmen dadurch rund 70 Prozent ihrer Träume bewusst wahr. Ohne Stromreiz hingegen blieben die so­genannten Klarträume aus. Voss will diese nun bei Personen mit Albträumen hervorrufen und den Effekt therapeutisch nutzen.

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29.09.2014 Zitrone

Heilender Duft?

Eine Studie ergab: Rochen Schwangere an echtem Zitronenaroma, wurde ihnen seltener übel
Eine Studie ergab: Rochen Schwangere an echtem Zitronenaroma, wurde ihnen seltener übel
Bildnachweis: Thinkstock/iStockphoto

Häufig wird es Frauen während der Schwangerschaft übel, und sie müssen sich erbrechen. Mittel aus der Volks­medizin sind dann sehr beliebt. In einer Studie der Universität Täbris (Iran) schnupperten 100 Schwangere, sobald ihnen schlecht wurde, ­entweder einen Zitronenduft oder ein Imitat ­(Pla­cebo). Dabei reduzier­te nur das echte Aroma­ die Beschwerden deutlich.

27.09.2014 Hirtentäschel

Ein Frauenkraut

Die Heilpflanze soll unter anderem bei lang anhaltender Regelblutung die Beschwerden lindern
Die Heilpflanze soll unter anderem bei lang anhaltender Regelblutung die Beschwerden lindern
Bildnachweis: W&B/Pixtal

Dünn und unscheinbar wächst das Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris) an Weg- und Feldrändern. Die Pflanze enthält mehr als 20 Aminosäuren, kleine Mengen an Flavonoiden, Kalzium- und besonders Kaliumsalze. In der Naturheilkunde gilt sie als erprobtes ­Mittel nach komplikationslosen Geburten, um Nachblutungen zu verringern. Bei verstärkten und lang anhaltenden Regelblutungen sowie bei Neigung zu Nasenbluten soll ­Hirtentäschel ebenfalls güns­tig wirken, kann aber ärztlich verordnete Therapien nicht ersetzen.

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26.09.2014 Alkoholfreies Bier

Wirklich null Promille?

Verbraucherschützer weisen daraufhin, dass auch alkoholfreies Bier noch Restalkohol enthält
Verbraucherschützer weisen daraufhin, dass auch alkoholfreies Bier noch Restalkohol enthält
Bildnachweis: Thinkstock/iStock

Alkoholfreies Bier darf bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Allerdings gehen 70 Prozent der Verbraucher davon aus, dass das Gebräu überhaupt keinen Alkohol enthält, berichtet der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Um diesen weitverbreiteten Irrtum auszuräumen, hat sich der vzbv nun mit dem Deutschen Brauer-Bund geeinigt, dass Brauereien ab 2015 freiwillig auf den Restalkoholgehalt in alkoholfreiem Bier hinweisen.

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25.09.2014 Neue Brille

Vorsicht, Sturzgefahr!

Wer eine neue Sehhilfe bekommt, sollte besonders auf sich Acht geben. Denn, bis man sich an sie gewöhnt hat, stürzt man leichter
Wer eine neue Sehhilfe bekommt, sollte besonders auf sich Acht geben. Denn, bis man sich an sie gewöhnt hat, stürzt man leichter
Bildnachweis: Thinkstock/Hemera

Im ersten Jahr nach der Umstellung auf eine neue Brille ist die Sturzgefahr bei älteren Menschen erhöht. Wie Forscher von der britischen Bradford-Universität im Fachblatt Optometry and Vision Science berichten, fällt es diesen nach einem Brillenwechsel zunächst schwer, Entfernungen richtig einzuschätzen. Als besonders riskant gelten Gleitsichtbrillen und -linsen: Sie erhöhen die Sturzgefahr um das Doppelte, da sie die Sehgewohnheiten stark verändern.

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23.09.2014 Impfung

Schutz vor Pneumokokken

Die Krankheitserreger können gerade für ältere Menschen gefährlich werden
Die Krankheitserreger können gerade für ältere Menschen gefährlich werden
Bildnachweis: W&B/Achim Graf

Pneumokokken gehören zu den potenziell gefährlichen Krankheitserregern. Sie lösen unter anderem Lungenentzündungen aus. Vor allem bei älteren Menschen nehmen Pneumokokken-Infektionen oft einen schweren Verlauf. Häufig werden sie auch zu spät therapiert. In der Fachzeitschrift für Gerontologie und Geriatrie sprach sich daher eine Gruppe von Experten dafür aus, die Impfbereitschaft unter älteren Menschen ab 60 Jahren zu fördern. Zwei Impfstoffe stehen zur Verfügung. Den besten Schutz habe man, wenn man sich nacheinander mit beiden Stoffen impfen lasse.

