21.07.2014 Übergewicht

Auch die Gene spielen eine Rolle

Ein Gen, das für die Stärkeaufspaltung im Speichel zuständig ist, kann die Neigung zu Übergewicht beeinflussen
Ein Gen, das für die Stärkeaufspaltung im Speichel zuständig ist, kann die Neigung zu Übergewicht beeinflussen Bildnachweis: Stockbyte/RYF

Ob jemand fettleibig wird, hängt auch von den Erbanlagen ab. Ein bestimmtes Gen beeinflusst besonders stark die Neigung dafür, berichtet die Fachzeitschrift Nature Genetics. Es enthält den Bauplan für das Eiweiß Speichelamylase, das im Speichel komplexe Zuckerverbindungen (Stärke) zerkleinert. Die Anzahl der Genkopien im Erbgut variiert von einer Person zur anderen und damit auch der Gehalt an Speichelamylasen. Menschen mit weniger als vier Genkopien haben ein achtmal so hohes Risiko für Fettleibigkeit wie solche mit mehr als neun Kopien. Warum Personen, die Stärke im Mund schlechter vorverdauen, eher übergewichtig werden, wissen die Forscher nicht. Sie vermuten, dass diese Menschen sich weniger schnell satt fühlen oder aber eine veränderte Darmflora haben, die das Entstehen zusätzlicher Pfunde begünstigt.