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22.09.2014 Diabetes

Neue Regeln für Kraftfahrer

Menschen mit Diabetes können nun leichter Berufskraftfahrer werden
Menschen mit Diabetes können nun leichter Berufskraftfahrer werden
Bildnachweis: Thinkstock/Digital Vision

Diabetiker können jetzt leichter Berufskraftfahrer werden. Zuvor durften sie Busse, Lkw oder Taxen nur in Ausnahmefällen lenken. Die neue Richtlinie der Bundesanstalt für Straßenwesen sieht folgenden Weg zur Fahrerlaubnis vor: Diabetiker müssen zunächst nachweisen, dass der Blut­zuckerspiegel in den vergangenen drei Monaten stabil war. Wer Medikamente mit geringem Unterzucker-Risiko einnimmt, muss sich regelmäßig ärztlich kontrollieren und fachärztlich begutachten lassen. Bei einer Therapie mit Sulfonylharnstoffen oder Insulin ist zudem alle drei Jahre ein Gutachten vorgeschrieben. Für Diabetiker mit einem niedrigen Unterzuckerungs-Risiko, die lediglich Auto oder Motorrad fahren möchten, gibt es keine Einschränkung.

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20.09.2014 Schlaganfall

Blutdruck senken

Wer einen Hirninfarkt erlitten hat, sollte seine Blutdruckwerte in den Griff bekommen, um einem weiteren Schlaganfall vorzubeugen
Wer einen Hirninfarkt erlitten hat, sollte seine Blutdruckwerte in den Griff bekommen, um einem weiteren Schlaganfall vorzubeugen
Bildnachweis: W&B/Martin Ley

Guter Blutdruck: Darauf kommt es für Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, besonders an. Denn wer seine Werte auf Dauer unter 140/90 mmHg hält, senkt sein Risiko für einen weiteren Schlaganfall um mehr als die Hälfte. Ärzte aus dem US-Bundesstaat Kalifornien haben den Effekt anhand der Daten von rund 3.600 Patienten ermittelt.

19.09.2014 Ernährung

Joghurt gegen Diabetes?

Wer fettarmen Joghurt isst, hat anscheinend ein niedrigeres Risiko für die Zuckerkrankheit. Woran das liegt, ist noch unklar
Wer fettarmen Joghurt isst, hat anscheinend ein niedrigeres Risiko für die Zuckerkrankheit. Woran das liegt, ist noch unklar
Bildnachweis: Thinkstock/Stockbyte

Gesundheit zum Löffeln: Fettarmer Joghurt senkt offenbar das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Darauf deutet eine britische Langzeit-Untersuchung über elf Jahre hin. Auch Hütten- und Frischkäse mit wenig Fett haben demnach einen vorbeugenden Effekt. Über die Gründe rätseln die Forscher noch.

18.09.2014 Psyche

Liebe schützt vor Herzinfarkt

Eine intakte Ehe hilft anscheinend, gesund zu bleiben. Zumindest erkranken Verheiratete laut einer Studie seltener an Herzleiden
Eine intakte Ehe hilft anscheinend, gesund zu bleiben. Zumindest erkranken Verheiratete laut einer Studie seltener an Herzleiden
Bildnachweis: Digital Vision/RYF

"Gib gut auf dich acht!“ Wer in einer Partnerschaft lebt, sorgt sich meist um den anderen – und das wirkt sich offenbar auch auf die Gesundheit aus. Nach den Zahlen einer Bevölkerungsstudie aus den USA erkranken Verheiratete seltener an einem Herzleiden als Alleinstehende, unabhängig davon, ob diese nun überzeugter Single, geschieden oder verwitwet sind. Unverheiratete leben meist ungesünder, beobachteten die Forscher aus New York. So sind unter den Menschen, die eine Trennung hinter sich haben, mehr Raucher. Singles kämpfen häufiger mit Übergewicht, und Verwitwete bewegen sich weniger. Wie gesund eine Partnerschaft ist, treibt Forscher schon länger um. Klar ist aus früheren Studien beispielsweise, dass eine Ehe die Chancen bei manchen Krebserkrankungen verbessern kann – aber auch, dass eine kriselnde Beziehung gesundheitliche Risiken birgt.

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17.09.2014 Haut

Kleine Verbrennungen behandeln

Wie Sie richtig handeln, wenn sich ein Kind leicht verbrennt
Wie Sie richtig handeln, wenn sich ein Kind leicht verbrennt
Bildnachweis: W&B/Christine Beckmann

1. Kühlen: Ob durch eine Flamme, Herdplatte oder heiße Flüssigkeit verur­­sacht: Bei kleineren oberflächlichen Verbrennungen sollten Sie sofort kühles Leitungswasser über die betroffene ­Stelle laufen lassen. Das Wasser sollte nicht kälter als 20 Grad sein, und die Wunde für zehn bis 15 Minu­ten gekühlt werden, emp­fiehlt die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie in Berlin. Verwenden Sie auf keinen Fall Eiswasser, Eis oder Vereisungsspray. Ist bei ­einer Verbrühung die Kleidung mit heißer Flüssigkeit durchtränkt, entfernen Sie diese rasch. Stoff, der an der Haut fest haftet, darf jedoch nur vom Arzt gelöst werden! 2. Behandeln: Decken Sie nach dem Kühlen die verbrannte Stelle je nach Größe mit einem Pflaster oder einer sterilen Kompresse und einem Verband ab. Optimal sind alumi­niumbedampfte Kompressen oder Gelpflaster, die die feuchte Wundheilung unterstützen. Auch Brandblasen sollten Se abdecken und eventuell mit Watte unter einem leichten Verband polstern. Bitte nie die Blasen öffnen, da es sonst zu Infektionen kommen kann. Denn die Blase schützt das verletzte Gewebe. Lindernd bei kleinflächigen Verbrennungen ohne Blasenbildung, wie zum Beispiel bei Sonnenbrand, wirken kühlende Lotionen etwa mit Aloe-Extrakt. Geben Sie weder Öl, Puder, Butter, Mehl noch ähnliche Hausmittel auf Brandwunden. Gegen den Schmerz helfen nicht-steroidale Analgetika wie Ibuprofen. Sie stehen in entsprechender Dosierung auch für Kleinkinder zur Verfügung. Ihr Apotheker kann Sie dazu beraten. 3. Zum Arzt: Kleinflächige Verbrennungen ers­ten Grades mit Rötung und Schmerz, aber ohne Blasenbildung können Sie bei älteren Kindern selbst behandeln. Bei einem Baby holen Sie bitte in jedem Fall ärztlichen Rat ein. Bei großflächigen Verbrennungen und Verbrühungen, bei Beteiligung des Gesichts und der Augen, bei Ver­brennungen, die um Gliedmaßen herumgehen, und Verbrühungen über den Gelenken rufen Sie unverzüglich den Notarzt! Gehen Schmerz und Entzündung nicht innerhalb weniger Tage zurück, entstehen größere Brandblasen oder bildet sich dort Eiter, müssen Sie zum Arzt gehen.

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16.09.2014 Knoblauch

Gesunde Keimlinge?

Offenbar stecken in den grünen Keimlingen der Knolle besonders viele gesunde Inhaltsstoffe, glauben zumindest koreanische Wissenschaftler
Offenbar stecken in den grünen Keimlingen der Knolle besonders viele gesunde Inhaltsstoffe, glauben zumindest koreanische Wissenschaftler
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Aus dem Knoblauch sprießen grüne Keimlinge? Werfen Sie die Zwiebeln nicht gleich weg, raten koreanische Forscher. Denn offenbar enthält das reife Gemüse besonders viele zellschützende Stoffe. Das fanden die Wissenschaftler bei Laboruntersuchungen an Knoblauchzwiebeln heraus, die fünf Tage gekeimt hatten.

15.09.2014 Musiktherapie

Tinnitus überhören

Gegen das Ohrensausen kann Patienten eventuell eine Musiktherapie helfen
Gegen das Ohrensausen kann Patienten eventuell eine Musiktherapie helfen
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Musiktherapie kann akute Ohrgeräusche offenbar wirksam lindern – und damit auch verhindern, dass der Tinnitus sich chronisch festsetzt. Forscher des Deutschen Zentrums für Musiktherapieforschung in Heidelberg behandelten in einer Studie 42 Patienten mit neu aufgetretenen Ohrgeräuschen. Dabei lernten die Betroffenen beispielsweise, den Tinnitus mit ihrer Stimme zu imitieren.

13.09.2014 Kopfschmerzen

Kaugummis schuld?

Bekommen Jugendliche oft Kopfschmerzen, kauen sie möglicherweise zu viele Kaugummis
Bekommen Jugendliche oft Kopfschmerzen, kauen sie möglicherweise zu viele Kaugummis
Bildnachweis: Thinkstock/istock

Wenn Jugendliche Kopfschmerzen ­haben, könnte es daran liegen, dass sie zu viel Kaugummi kauen. Das legt ein Experiment der Universität Tel Aviv nahe. Der ­Neurologe Dr. Nathan Watemberg verordnete 30 Jugendlichen mit chroni­schem Kopfschmerz eine einmonatige Kaugummipause. Danach waren bei 63 Prozent der Teenager die Beschwerden verschwunden, bei 23 Prozent hatten sie sich deutlich gebessert. Die Erklärung: Ständiges Kaugummikauen, so der Mediziner, führe zu einer Überlastung des Kiefergelenks und verursache so Kopfschmerzen.

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12.09.2014 Spielekonsole

Bessere Zuckerwerte

Eine Spielekonsole kann zu mehr Bewegung motivieren. Dies wirkt sich auch günstig auf den Blutzucker aus, zeigt eine Studie
Eine Spielekonsole kann zu mehr Bewegung motivieren. Dies wirkt sich auch günstig auf den Blutzucker aus, zeigt eine Studie
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Spielekonsolen, mit denen man vor dem Fernseher interaktiv Sport treiben kann, liegen voll im Trend. Jetzt zeigte eine Studie mit 220 Typ-2-Diabetikern, dass sich das TV-Vergnügen auch auf die Zuckerwerte güns­tig auswirkt. Bereits nach zwölf Wochen hatten sich die Nüchtern- und Langzeitwerte deutlich gebessert. Übergewichtige Teilnehmer durften sich zudem über eine leichte Gewichtsabnahme freuen.